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0043 - Rauschgifthändler der Galaxis

Titel: 0043 - Rauschgifthändler der Galaxis
Autoren: Kurt Mahr
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Dee.
    „Da stimmt was nicht", murmelte Chaney verwirrt. „Der dritte Impuls ist echt. - Läuft das Oszilloskop?"
    „Immer, Sir."
    „Gut, dann können wir …"
    Er kam nicht mehr dazu zu sagen, was sie konnten. Ein fürchterlicher Ruck riß Chaney und alle, die in diesem Augenblick nicht angeschnallt waren, von den Beinen und schleuderte sie zu Boden. Das schrille Geheule der Alarmwarner begann im gleichen Moment.
    Die Männer schrien vor Überraschung. Benommen tastete Chaney sich an der Lehne eines Sessels in die Höhe, spürte das Gefühl eigenartiger Leichtigkeit im Magen und wußte im selben Augenblick, daß wenigstens der Neutralisator nicht mehr funktionierte. Er sah den Lichtzeiger des Höhenmessers rapide sinken. So schnell er konnte, hangelte er sich zum Telekom hinüber, von dessen Bildschirm Captain Brian ihn besorgt ansah.
    „Wir stürzen ab!" schrie Chaney über den Lärm der Alarmsirenen hinweg. „Vermutlich in einen Traktorstrahl geraten."
    Brian nickte.
    „Wir haben Ihre Position", antwortete er. „Versuchen Sie, die Maschinen abzufangen. Wir sind in ein paar Minuten bei Ihnen."
    Brian verschwand vom Bildschirm. Chaney zwängte sich in den Pilotensitz. Mit einem entschlossenen Griff schob er den Leistungshebel des Triebwerks bis zum Anschlag nach oben. Ein zweiter Ruck durchfuhr die Gazelle. Der Sturz war abgebremst. Chaney sah auf dem Höhenmesser, daß das Fahrzeug immer noch an Höhe verlor, aber es war nicht mehr als bei einem mittelmäßig steilen Gleitflug. Ein grimmiges Grinsen überzog Chaneys Gesicht. Er brauchte ein paar Sekunden, um die anderen Maschinen zu informieren. In sechstausend Metern Höhe hatten sie sich alle gefangen und strebten in flacher Kurve dem Boden zu.
    Chaney hatte plötzlich eine Idee. Der Telekom-Schirm zeigte immer noch den unbesetzten Platz des Wachoffiziers im Kommandostand der TITAN, aber Chaney gab so lange den Alarmruf, bis Captain Brian wieder auftauchte.
    „Ein Vorschlag, Captain!" keuchte Chaney. „Rufen Sie die Leute wieder zurück! Wir haben abgefangen und werden eine leidlich gute Landung zuwege bringen. Vielleicht kommt der Gegner nachsehen, wen er da abgeschossen hat ... Ihre Leute würden ihn nur vertreiben."
    Brian verstand sofort. „In Ordnung, Sir. Ich halte die Leute auf und warte Ihre Landung ab. Verläuft sie glatt, kommt Ihnen niemand zu Hilfe."
    „Danke!"
    Chaney wandte sich zu seinen Leuten um. „Seid ihr alle gut festgeschnallt? Es wird ziemlich kräftig bumsen, denke ich. Zieht die Hälse ein!"
    Leutnant Hathome, Pilot der Maschine G-021, meldete sich.
    „Ich setze zur Landung an, Sir. Das Gelände ist ziemlich günstig!"
    Chaney nickte.
    „Alles Gute, Hathome!"
    Die G-021 war die Maschine, die sich als letzte gefangen hatte. Hathome war darum der erste, der in Bodennähe kam. Chaney warf einen letzten Blick auf das Radar-Reliefbild. Hathome hatte recht: Das Gelände war so, wie der Pilot einer abstürzenden Maschine es sich wünschte. Eben wie ein Teller. Am Rand des Bildes gab es Unebenheiten von beträchtlicher Höhe, wahrscheinlich Berge. Das Gelände unter den drei Gazellen schien eine Hochebene zu sein.
    Auf dem Reliefbild zeigte sich die G-021 als kleiner Leuchtfleck. Chaney sah, wie seine Bewegung sich plötzlich verlangsamte und die Richtung sich änderte. Aus dem Empfänger, der noch mit der G-021 verbunden war, kam dröhnendes Rauschen, das Schreien zerreißenden Metalls und schließlich ein donnernder Krach. Dann war alles still.
    „Hathome?"
    Keine Antwort.
    „Hathome...?"
    Eine schwache Stimme: „J-ja, Sir ...?"
    „Haben Sie's überstanden?"
    „Ich denke ja, Sir. Es sind schon alle wieder auf den Beinen."
    Chaneys Aufmerksamkeit wurde abgelenkt. Der Höhenmesser zeigte noch einhundertundfünfzig Meter. Die G-020 setzte zur Landung an und zur gleichen Zeit auch die G-022.
    Chaney stemmte sich mit aller Kraft gegen das Pilotenpult. Als der Höhenmesser fast auf Null abgesunken war, feuerte er die letzte Energie des Triebwerks zu den Bugdüsen hinaus, um die Fahrt zu bremsen. Dann schüttelte ein kräftiger Ruck die Maschine durcheinander. Chaney sah, wie die Radar-Reliefkarte zu rotieren begann und die undeutlichen Schatten auf dem Fernbildschirm in Bewegung gerieten.
    Höllischer Lärm ertränkte das entsetzte Stöhnen der Männer. Chaney hielt den Atem an, als der letzte Krach kam, der bedeutete, daß die G-020 gegen irgendein Hindernis gerannt war und die Fahrt ein Ende gefunden hatte. Chaney stieß mit dem
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