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0048 - Wir machten dem Spuk ein Ende

0048 - Wir machten dem Spuk ein Ende

Titel: 0048 - Wir machten dem Spuk ein Ende
Autoren: Wir machten dem Spuk ein Ende
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schrie Phil plötzlich: »Jerry!«
    Ich tat das einzige, was man tun kann, wenn es um Bruchteile von Sekunden geht, ohne daß man weiß, was eigentlich los ist: Ich ließ mich blitzschnell neben den Schreibtisch fallen.
    Zwei Schüsse knallten fast gleichzeitig. Jemand stieß einen spitzen Schrei aus.
    Ich sprang auf und riß gleichzeitig meinen Revolver wieder hervor.
    Der Stutzer stand in verkrümmter Stellung vor dem Schreibtisch, Aus seiner rechten Hand löste sich eine kleine Pistole und polterte dumpf auf der! Teppich.
    Zwischen den Fingern der linken Hand, die er auf die Brust gepreßt hatte, quoll ein dicker Blutstrom hervor.
    Plötzlich lief ein Beben durch seine Gestalt, seine Augen verdrehten sich, und er kippte seitlich zu Boden.
    Hinter mir war in der Wand ein kleines Loch. Hätte Phil mich nicht rechtzeitig gewarnt, die Kugel wäre in meinen Kopf gefahren.
    Ich beugte mich nieder und kümmerte mich um den Mann, während Phil sich mit den Leuten auseinandersetzte, die plötzlich ins Zimmer stürmten.
    Ich hörte, wie er ihnen auseinandersetzte, daß wir Beamte der Bundespolizei wären und so weiter ..
    Plötzlich klirrte Glas.
    Ich f uhr hoch.
    Rock Albert Ceelison war durch das Fenster gesprungen.
    Wir ließen die Leute stehen und hetzten zum Fenster. Es war eines jener großen Dinger, die nicht unterteilt sind.
    Als wir durch die halbmannshohe Lücke starrten, sahen wir gerade, wie sich Ceelison unten aufrichtete. Er hatte den Sprung aus der ersten Etage also gut überstanden.
    »Laß einen Krankenwagen rufen, Phil!« schrie ich, duckte mich und schnellte mich hinaus.
    Ich knallte auf den harten Asphalt vor dem Verwaltungsgebäude auf, daß mir der Schlag durch den ganzen Körper dröhnte.
    Für einen Herzschlag lang war ich wie gelähmt. Dann verzog sich der rote Nebel vor meinen Augen, und ich sah Ceelison vor mir, wie er in langen Sprüngen über eine Feldbahnanlage hetzte.
    »Stop!« brüllte ich ihm nach. »Stop, oder ich schieße!«
    Er dachte nicht daran, stehenzubleiben. Ich hob die Hand mit dem Revolver. Ich wollte ihn nicht töten und mußte deshalb auf die Beine zielen. Aber zielen Sie mal auf die Beine eines in voller Karriere dahinrasenden Mannes, wenn Ihnen selbst noch die Hand und jedes Körperglied von einem mörderischen Stoß zittert.
    Es hatte keinen Zweck. Ich ließ den 38er wieder sinken und hetzte ihm nach. Er hatte einen Vorsprung von etwa hundert Yard. Die Jagd ging quer durch das Werksgelände. Allmählich kamen wir in den Bereich der großen chemischen Anlagen. Ein Gewirr von dicken Röhren zog sich über unseren Köpfen hin.
    Plötzlich blieb Ceelison stehen. Er hatte eine Pistole in der Hand.
    Ich sprang hinter ein senkrecht aufsteigendes Rohr in Deckung. Zweimal knallten seine Schüsse. Einer verzischte irgendwo als Blindgänger, der zweite klatschte auf etwas Metallisches. Es gab einen hohen, singenden Ton und gleich darauf ein Plätschern.
    Ich sprang hinter dem Rohr hervor.
    Ceelison hatte irgendeine Leitung angesthossen. Eine dünne, wasserklare Flüssigkeit plätscherte aus der Leitung und ergoß sich auf den Asphalt der Werkstraße.
    Ceelison lief schon wieder. Ich hetzte ihm nach. Er schoß im Laufen zurück. Ich hörte hinter mir ein eigenartiges »Bluff!«
    Im Laufen sah ich zurück. Mir stiegen die Haare zu Berge. Der Querschläger hatte offenbar auf dem Asphalt Funken geworfen. Die Funken hatten die aus der angeschossenen Rohrleitung ausströmende Flüssigkeit entzündet.
    Auf der Straße breitete sich eine immer größer werdende Lache aus, die mit heller, bläulich schimmernder Flamme verbrannte, aber immer neue Nahrung aus dem Rohr erhielt.
    Ich jagte hinter Ceelison her. Irgendwo heulten schon Sirenen. Männer schrien in der Ferne.
    Wir gelangten in einen Teil des Werkes, der ausschließlich aus bizarr geformten, riesigen Metallbehältern bestand, zwischen denen verschlungene Rohrleitungen liefen.
    Ceelison schoß wieder. Ich warf mich hinter eine Rohrgabelung. Ein zweiter Schuß von Ceelison schlug in das Rohr vor mir. Augenblicklich schoß eine hohe Stichflamme in den Himmel.
    Ich sprang auf und setzte mit einem Sprung durch die Flamme. Ich hatte keine Lust, auf eine Explosion zu warten, die eigentlich fällig war, wenn die Rohre feuergefährliche Flüssigkeiten enthielten und von den Flammen erhitzt wurden.
    Ceelison war jetzt nur noch zwanzig Yard vor mir. Ich sah, wie er eine eiserne Leiter hinaufturnte.
    »Kommen Sie zurück!« schrie ich, was meine
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