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005 - Wrack aus der Vergangenheit

005 - Wrack aus der Vergangenheit

Titel: 005 - Wrack aus der Vergangenheit
Autoren: STAR GATE - das Original
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aufgebaut. Man konnte es auch nach unten weg klappen. Enorm – bei einem Star Gate, das immerhin eine Kantenlänge am Bodendreieck von mindestens neun Metern hatte. Somit waren Ken Randall und Dimitrij Wassilow einem Bühnentrick zum Opfer gefallen: Der echte Computerraum existierte nach wie vor genauso unbeschädigt wie das echte Star Gate.
    »Na?«, rief Dr. Yörg Maister aus, »habe ich zuviel versprochen?«
    Tanya kam auch nicht mehr umhin, etwas wie Bewunderung zu verspüren – weniger für den Computer, als für den sonnigen Humor des Yörg Maister! Was musste denn eigentlich noch alles geschehen, bevor er einmal aus der Ruhe kam?
    Er fügte hinzu: »Und soll ich dir sagen, was ich außerdem auch noch glaube?« Er schnalzte mal wieder mit der Zunge: »Der Computer wird die beiden nicht gefangen nehmen lassen, sondern alles so deichseln, dass sie entkommen können – ohne dass sogar den Majorki auffällt, dass alles Absicht ist. Sonst würde es nicht echt genug wirken.«
    »Und wozu sollte er das tun?«, erkundigte sich Tanya.
    »Ganz simpel, meine Liebe: Der Computer will endlich wissen, was es mit diesem vermaledeiten Heiligtum der anderen Paggern auf sich hat. Denn alle Beschreibungen der Eingeborenen sagen seinem stark eingeschränkten Gedächtnis recht wenig. Ken und Dimitrij sind sozusagen seine letzte Hoffnung, dieses Rätsel auch noch zu lösen. Denn seine Roboter kann er nicht einsetzen – auf diese Entfernung jedenfalls nicht. Sie wären unnötig gefährdet, weil nicht mehr ausreichend steuerbar. Und das unbekannte Ding, um das es sich dreht, ist anscheinend zu schwer und nicht zerlegbar …«
    Tanya Genada bekam eine Gänsehaut. Das Ganze wirkte auf sie wie ein gigantisches Schachspiel und die Figuren waren echte, lebende Menschen. Sie spielten ein ungleiches Spiel mit sehr ungleich verteilten Chancen, denn sie spielten gegen einen spezialisierten Computer – was diese Art von Spielen betraf …
    Es konnte unmöglich einen Sieg auf der menschlichen Seite geben!
    Eine Erkenntnis, die alle teilten – ausnahmslos.
    Tanya war nahe daran, ebenfalls zu resignieren, aber es hätte ihrem Naturell widersprochen. So hoffte sie insgeheim immer noch auf eine winzige Chance, die sich ihnen noch bieten könnte. Wie diese Chance auch immer aussehen würde – Tanya war geschult darauf, sie zu erkennen. Und das erfüllte sie wieder mit genügend Zuversicht.
    Ihre Zuversichtlichkeit – so trügerisch sie auch sein mochte – war so deutlich zu spüren, dass sie auf die anderen überging, die sich die ganze Zeit über schweigsam gehalten hatten – gedemütigt durch das Schauspiel per Bildschirm. Nicht jeder hatte schließlich so eine Natur wie Dr. Yörg Maister.
    »Letztlich werden wir also auf einer Welt stranden, über die nicht einmal der Computer als Absender so recht Bescheid weiß?«, vergewisserte sich Tanya leise bei dem Deutschen.
     
    *
     
    Es war ein verteufelt weiter Weg – viel weiter als vermutet – und darüber brach fast die Nacht herein. Ein eigenartiges Dämmerlicht breitete sich aus und ich fragte mich unwillkürlich, ob es so etwas wie einen Mond über Vetusta gab? Man würde es nur feststellen können, wenn man den Planeten mit einem Raumschiff verließ …
    Als ich schon mal das Wort Raumschiff im Kopf hatte, wurde ich es nicht mehr los. Meine Gedanken begannen, chaotisch zu werden. Sie drehten sich nur um dieses eine Wort: Raumschiff! Und ich war auf einmal fest überzeugt davon, dass wir eins finden würden! Denn nur dann war hier alles logisch, passte das eine endlich zum anderen: Irgendwann hatte es eine kriegerische Auseinandersetzung gegeben – zwischen der Großstation (war es nun eine Art SG-Bahnhof gewesen oder auch nicht) und irgendwelchen Raumschiffen. Zwei verschiedene Weltraumrassen. Die eine war spezialisiert auf Sternentore – und die andere hatte Raumschiffe. Vielleicht waren beide Rassen vorher eins gewesen, wie auch die Paggern vorher ein geeinter Stamm gewesen waren?
    Der Vergleich faszinierte mich.
    Und dann war es zu Auseinandersetzungen gekommen?
    Logisch, denn man brauchte ja Raumschiffe, um die Sternentore zu fremden Welten zu bringen.
    Eine wahrlich fantastische Theorie machte sich in meinem Kopf breit, nachdem es mir gelungen war, meine chaotischen Gedankengänge endlich zu ordnen: Ein Teil der Erbauer, das waren Raumschiffleute. Und ihre Aufgabe war es, mit den Raumschiffen Sternentore im Universum zu verteilen. Jede Welt, die irgendwann auch nur die
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