Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0046 - Wir deckten seine Karten auf

0046 - Wir deckten seine Karten auf

Titel: 0046 - Wir deckten seine Karten auf
Autoren: Wir deckten seine Karten auf
Vom Netzwerk:
in meiner Dienststelle fortsetzen. Ihr Pech, dass Sie so halsstarrig sind. Jetzt wird die gesamte Straße sehen, dass die Polizei Sie geholt hat. Ihre Aktien werden danach kräftig sinken. Man wird Sie für einen Spitzel halten. Los, kommen Sie!«
    »Fragen Sie schon, ich möchte es hier im Zimmer mit Ihnen abmachen«, sagte er.
    »Kann man dem Alten unten trauen?«, vergewisserte ich mich erst einmal. »Als ich mich ins Haus stahl, sprach er gerade telefonisch mit irgendeiner Stelle.«
    »Ich traue Arthur nicht über den Weg. Derjenige, der am besten zahlt, ist sein Mann.«
    »Machen wir’s also kurz«, sagte ich. »Was haben Sie für Christor in der Vergangenheit ausgegraben? Befassten Sie sich mit Locallo, Clargo und Bandy?«
    »Christor hat mich auf Locallo und Clargo angesetzt«, gab Ronder zu. »An Bandy bin ich nie herangekommen, das heißt, ich habe herausgefunden, dass Clargo ihn oft besucht hat.«
    »Arbeitete Mike Braster mit Ihnen zusammen?«
    »Er besorgte vor allen Dingen die geheimen Fotos«, berichtete er weiter. »Mr. Christor legte großen Wert auf Fotos, auf denen Locallo, Clargo und Bandy zusammen zu sehen sind.«
    »Wo hält sich Braster zurzeit auf? Ich muss ihn unbedingt sprechen.«
    »Er ist nicht in der Stadt, das weiß ich genau. Ich glaube, er ist unterwegs.«
    »Was bedeutet der Satz, den Christor an Sie durchgegeben hat?«
    »Der Fuchs bezieht sich auf Braster, verstehen Sie? Und die Klapperschlange ist der Boss der Syndikatsgegner.«
    »Bandy oder…?«
    »Bandy ist nicht der eigentliche Boss«, sagte Ronder arglos und bestätigte damit meine Vermutung. »Bandy ist nur Manager der Organisation. Hinter ihm steht der eigentliche Geldgeber, das habe ich schon herausbekommen.«
    »Und wer ist dieser Mann?«
    »Ich kenne ihn nicht, ich habe nicht einmal eine Vermutung. Sir, aber…«
    »Wie sieht die Einschränkung aus?«
    »Ich bin sicher, dass Mr. Christor ahnt, wer dieser Boss ist.«
    »Hat er solche Andeutungen schon einmal gemacht?«
    »Er nicht, aber Braster.«
    »Wie ist Christor dahintergekommen?«
    »Er hat eines Tages bemerkt, dass seine Aufzeichnungen durchgeschnüffelt worden waren. Er wurde misstrauisch und machte sich Zeichen an den Unterlagen. Und ein paar Tage später war wieder geschnüffelt worden. Da hat Christor dann das Zeug in einen Safe gepackt.«
    »Aus dem es verschwunden ist.«
    »Die Unterlagen sind gestohlen worden? Auch die Fotos?«
    »Welche Fotos?«
    »Die Braster auf genommen hat…«
    »Alles verschwunden, Ronder. Die Gangster hatten sehr schnell geschaltet. Welche Seite zahlt denn besser Ronder? Christor oder die Gangster?«
    Er verfärbte sich und hustete.
    »Ich verstehe Sie nicht, Agent Cotton«, meinte er anscheinend vorwurfsvoll. »Ich habe noch nie doppelt gespielt.«
    »Hat Clargo Sie bisher bezahlt?«
    »Ich habe von den Gangstern kein Geld genommen.«
    »Aber man hat es Ihnen angeboten, ja?«
    »Na ja…«
    »Woher wussten sie denn, dass Christor sich für Sie interessierte?«
    Er fiel aus einer Verlegenheit in die andere. Er räusperte sich erneut und wischte sich den Schweiß von der Stirn.
    »Was zahlte Clargo für die Nachricht, dass Christor seine Dokumente in einen Safe eingeschlossen hat?«
    »Sir, ich habe…«
    »Gut, dann machen Sie sich fertig zum Mitkommen. Ich habe keine Lust, mich belügen zu lassen. Sie wissen genau, Ronder, dass danach Ihre Chancen nicht mehr vorhanden sind. Legen Sie die Wahrheit auf den Tisch. Sie erzählten Clargo von den Dokumenten, nicht wahr?«
    »Vielleicht unabsichtlich.«
    »Hat Braster Ihnen auch das Codewort anvertraut?«
    »Von einem Codewort weiß ich nichts«, sagte er in einem Ton, in dem die Wahrheit zu erkennen war. »Bestimmt, von einem Codewort weiß ich wirklich nichts.«
    »Haben Sie persönlichen Kontakt zu Bandy?«
    »Der würde mich doch nicht einmal ansehen.«
    »Er kennt Sie wahrscheinlich zu gut, Ronder«, sagte ich kühl. »Wo hält sich Clargo augenblicklich auf?«
    »Das hat er mir doch nicht auf die Nase gebunden.«
    »Wahrscheinlich nicht, aber Sie wissen es trotzdem. Ein Bursche wie Sie hat seine Finger in allem drin. Wo hält sich Clargo also auf?«
    »Selbst wenn ich es wüsste, würde ich den Mund halten«, antwortete Ronder. »Ich bin doch kein Selbstmörder.«
    »Ob Sie’s wollen oder nicht, Sie werden gleich in der Patsche sitzen«, warnte ich ihn. »Legen Sie Wert darauf, sehr kollegial von einem Streifenwagen abgeholt zu werden? Sollen die Leute hier in der Straße sehen, wie
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher