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005 - Wrack aus der Vergangenheit

005 - Wrack aus der Vergangenheit

Titel: 005 - Wrack aus der Vergangenheit
Autoren: STAR GATE - das Original
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scheinbar auf, als ich mich näherte. Keine Ahnung, wie die Erbauer der Star Gates solche Tricks schafften. Alles war nicht nur anders als auf der Erde, sondern in vielerlei Hinsicht auch anders als auf Phönix. Nur der Gitterkäfig war gleich.
    Hinter der Öffnung war alles hell überflutet. Ich näherte mich vorsichtig.
    Der eigentliche Computerraum. Blinkende Anzeigen, als wären sie eben erst zu neuem Leben erwacht – durch unsere unerwartete Ankunft? Noch wussten wir zu wenig über die Star Gates: War den Wissenschaftlern, die das Sternentor auf Phönix studierten und den dortigen Computer zu manipulieren versuchten, ein entscheidender Fehler unterlaufen – sozusagen als dritte Möglichkeit –, oder war es diesem Computer hier gar möglich – vierte Möglichkeit! –, uns gegen unseren Willen her zu beordern – wie auch immer?
    Nichts war auszuschließen – meiner Meinung nach. Nicht bevor die vielschichtigen Theorien, die zur Transmittertechnik führten, endgültig bewiesen waren.
    Ich ging durch die Öffnung in den Computerraum. Es gab keinerlei Sitzgelegenheiten oder sonstige Möbel, die uns einen Hinweis auf die Rasse der Erbauer hätten geben können. Genauso wie auf Phönix.
    Schräg gegenüber tat sich eine neue Öffnung auf. Ich nahm zunächst an, es sei eine Aufforderung für uns, den Computerraum zu verlassen. Weit gefehlt: Ein seltsames Wesen trat uns entgegen. Es hatte ein grünes, dichtes Fell, das feucht glänzte, bleckte knurrend sein braunes Gebiss – und stürzte sich im nächsten Moment auf mich.
    Meine linke Faust landete genau an der Kinnlade des Angreifers. Es krachte fürchterlich, aber das war nicht etwa das Kinn des Kerls, sondern mein Handgelenk. Als hätte ich Stahl getroffen.
    Der Angreifer prallte gegen mich und hätte mich umgeworfen, aber ich machte eine Ausweichbewegung und half noch ein wenig nach, um den Kerl genau auf der Stirnplatte landen zu lassen.
    Ja, es war ein Kerl, nicht etwa ein Tier dieses Planeten. Das war klar. Was hätte ein ›Tier‹ auch hier zu suchen gehabt? Wie hätte es in den vom Computer überwachten und kontrollierten Star Gate-Bereich so ohne Weiteres eindringen können?
    Uns war es ja auch nur möglich, weil wir gewissermaßen ›von innen‹ kamen – nämlich durch das ständig aktivierte Sternentor …
    Oder war es diesmal etwa – einer der sagenhaften Erbauer?
    Der Sturz machte ihm nichts aus. Behände, trotz seiner eher plumpen Gestalt, sprang er wieder auf. Aber ich ließ ihm keine Chance, einen neuen Angriff zu starten: Meine Hände verkrallten sich in seinem Fell. Ich stemmte ihn über den Kopf und schmetterte ihn mit voller Wucht gegen die Wand.
    »Das bringt auch nur ein Ken Randall fertig!«, ächzte Maister hinter mir begeistert. Auf die Idee, dass ich vielleicht tatkräftige Hilfe brauchen könnte, kam er natürlich nicht. Anscheinend fürchtete er, sich dabei zu sehr anstrengen zu müssen. Das war sowieso immer sein größtes Problem. Und andere ließ er nicht an seiner untersetzten Figur vorbei, weil er damit den Durchgang verbaute.
    Der Angreifer war erstaunlich hart im Nehmen, denn der Bumms, mit dem er letztlich am Boden aufgesetzt hatte, machte ihm genauso wenig aus wie mein Kinnhaken. Schon wieder sprang er mich an.
    Ich änderte meine Taktik, wich rechtzeitig aus und ließ ihn ins Leere gehen. Und dann fuhr meine Hand zum Schocker. Der wirkte bis maximal zehn Meter Entfernung voll – und verfehlte auch hier seine Wirkung nicht: Der Bursche gab eine Reihe höchst merkwürdiger Töne von sich und taumelte in den Raum hinein, in Richtung Computerkonsolen. Aus seinen Ohren kam Qualm. Er verrollte die Augen und machte konvulsivische Bewegungen, ehe er umkippte.
    Ich hatte schon einige Reaktionen auf den Schocker erlebt, aber diese hier war einmalig.
    Dr. Dimitrij Wassilow erkannte genau wie ich den Grund: »Das ist überhaupt kein Wesen, sondern ein Roboter!«
    »Aber bestimmt kein russischer!«, knurrte der Deutsche Yörg Maister. Er war ein Genie, hatte mit seinen 22 Jahren bereits einen Doktor-Titel und auch sonst noch einiges zu bieten – außer seiner sprichwörtlichen Faulheit.
    »Könnte aber!«, trumpfte Wassilow wacker auf. Er konnte es nicht bleiben lassen: Alles, was seiner Meinung nach gut war, erinnerte ihn an entsprechende ›russische Erfindungen‹ …
    »Ich hätte mir eine andere Begrüßung gewünscht«, sagte Mario Servantes und rieb sich das Kinn mit der rechten Hand. Man konnte deutlich sehen, dass ein
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