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0048 - Wir machten dem Spuk ein Ende

0048 - Wir machten dem Spuk ein Ende

Titel: 0048 - Wir machten dem Spuk ein Ende
Autoren: Wir machten dem Spuk ein Ende
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summendem Motor brauste der schnittige Wagen gleich darauf zur Toreinfahrt hinaus. Aus einem Telefonbuch hatten wir uns die Adresse der Firma herausgepickt.
    Rock Albert Ceelison alias Rock Center — der Zusammenhang war greifbar.
    ***
    Wir stoppten vor einem großen Einfahrtstor, das offenstand, aber dennoch versperrt wurde, weil zwei Männer in dunkelgrauen Uniformen mitten in der Einfahrt standen und auch auf unser Hupsignal nicht beiseite wichen.
    Ich stieg aus.
    »Was wollen Sie?« fragte einer der Grauen.
    »Ich möchte hier durchfahren!« sagte ich. »Deshalb wäre es wünschenswert, wenn Sie Ihre Unterhaltung vielleicht ein paar Meter weiter nach rechts verlegen könnten.«
    Er plusterte sich auf wie ein Truthahn.
    »Ich bin vom Werkschutz. Ohne meine Genehmigung dürfen Sie hier überhaupt nicht hinein.«
    Ich griff in die Tasche und brachte meinen Dienstausweis zum Vorschein.
    »FBI!«
    Die beiden wurden diensteifrig. Sie sprangen beiseite, als ob sie einen neuen Weltrekord im Weitsprung auf stellen wollten.
    Ich trat zu ihnen.
    »Hören Sie zu! Kein Mensch erfährt von Ihnen, daß wir das Werksgelände betreten haben! Wenn Sie irgendeinem etwas von unserer Anwesenheit ausplappern, wird es für Sie sehr böse Folgen haben!«
    »Aber wenn der Chef…«
    »Auch der erfährt nichts von unserer Anwesenheit! Klar?«
    Sie nickten. Aber man sah ihnen an, daß sie von diesem Gedanken nicht sehr erbaut waren. Ich war keineswegs sicher, ob sie ihr Versprechen halten würden, aber wir mußten dieses Risiko auf uns nehmen.
    Ich ging zurück zu meinem Jaguar und stieg wieder ein.
    In einer weiten Schleife brausten wir auf die Gebäude zu, die ungefähr sechzig Yard vom Tor entfernt in den Himmel ragten.
    Als wir ausstiegen, fiel mir auf, daß einige Gebäude sehr jungen Datums waren. Man konnte leicht erkennen, daß sie erst vor wenigen Wochen gebaut sein konnten. Ich winkte einen vorbeischlendernden Arbeiter heran.
    »Ist das alles erst vor kurzem gebaut worden?«
    »Alles nicht. Aber die, die und die Gebäude da!«
    Er zeigte uns einige.
    »Dann muß die Firma ja gute Geschäfte machen«, meinte ich.
    Er zuckte die Achseln.
    »Weiß ich nicht. Die Gebäude waren früher auch schon da. Allerdings nicht so modern und wohl auch nicht ganz so groß.«
    »Was heißt, sie waren früher auch schon da?«
    »Na, wissen Sie denn nicht, daß wir hier vor ungefähr einem halben Jahr einen Großbrand hatten. Ein Drittel der Firma ist damals draufgegangen!«
    Ich erinnerte mich, daß ich seinerzeit etwas davon in den Zeitungen gelesen hatte, aber ich hatte natürlich vergessen, um welche Firma es sich da gehandelt hatte. Damals konnte ich ja nicht wissen, daß wir mit ihr noch einmal zu tun bekommen würden.
    Mir kam plötzlich ein Gedanke.
    »Ach ja«, sagte ich. »Ich erinnere mich. Stand nicht in den Zeitungen, daß auch große Mengen von chemischen Grundstoffen dabei mit vernichtet worden wären?«
    Der Arbeiter nickte arglos.
    »Sicher. War ja klar. Das Vorratshaus der Rohstoffe brannte ja wie Zunder. Es ist allerhand dabei draufgegangen. Auch ’ne ganze Menge von dem Zeug, was wir genau in Büchern registrieren müssen, weil es zu schädlichen Zwecken verwendet werden könnte.«
    »Hat man das nicht nachkontrolliert?«
    »Aber sicher! Ein paar Tage lang haben hier irgendwelche Spezialisten ’rumgeschnüffelt. Aber es wird schon alles gestimmt haben, sonst wären sie ja nicht beruhigt wieder abgezogen, nicht?«
    Wir nickten und meinten gleichzeitig: »Selbstverständlich.«
    »Aber Sie fragen so neugierig! Was haben Sie denn für ein Interesse an der Sache?«
    Phil war geistesgegenwärtig und sagte mit hochnäsigem Gesicht: »Wir sind vom äquivalenten Syndikatsbulikül-Institut…«
    Ich zog mein Taschentuch sehr schnell und s.chneuzte mich heftig. Das Lachen war kaum zu verbeißen. Unser biederer Gesprächspartner aber nickte verständnisvoll zu einem Begriff, den es überhaupt nicht gibt, und sagte mit gespieltem Verständnis: »Ach so! Das ist natürlich etwas anderes. Nichts für ungut, Gentlemen.«
    Phil nickte gnädig. Er setzte sein Verhör fort.
    »War die Firma feuerversichert?«
    »Ich glaube. Jedenfalls munkelte man im Betrieb, der Schaden würde von einer Versicherung getragen.«
    »Was ergab sich denn für eine Ursache für das Feuer?«
    »Selbstentzündung von einigen Chemikalien wegen zu großer Wärme. Das Feuer entstand ja in der fürchterlichen Hitzeperiode im letzten Sommer.«
    Na, einer solchen Sache
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