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0051 - Jagd nach dem Leben

Titel: 0051 - Jagd nach dem Leben
Autoren: Unbekannt
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ewigen Lebens, hatte den beiden Arkoniden die Zelldusche verweigert. Fast sah es so aus, als ob Thoras und Crests Schicksal besiegelt wäre, als durch Galaktische Händler die ersten Gerüchte über ein lebensverlängerndes Serum der Aras laut wurden. Da hatte Perry Rhodan neue Hoffnung geschöpft und jetzt war Laury Marten unterwegs zu dem Raum, in dem in einer dickwandigen Ampulle etwas von diesem Serum aufbewahrt wurde, das die beiden Arkoniden so dringend benötigten.
    Weit vor Laury Marten öffnete sich eine Tür. Ein Ara trat auf den Gang, blickte gedankenlos zu ihr herüber, kam ihr entgegen und betrat zehn Schritte vor ihr ein Labor. Der Schritt der Mutantin war nicht langsamer geworden, hatte nicht unsicher geklungen. Rodrigo sagten ihre Schritte. Dieser Name gab ihr ungeheure Kraft. Und diese Kraft benötigte sie.
    Der Abschnitt in X-p fünf Stockwerke tief unter der Erde, war die geheimste Forschungsstätte der Aras!
    Alles andere war zweit- oder drittrangig! Hier lag das Leben in Ampullen! Wer dieses Serum injiziert erhielt, durfte weiterleben - der andere mußte sterben! Laury Marten griff in die Tasche. Die Tasche war leer! Sie hatte geduscht! Sie hatte danach frische Kleidung angelegt und vergessen, die Stimmgabel aus der Kitteltasche zu nehmen, vergessen, weil sie an Rodrigo de Berceo gedacht hatte! Umkehren?
    Rodrigo sagten ihre Schritte. Sie kehrte nicht um. Sie fühlte, daß nur diese Stunde ihr glücklich gesinnt war.
    Sie hatte noch dreißig Schritte zu gehen! Noch zehn ... Noch zwei! Sie stand vor der Tür. Mit der telepathischen Kraft fühlte sie vor. Das Labor mußte leer sein, denn sie fand keine fremden Gedanken.
    Die Tür verlor ihren molekularen Zusammenhalt. Unter der Desintegrationswirkung der Mutantin wurde sie zum Nichts. Laury ging hindurch. Sie wußte, wo die Ampulle lag. Der Ara, der sie heute an diesen Platz gelegt hatte, war ein ausgesprochener Pedant gewesen und hatte sich beim Ablegen der Ampulle Gedanken darüber gemacht, ob sie hier auch besonders sicher lag - und Laury hatte diese Aragedanken in sich aufgesogen wie ein trockener Schwamm das Wasser.
    Das Labor blitzte unter der Lichtflut. Leise klickten Relais, summten Spulen, pulsten Flüssigkeiten durch transparente Leitungen, brodelte und kochte es.
    Hinter der Tür, die ihren molekularen Halt wiedergefunden hatte, war die Mutantin stehengeblieben.
    Drei Roboter saßen vor einem Versuch und beobachteten ihn.
    In Laury Marten gellte es Alarm! Wer von den drei Robotern war der Kontroller?
    Ihre Hand fuhr in die Tasche. Kräftig schlossen sich ihre Finger um den Kolben des Strahlers. Ihre Augen suchten vergeblich bei den Maschinenmenschen nach einem Unterscheidungsmerkmal. Sie hörte die Metallgelenke leise krachen, sah die fast menschlichen Bewegungen und stand selbst immer noch dicht hinter der Tür.
    An allen dreien mußte sie vorbei! Hinter ihnen befand sich die Ampulle mit dem Serum! Wie konnte ich nur die Stimmgabel vergessen? Sie machte sich die größten Vorwürfe und erinnerte sich daran, welche Arbeit es sie gekostet hatte, sich in X-p in der Reparaturabteilung eine Stimmgabel mit G-Ton anfertigen zu lassen.
    Plötzlich glaubte sie Rodrigos Gesicht vor sich zu sehen und ihn wiederholen zu hören: „... aber ich werde morgen keine Lebensspritze erhalten, dafür aber ein Gas einatmen müssen, das einen überstürzten Alterungsprozeß einleiten soll! Der Ara, der es mir unter Lachen sagte, hat mit Nara, der Mongolin, vor vielen Monaten denselben Gasversuch gemacht. Sie war jung und fröhlich, als man sie abholte; als sie wiederkam, war sie eine alte, närrische Frau geworden."
    Da kannte Laury Marten kein Zögern mehr. Sie wußte, wie in X-p die Roboter programmiert waren und vertraute darauf, daß diese Abteilung darin keine Ausnahme machte. Sie ging an den drei Maschinenmenschen vorbei. Diese sahen nicht einmal auf.
    Halb abgewandt streckte die Mutantin jetzt die Hand nach der großen Ampulle aus. Sie hatte mit einem kleinen Behältnis gerechnet. Ihre Finger schlössen sich um die Ampulle, als sie die Notiz neben dem Ampullenständer sah und las. Nur ein paar Worte waren aufgezeichnet: „Hutwasd-CS-0,75 Cudd ..."
    Hutwasd war auch ein Insasse des Arazoos, bis auf den monströsen Kopf zwar menschenähnlich, in bezug auf seine Intelligenz über dem Menschen stehend und dennoch von den Aras in die Klasse C3 eingestuft, in der auch Rodrigo vermerkt war.
    0,75 Cudd entsprachen drei Kubikzentimeter.
    Laury Marten konnte
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