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005 - Wrack aus der Vergangenheit

005 - Wrack aus der Vergangenheit

Titel: 005 - Wrack aus der Vergangenheit
Autoren: STAR GATE - das Original
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gewesen, die ich je gesehen hatte. Es gab immer wieder Anknüpfungspunkte, irgendwelche Ähnlichkeiten. Woran lag das – ja?
    Es gab da schließlich die Wahrscheinlichkeit, dass die Sternentore bereits lange genug existierten, um solche Übereinstimmungen zu erlauben! Selbst bis in den mikroskopisch kleinen Bereich des Lebens hinein, denn wenn ein Sternentor sein Fluoreszenzfeld aufbaute, das nur eine Nanosekunde lang bestand, wurde alles innerhalb des Gitterkäfigs neutralisiert – jedwedes Atom, ob es nun zur Luft gehörte oder zu sonst etwas …
    Und wenn man dann sonst wo materialisierte … kamen auch all die Mikroben mit und dergleichen! Es sei denn, das Ganze wurde von vornherein unter völlig sterilen Bedingungen durchgeführt und das war weder hier der Fall, noch auf Phönix. Ergo kamen auch Pflanzensporen mit hinüber. Davon durfte man ausgehen.
    Die Quintessenz aus all meinen Überlegungen musste letztlich lauten: Irgendwann hatte es auch auf der Erde ein Sternentor gegeben! Und die Erde war genauso unwichtig gewesen wie Phönix, wie Vetusta und wie bestimmt noch viele andere Welten auch. Aber wo war das alte Sternentor jetzt? Was hatte es untergehen lassen? War es zerstört oder war es nur so gut getarnt, dass man es nicht fand?
    Fragen über Fragen und wann immer man versuchte, eine zu beantworten, entstanden sofort zehn neue.
    Ich hatte es satt, wahrlich satt! Zum Philosophen taugte ich nicht. Ich war eher ein Mann der Tat, wie man von mir behauptete. Vor allem, wenn ich mich im Einsatz befand.
    Aber wie sollte man sich denn gegen Erkenntnisse wehren können, die sich einem förmlich aufdrängten?
    Als die Paggern nach der langen Kletterpartie durch und über dichtes Gestrüpp endlich angriffen, war ich beinahe heilfroh darum: Kam ich dadurch endlich über mein Trübsal hinaus.
    Ich hatte der Schocker bereits in den Händen. Die Paggern zögerten nicht lange, sondern setzten ihre eigenen Schocker gleich ein. Die Gruppe, die uns begleitete, wurde schon nach dem ersten Ansturm halbiert.
    Gut, dass ihnen Dimitrij hatte sagen lassen, dass sie ihren Tod nicht zu befürchten brauchten, dass sie wieder zu sich kommen würden, nach einem Treffer.
    Ich schoss ebenfalls. Weder Dimitrij, noch ich wurden getroffen. Die Paggern in unserer Begleitung hatten uns wagemutig abgeschirmt.
    Der Door-moorn versteckte sich wimmernd hinter mir. Das heißt, er versuchte es wenigstens, aber da er eine größere Körpermasse hatte, war das natürlich mit erheblichen Schwierigkeiten verbunden.
    Er blieb etwas zurück, während ich mich an Zweigen empor hangelte, um in den Rücken der Angreifer zu kommen.
    Die angreifenden Paggern wussten genau, was an ihrem Heiligtum passiert war. Sie waren sozusagen Augenzeugen und sie fürchteten natürlich unsere überlegenen Laser. Aber wir würden diese fürchterlich Waffe natürlich genauso wenig einsetzen wie sie. Sie wollten uns lebend – im Auftrag des Computers – und wir wollten hier nicht zu Mördern werden.
    Vor mir war ein Paggern mit Schocker. Er zitterte wie Espenlaub. Die erbeutete Waffe schien ihm unheimlich zu sein. Ich entband ihn von seinen Schwierigkeiten mit einem gezielten Schuss.
    Dimitrij, den er beinahe von hinten angeschossen hätte, fuhr herum und fing den Schocker des Bewusstlosen auf.
    Irgendwie hatte es der Door-moorn geschafft, nachzukommen. Kein Wunder, denn er war ein ausgezeichneter Kletterer, wenn er einmal seine Angst halbwegs überwunden hatte.
    »Bitte, mitnehmen!«, flehte er.
    Das war gar nicht rührend, sondern der Bursche hatte immer noch eine Heidenangst. Von wegen überwunden: Die Panik, uns zu verlieren, hatte ihn vielmehr beflügelt!
    Jetzt war mir auch klar, warum es von seiner Rasse nur noch wenige gab. Die Majorki hatten sie anscheinend irgendwann in der Vergangenheit drastisch dezimiert. Solche Vorgänge kannte man ja auch zur Genüge aus der Geschichte der Erde. Und dann hatte man herausgefunden, dass sie sehr nützlich sein konnten – und ließ den Rest am Leben. Vielleicht hatte auch der Computer erkannt, wie nützlich sie sein konnten – um uns beispielsweise in eine Falle zu locken? Aber wir waren nun einmal hier und der Computer konnte sich gar nicht vorstellen, welche Ausbildung ich genossen hatte. Ich würde dem Dorf der Paggern einen Besuch abstatten, koste es, was es wolle. Und dabei wollte ich auch noch die ganze Übermacht von dem kläglichen Rest der Gruppe ablenken, die uns her begleitet hatte.
    »Los, zeig uns das Dorf!«,
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