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005 - Wrack aus der Vergangenheit

005 - Wrack aus der Vergangenheit

Titel: 005 - Wrack aus der Vergangenheit
Autoren: STAR GATE - das Original
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nennen wollte. Wahrscheinlich stritten sie sich unter anderem darüber, wer jetzt der echte Stamm der Paggern war – sie oder diese hier. Tatsache jedoch blieb, dass es bei ihnen ein ›Heiligtum‹ gab, das Hinweise auf die Gegner der Erbauer geben konnte! Und ich konnte mir nicht helfen: Jetzt, wo ich wusste, dass wir gewissermaßen umsonst her gekommen waren, da juckte es mich noch mehr als zuvor, dieses geheimnisvolle Etwas zu suchen. Und einen guten Führer hatten wir obendrein: den Door-moorn …
    »Also auf, worauf warten wir noch?«, fragte ich in der Art, wie es sonst immer Dimitrij tat.
     
    *
     
    In der Zwischenzeit kam Tanya Genada wieder zu sich. Sie war nicht allein. Der Erste, der in ihr Blickfeld geriet, war Dr. Yörg Maister.
    Er feixte, als er sah, dass die Spanierin erwachte. »Guten Morgen!«
    »So fröhlich?«, erkundigte sich Tanya verstimmt. Sie schaute sich um. Alle waren da – alle, die verschwunden waren. Doch nur einer zeigte gute Laune, eben Yörg Maister.
    »Man muss es von der guten Seite her sehen«, behauptete er. »Wir haben hier unter anderem endlich unsere Ruhe. Ich habe zwar schon die Notration an Proviant aufgebraucht, die jeder von uns bei der Ausrüstung hat … Na, wie ich das überblicke, machen auch Dimitrij und Ken nicht mehr lange, bis sie in der Gewalt des Computers sind.«
    »Was könnte denn daran so fröhlich stimmen? Wir sitzen hier im Gefängnis, werden von wachsamen Computeraugen beobachtet und …«
    »Nein, also über Langeweile könnte ich für meinen Teil nicht klagen, liebe Tanya. Wir hatten hier schon volles Programm, stimmt’s, Janni?«
    Dr. Janni van Velt konnte es anscheinend doch nicht ganz so positiv sehen wie ihr deutscher Kollege: Sie schnitt eine fürchterliche Grimasse.
    Maister erklärte: »Der Computer war so freundlich, uns nette Unterhaltung zu bescheren. Wir wurden beispielsweise Zeuge der Auseinandersetzungen da oben – mit Laser und allem drum und dran.«
    »Dann ist dieser Computer vielleicht sogar noch eitel? Wollte vor euch angeben, was?«
    »Iwo, ich möchte es ganz anders sehen: Ich wollte von ihm informiert werden und Gefangene haben seiner Meinung nach sogar das Recht, genau zu wissen, was zur Zeit oben vorgeht.«
    »Und was habt ihr noch alles in Erfahrung bringen können? Vielleicht auch etwas über Vetusta?«
    »Ein bisschen was«, gab Yörg zu. »Der Computer erzählte uns zum Beispiel, dass es sich um eine Dschungelwelt handele. Also – ehrlich – ohne ihn hätten wir das gewiss nicht herausgefunden!« Er lachte leise. »Vielleicht ein paar astronomische Daten, sofern sie uns zugänglich waren? Also, die Schwerkraft beträgt ziemlich genau 0,8 g. Ein Tag dauert durchschnittlich 13 Stunden, ein Jahr 283 Tage. Der Planet ist ständig von einer Wolkendecke umgeben, die die Temperatur bei Tage um durchschnittlich dreißig Grad hält und sie auch in der Nacht nur um wenige Grad absinken lässt. Zugleich sorgt sie für eine hohe Luftfeuchtigkeit. – Zufrieden?«
    »Leidlich!«, gab Tanya einsilbig Auskunft. Sie suchte nach einem Ausweg aus ihrer Zelle, aber es gab anscheinend nur kahle Wände. Nicht einmal die Andeutung einer Tür. Na, irgendwie mussten sie ja wohl herein gekommen sein. Also war die Tür nur durch einen Trick zu öffnen und diesen Trick beherrschte nur einer: der Computer.
    Tanya hätte nie für möglich gehalten, dass sie einmal zu einem ausgesprochenen Computergegner werden könnte und alle technischen Errungenschaften in dieser Richtung, ob auf der Erde oder auch sonst wo, zum Teufel wünschte. Jetzt war sie jedenfalls soweit!
    »Wenn du allerdings noch Fragen haben solltest …«, hub Maister noch einmal an, »da bin ich sicher, unser guter Freund, der Computer, steht gern zu deiner Verfügung.«
    Tanya nickte grimmig. »Also gut, Comp: Hörst du mich?«
    »Gewiss, liebe Tanya Genada.«
    »Freut mich riesig. Was ist mit Ken und Dimitrij? Wo sind sie?«
    Sogleich wurde ein Teil der Wand zum Bildschirm. Alle konnten Ken und Dimitrij sehen – von dem Zeitpunkt an, als sie sich von Tanya getrennt hatten, um auf der Rückseite der Ruine nachzusehen. Sie wurden auch Zeuge, als sie den SG-Raum betraten und dort das erloschene Tor vorfanden.
    Tanya stieß einen Laut des Entsetzens aus.
    »Doch schlimmer als vermutet, dass ihr jetzt hier fest sitzt, nicht?«
    »Wenn es so ist, dann kannst du uns auch laufen lassen? Oder sollen wir hier verhungern?«
    »Es werden sich Mittel und Wege finden, euch los zu werden – nach
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