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0046 - Wir deckten seine Karten auf

0046 - Wir deckten seine Karten auf

Titel: 0046 - Wir deckten seine Karten auf
Autoren: Wir deckten seine Karten auf
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Bauarbeiter, die den Drahtzaun hochjagen werden«, berichtete Phil weiter. »Falls Clargo diesen Ausweg wählt, läuft er sich ebenfalls fest.«
    »Na, dann wollen wir mal«, sagte ich.
    Wir verließen das Haus und setzten uns in den offiziellen Dienstwagen, der mit einer starken Lautsprecheranlage ausgerüstet war. Phil übernahm das Steuer, und ich schnappte mir das Mikrofon. Ich schaltete das Gerät ein und drückte die Stopptaste mit dem Daumen herunter. Sobald ich ihn hob, konnte ich mich sehr laut verständlich machen.
    Pünktlich auf die Sekunde ließ Phil den Wagen anrollen.
    Er kurvte elegant in die bewusste Straße ein. Hinter uns folgten zwei weitere Wagen, die man wie unseren, speziell hergerichtet hatte. Uns kam es darauf an, auf Anhieb dicht an das Haus zu kommen. Diese drei Wagen sollten den großen, toten Raum von der Straße bis zum Haus überwinden.
    Phil schaltete den Wagen hoch und steigerte auf kurzer Strecke die Geschwindigkeit. Er bog urplötzlich nach rechts ab, benutzte die Auffahrt zur Garage und rammte das leichte Tor aus einer Holzkonstruktion.
    Splitternd gab das Tor nach und ließ uns durch. Mit kreischenden Bremsen stoppte Phil dann den Wagen dicht vor der Haustür, nachdem er ein Stück über den Rasen gefahren war. Die beiden anderen Wagen blieben auf der Auffahrt stehen und blockierten die Garage.
    Der Wagen schwang noch in den Federn, da ließ sich Phil bereits von den Polstern rutschen und fiel durch die geöffnete Wagentür auf den Rasen. Er robbte in sagenhafter Schnelligkeit dicht an die Hauswand heran und kroch dann zur Haustür hinüber. Dort blieb er dann regungslos liegen.
    Ich hatte den-Verstärker eingeschaltet und mein Lautsprecher brüllte laut und unmissverständlich den Namen Joe Clargo, dann schaltete ich auf das Tonband um, das ich in der Dienststelle bereits besprochen hatte und folgte Phil.
    Bei mir klappte es gerade noch.
    Ich sah neben meinem linken Fuß eine kleine Dreckfontäne hochsteigen. Ein sicheres Zeichen dafür, dass Clargo sich bereits von seiner Überraschung erholt hatte.
    Ich presste mich dicht an die Hauswand und kroch zu Phil hinüber, der mich angrinste. Wir durften auch sehr zufrieden sein, dass wir so schnell an dieses Haus hatten herankommen können. Clargo war bereits so gut wie geliefert, daran gab es nichts mehr zu deuteln. Währenddessen brüllte der Lautsprecher.
    Er forderte Joe Clargo, alias Trailer auf, mit erhobenen Händen und unbewaffnet das Haus zu verlassen. Diesen Spruch wiederholte der Lautsprecher immer wieder bis zum Erbrechen. Stellen Sie sich vor, wie solch eine Lautstärke und solch ein Spruch auf das Gemüt wirken.
    Clargo hatte, wie gesagt, das Feuer bereits eröffnet. Aber schon nach wenigen Schüssen ins Blaue hinein stellte er das Feuer wieder ein. Er wartete wahrscheinlich auf lohnendere Objekte.
    Von der Haustür aus konnten Phil und ich das Heranrücken unserer Kollegen sehen. Als Clargo daraufhin wieder zu feuern begann, zogen sie sich in Deckung zurück. Wir hatten Zeit und waren nicht scharf darauf, unnötige Risiken einzugehen.
    »Sie werden ihm gleich einige Tränengaspatronen in die Zimmer schießen«, sagte Phil, als er auf seine Uhr geschaut hatte. Er hatte noch nicht richtig zu Ende gesprochen, als die Tränengaspatronen bereits auf die Reise geschickt wurden.
    Phil und ich nutzten das Splittern der Fensterscheiben aus.
    Ich richtete mich etwas auf und öffnete das Türschloss. Ich war dabei sehr vorsichtig, denn Clargo würde sicherlich gerade die Haustür besonders gut unter Kontrolle halten.
    Als die Tür langsam aufschwang, . hackte von innen eine Maschinenpistole los und zerfetzte die Türfüllung. Phil und mir flogen die Holzsplitter um die Ohren.
    Phil erwiderte das Feuer. Er benutzte ebenfalls eine Maschinenpistole, mit deren Munition er allerdings wesentlich sparsamer umging als Clargo.
    Doch Clargo ließ sich deshalb nicht verblüffen. Er hielt die hin- und her fliegende Tür unter Kontrolle und hinderte mich daran, in das Haus zu kriechen. Erstaunlicherweise machte ihm das Tränengas sehr wenig aus, obwohl dichte, weißlich graue Schwaden, vom Durchzug bewegt, bereits durch die Haustür auf uns zugeweht kamen. Ob Clargo eine Gasmaske benutzte? Ich konnte es nicht mit Sicherheit sagen, da ich ihn nicht sah, aber es war anzunehmen.
    Das Feuer der Maschinenpistolen wurde eingestellt.
    Ich hütete mich aber, mich sehen zu lassen. Ich verließ im Gegenteil sogar die Haustür und kam zu Phil zurück und
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