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0051 - Jagd nach dem Leben

Titel: 0051 - Jagd nach dem Leben
Autoren: Unbekannt
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Raumerkapitän noch er hatten Marshalls Stimme erkennen können, nur das Kodewort hatte ihnen die Sicherheit gegeben, daß der Spruch keine Falle sein konnte.
    „Was haben Sie?" fragte der Telepath den rotköpfigen Agenten.
    „Ich frage mich die ganze Zeit, wo Ihr Hyperkom ist, mit dem Sie uns um Hilfe gebeten haben. Ixt? Als wir vor der Höhle landeten, besaßen Sie keinen mehr - und dazu - Ihr Ruf kam bei uns an, als ob die Positronik die Worte ausgesprochen hätte. Was Rohun und ich hörten, war kein menschliches Organ!"
    „Hier ist mein Hyperkom", log Marshall kaltblütig und zeigte ihm sein Chronometer. „Das hier ist der Lautsprecher, und hier, diese winzige Erhebung - darin sitzt das Mikrophon! Muß ein Hyperkom denn unbedingt ein Riesenapparat sein?" Marshall war sich bewußt, daß er unverschämt bluffte, aber es blieb ihm keine andere Möglichkeit.
    Die beiden Springer machten große Augen. „In dem Ding sitzt der Hyperkom?" Otznam glaubte kein Wort. Marshall las, was er sagen wollte, als aus dem Raum ein Araboot auftauchte und Kurs auf sie hielt. „Oh!" tobte der Springer. „Jetzt geht es aber aufs Ganze!"
    Bevor Marshall eingreifen konnte, hatte Otznam sein winziges Raumfahrzeug auf den Kopf gestellt und schoß in einem Höllentempo auf Tolimon hinunter.
    Plötzlich begriff Marshall, was der Springer vor hatte.
    Otznam flog den Polizeihafen der Aras an. Dort herrschte Hochbetrieb. Dieser Hochbetrieb war ihre einzige Chance, im Wirrwarr landender und startender Maschinen der Ortung zu entkommen.
    Um das winzige Boot begann die dichter werdende Atmosphäre zu heulen. Otznam ging in unheimlicher Fahrt nach unten. Das sie verfolgende Ara-Boot hatte dieses Ausweichmanöver nicht erwartet und viel zu spät den Kurs geändert. Der Springer gewann wertvolle Sekunden.
    „Fertigmachen zum Abspringen!" rief John Marshall, Laury Marten und Rodrigo zu. Der Mensch aus dem 17. Jahrhundert steckte wie alle anderen in einem Raumanzug bester arkonidischer Konstruktion. Laury Marten versuchte immer wieder, ihrem Rodrigo klarzumachen, was ein Deflektorfeld sei - wie man mit diesem Anzug fliegen konnte; was Schwerkraft und ihre Aufhebung bedeutete - aber er begriff es nicht.
    „Heißen Dank, ihr Springer!" Das rief Marshall Tulin und Otznam zu, als er sich als letzter in die kleine Schleuse zwängte und sie hinter sich schloß.
    In fünfzig Kilometer Höhe stieß er Laury, Rodrigo und sich aus dem Boot.
    Zwischen ihnen hing Graf Rodrigo de Berceo, der wieder einmal an Teufelsspuk glaubte, während dicht über ihnen Otznam sein winziges Boot hochriß und den offenen Weltraum ansteuerte.
    Senkrecht stießen sie nach unten. Marshall wie Laury Marten wußten, daß sie von der Bodenstation anzumessen waren. Je schneller sie den Boden erreichten, um so größer waren ihre Erfolgschancen.
    Zwischen ihnen, an einem Kunststoffseil zappelnd, hing Rodrigo. Der hatte mit seinem Leben abgeschlossen und glaubte, in den Abgrund der Hölle zu stürzen. Er besaß kein Zeitgefühl mehr, und dann, als er vor Schreck aufschrie, weil ihn unsichtbare Andruckkräfte zu erdrücken versuchten, stieß Marshall sein „Gott sei Dank!" aus.
    Knapp einen Kilometer vom Rand des Polizeihafens der Aras und dicht neben einer Straße landeten sie.
    „Heraus aus dem Anzug!" lautete John Marshalls Befehl. „Mit dieser Bekleidung fallen wir sofort auf!"
    Sie versteckten die wertvollen Arkon-Anzüge im nächsten Gebüsch. Marshall spähte durch die Nacht zum beleuchteten Polizeihafen hinüber. Immer intensiver spielte er mit dem Gedanken, von dort aus den Sprung nach Trulan durchzuführen. Laury, die seine Gedanken kannte, begeisterte sich immer stärker an seinem Plan. Als sie laut sagte: „In drei Stunden haben wir Morgen", erwiderte Marshall beinahe drohend: „Dann sind wir längst in Trulan!"
    Aber die nächste Stunde hatte sie wohl bis auf den Raumhafen der Arapolizei geführt, aber trotz intensivsten Suchens immer noch nicht das passende Boot finden lassen.
    Da landete, aus der Nacht kommend, ein kleines Kurierboot. Zwei Beamte waren an Bord. Ein Ara verließ das Boot. Der Pilot blieb dösend im Pilotensessel sitzen.
    John Marshall und Laury Marten teilten sich ihre „Beute" untereinander auf. Sie übernahm den Ara, der von einem Wagen abgeholt wurde und jetzt zur Verwaltung fuhr; Marshall bearbeitete den Piloten schon mit seinem Psychostrahler. Danach hatte der Ara sich nicht zu wundern, wenn gleich drei Personen bei ihm einstiegen und er sie
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