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0051 - Jagd nach dem Leben

Titel: 0051 - Jagd nach dem Leben
Autoren: Unbekannt
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vergast worden. Nur seiner Vorsicht hatten sie es zu verdanken, wenigstens mit einer unwahrscheinlichen Auswahl an Strahl-Handwaffen ausgerüstet zu sein. Hätte er sie nicht eingesteckt, als er noch nach Laury und Rodrigo suchte, dann wäre die Jagd der Froghs anders verlaufen.
    „Ich hab's!" John Marshall schrie es. Die Höhle gab das Echo zurück. „Nichts fragen - nichts fragen -", flüsterte er danach, bevor sie ihn damit bestürmen konnten. „Konzentrieren konzentrieren."
    Er war halb wahnsinnig vor Durst und sollte jetzt trotzdem einen seiner stärksten telepathischen Impulse absenden, etwas vollbringen, das unter normalen Umständen schon eine Gewaltleistung war, denn wie jeder Denkprozeß eine Kraftleistung darstellt, so erfordert ein telepathischer Stoß ein Vielfaches an Energie.
    Rohun mußte helfen! Rohun mußte kommen! Rohun mußte seine Zusage jetzt wahr machen!
    Konzentration - aber sie kam nicht zustande.
    Er verfügte über das Mittel, den Springerkapitän Rohun zu rufen! Über Hyperkom!
    Und jetzt ein Glas Wasser, John Marshall. Da war die Durstqual wieder und nahm ihm die letzten Kraftreserven. Trinken, trinken nur einen kleinen kühlen Schluck!
    Er schlug mit den Händen gegen seinen Kopf. Er wollte diese Durstqual vertreiben. Konzentrieren, konzentrieren!
    Er gab nicht auf. Perry Rhodan hatte auch nie aufgegeben! Er durfte Perry Rhodan nicht im Stich lassen. Perry Rhodan hatte nie einen seiner Helfer in der Not verraten.
    Jetzt - und wieder war alles weg! Noch einmal versuchen! Und wieder! Da...
    Und - der telepathische Impuls war durch! Aber war er so stark gewesen, daß er über das phantastische Zusatzgerät unter dem Dach seines Slum-Quartiers den Hyperkom eingeschaltet hatte?
    Fühlen - nach Trulan vorfühlen und sich überzeugen, daß er sich keinem Hirngespinst hingab!
    Der Hyperkom lief! Er war seiner Sache sicher! Ganz sicher!
    Neuer Kraftimpuls an das Zusatzgerät! Telepathische Einstellung auf Rohuns Frequenz!
    Plötzlich fühlte sich John Marshall stark. Er stand über dem Durstirrsinn.
    Da hörte er die Stimme des Springer-Kapitäns!
    Ja, und jetzt - jetzt verarbeitete das Zusatzgerät telepathische Impulse in Worte, hatte Raffer und Zerhacker auch noch eingeschaltet, und kein Ara war in der Lage, dieser Unterhaltung zu lauschen.
    „Ich komme, Ixt!" waren Rohuns letzte Worte. Und dann warteten sie.
     
    *
     
    Rohun tobte. Er bedachte Otznam und Tulin mit den drastischsten Schimpfworten. Wortlos hörten John Marshall, Laury Marten und Rodrigo sich dieses Toben an. Weder Otznam noch Tullin kamen zu Wort.
    „... reiten euch denn alle Sternteufel, mir diese drei Personen aufs Schiff zu bringen? Packt sie in das Kleinboot und dann hinunter mit ihnen nach Tolimon! - Welcher Narr ist nur auf die Idee gekommen ... Ach was rede ich noch lange! Bringt sie nach Tolimon zurück. Dahin, wohin sie wollen, aber geht mir bei der Landung kein Risiko ein. Ich will nicht mit allen Schiffen meiner Sippe zu einer Gaswolke werden! - Hinaus mit euch!"
    Marshall war schon am Schott, als der Springer ihn zurückrief. Der Galaktische Händler kämpfte gegen den inneren Schweinehund an. „Ixt", sagte er bedrückt, „ich stehe zu meinem Wort. Otznam und Tulin ..."
    „Schon gut", unterbrach John Marshall ihn. „Wenn Ihre beiden Agenten uns gut zum Arastern zurückbringen, bleiben wir die besten Freunde, Rohun!"
    Er meinte es ehrlich, denn er konnte am besten bewerten, was der Galaktische Händler riskiert hatte, um sie zu retten. Mehr von Rohun zu verlangen, war nicht nur unverschämt, sondern bedeutete für ihn und seine ganze Sippe die Gefahr, im eisenharten Zuschlagen der Aras vernichtet zu werden.
    Kurz darauf saßen sie zu fünft in dem kleinen Beiboot, das sie nach Tolimon, der Welt der Aras, zurückbrachte.
     
    *
     
    Trulan, Tolimons Hauptstadt, lag auf der Tagseite. Otznam wagte sie nicht anzufliegen.
    „Die Luft kocht vor Ortungsimpulsen!" sagte er bedrückt und deutete auf die ausschlagenden Geräte.
    Marshall saß im Kopilotensitz. Er sah auch noch keine Möglichkeit, unbemerkt zu landen. Irgendein Umstand mußte auf der Ara-Welt erneut Alarm ausgelöst haben. Doch, daß er der Grund des neuen Alarms war, ahnte er noch nicht.
    Wieder blickte Tulin ihn von der Seite an. Dieser Blick ließ den Telepathen aufmerken und veranlaßte ihn, die Gedanken des Springeragenten zu lesen.
    Tulin hatte zufälligerweise bei Kapitän Rohun gesessen, als Marshalls Hilferuf angekommen war. Weder der
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