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0051 - Jagd nach dem Leben

Titel: 0051 - Jagd nach dem Leben
Autoren: Unbekannt
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nicht weiterlesen. Einer der Roboter hatte sich nach ihr umgedreht!
    Das war der Kontroller! An seiner flachen Metallstirn hatte sich eine Blende ganz kurz geöffnet, und damit wurde eine fluoreszierende Linse freigelegt, die genau auf Laury gerichtet war. Jetzt gellte in der Abwehrzentrale von X-p nicht nur der Alarm, auch ihr Bild lag vor, und in wenigen Minuten wußten alle Aras, daß die Arkonidin Arga Silm beim Diebstahl des geheimsten Serums beobachtet worden war.
    Der Schuß aus ihrer Strahlwaffe auf den Robot war eine Reflexbewegung. Der Strahl zerschmolz seine Positronik. Laury sprang zur Seite, die Serumampulle sicher in der Hand, als der Metallkörper zusammenbrach und auf den Boden donnerte.
    Heulte da nicht schon der Alarm auf?
    Unter Laurys nächstem Strahlschuß verging die Sicht-Sprechanlage. Laury musterte die Decke, stopfte dann die Ampulle in die Innentasche, eilte zur Tür, kletterte dort auf den Schrank, der dicht daneben stand, und dann löste sich der Molekularverband der Decke genau über ihr auf. Die Mutantin griff hindurch, hielt sich an den stabilen Rändern fest und zog sich hoch.
    Ihr gegenüber stand ein uralter Ara und zitterte am ganzen Körper. Der Mann konnte es nicht fassen, daß durch den Boden seines Labors ein Mädchen kroch, jetzt auf den Knien hockte und ihre Strahlwaffe auf ihn richtete.
    „Umdrehen!" herrschte Laury ihn an. Dann stand sie schon auf einem Tisch, kletterte von dort wieder auf einen Schrank, machte über sich eine Stelle der Decke abermals „durchstiegfertig" und verschwand, um Sagala gegenüberzustehen, den fremde Geräusche aus dem Nebenraum getrieben hatten.
    Laury Marten war dem Chef des Galaktischen Zoos erst ein einziges Mal begegnet und hatte nur einige Worte mit ihm gewechselt. Sagala rang jetzt nach Luft, während Laury Marten den Strahler auf ihn richtete. Jetzt war sie die eiskalte, kluge und geschulte Rhodan-Agentin. „Sagala", befahl sie dem Zoo-Chef, der in seiner Machtbefugnis noch über Man Regg stand. „Sie werden mir helfen, aus diesem Bau zu entkommen, oder möchten Sie in dieser Stunde sterben?"
    Sagala sagte nichts, bewegte sich nicht, sondern starrte nur das junge Mädchen mit der Waffe an.
    In X-p heulte der Alarm immer noch. Von der Abwehrzentrale kam jetzt die Warnung durch: „Alle Ausgänge sind durch Kampfroboter gesperrt. Wer es wagt, X-p zu verlassen, wird vernichtet!"
    Fast freundlich fragte Laury den Zoo-Chef Sagala: „Wollen Sie nicht die Güte haben und mich zu einem der Ausgänge begleiten? Gerade in Ihrer Gegenwart fühle ich mich besonders sicher! Bitte, Sagala!"
    Er beugte sich der Drohung ihrer Waffe. Als er an ihr vorbei der Tür zuging, zischte er: „Weit werden Sie nicht kommen, Sie arkonidische Spionin!"
    Der Stelle des Fußbodens, an der Laury in sein Apartment eingestiegen war, wich er im weiten Bogen aus. Er mißtraute der Tragfähigkeit dieses Platzes, aber als er sich dann umblickte und die junge Frau darübergehen sah, wurde er blaß.
    An der Tür wurde sein Gesicht aschfahl, denn warnend hatte Laury Marten ihm zugerufen: „Sagala, bevor Sie jetzt Alarm geben können, habe ich abgedrückt!"
    Er ahnte nicht, daß sie seine Gedanken las, aber ihre Warnung und Drohung raubten ihm den letzten Rest männlicher Haltung. Vor Angst zitternd trat er auf den Gang. Laury folgte ihm dichtauf.
     
    *
     
    John Marshall schreckte aus tiefem Schlaf auf. Laury Martens Telepathie-Spruch traf ihn in stärkster Konzentration. Was alles hatte sie ihm zu melden?
    Flucht quer durch den Zoo? Wer war bei ihr - Graf Rodrigo de Berceo? Was war passiert? In diesen Minuten alarmierte X-p den gesamten Planeten, mobilisierte die Zoowächter, die furchtbaren Frogh!
    „ ... ich konnte ihn nicht im Stich lassen, John Marshall. Jetzt fliehen wir in südwestlicher Richtung und versuchen mit dem Wagen in der Wüste unterzutauchen ..."
    Mit einem Fluch sprang John Marshall in die Kleider. Sein Aufbruch glich einer wilden Flucht. Trotzdem verlor er die Übersicht nicht, aber wenn er an Laury Marten dachte, begann er innerlich zu kochen. Was war mit ihr los? Sie hatte sich in Rodrigo de Berceo verliebt? Davon erfuhr er jetzt erst!
    „Die dreht doch durch!"
    Damit machte John Marshall sich Luft, aber er schaffte auch nicht die Tatsache aus der Welt, daß der Alarm über den Ara-Planeten raste und eine ganze Welt auf die Mutantin Laury Marten und Rodrigo Jagd machte.
    John Marshall hätte noch mehr getobt, wenn er gewußt hätte, auf welchem Weg
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