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0043 - Rauschgifthändler der Galaxis

Titel: 0043 - Rauschgifthändler der Galaxis
Autoren: Kurt Mahr
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die vier, mit denen wir es zu tun hatten."
    Rhodan schlug sich lächelnd gegen die Stirn.
    „Richtig! Gut, daß Sie mich daran erinnern. - Leutnant Tifflor", seine Stimme war plötzlich gefährlich ernst, „ich muß Sie rügen!"
    Tiff erschrak. Rhodan beschwichtigte ihn mit einer Handbewegung.
    „Nicht so schlimm. Es hätte an der Lage nichts geändert, wenn Sie es erkannt hätten. - Leutnant Tifflor, welche Hautfarbe haben die Honos?"
    Tiff dachte nach.
    „Rötlichbraun, Sir", antwortete er.
    „Und die vier Götter, mit denen Sie es zu tun hatten?"
    Tiff begann ein Licht aufzugehen.
    „Farblos, Sir. Albino-Typ."
    „Alle vier?"
    „Ja, Sir. Alle vier!"
    Rhodan nickte. „Das hätte Ihnen zu denken geben sollen, nicht wahr? Ein Albino kann vorkommen. Aber vier, und dazu noch unter so verdächtigen Umständen ... das hätte zum Nachdenken anregen sollen."
    Er machte eine kurze Pause. Tiff wußte, was jetzt kam.
    „Die Götter sind keine Honos. Sie sind nicht auf diesem Planeten geboren, sondern gehören einer anderen Spezies an. Unser Freund Crest hat den von der GANYMED abgeschossenen Gott untersucht, und dabei kehrten eine Reihe von Informationen in sein Gedächtnis zurück, die wir besser schon am Anfang gehabt hätten. Eine Zweigrasse der Springer, mit denen wir schon zur Genüge zu tun hatten, sind die Aras. Sie stehen mit der eigentlichen Händlerkultur der Springer kaum mehr in Verbindung und führen ihr eigenes Leben. Die Schöpfung hat sie mit besonderer Begabung auf dem Gebiet der biologischen Medizin bedacht. Es gibt keine Krankheit in der Galaxis, die die Aras nicht kennen und heilen können. Aber es gibt ein paar, die sie selbst erfunden haben und dann einsetzen, wenn sie es für nötig halten. Denn von Skrupeln sind sie, wie man von Crest hört, kaum belastet. Die Aras sind die größten Fabrikanten auf dem Medikamentensektor, die die Galaxis kennt. Fünfundneunzig Prozent aller Medikamente, die in der Milchstraße gebraucht werden, werden von den Aras hergestellt. Und neunundneunzig Prozent aller Rauschgifte! Das, Leutnant Tifflor, sind die Aras. Keine Honos, wie Sie glaubten! Ich gebe allerdings zu, daß man nicht so schnell auf den Gedanken kommt, sie für Angehörige einer anderen Art zu halten. Ihre Figur ist etwa die gleiche wie die der Honos."
    Er drehte sich um, starrte zur Decke hinauf, als müsse er über etwas nachdenken, und fuhr, zu den Bildschirmen gewandt, fort: „Sie möchten wissen, welchen Schritt wir als nächsten unternehmen. Ich will es Ihnen sagen."
    Er drehte sich wieder zurück.
    „Wir müssen alles über die Aras erfahren, was das arkonidische Imperium über sie weiß. Wir müssen die Aras besuchen - oder angreifen, wenn Sie so wollen - und ihnen klarmachen, daß sie uns in Ruhe zu lassen haben. Wir haben eine schwierige Mission zu erfüllen und können einen Störenfried im Rücken auf keinen Fall brauchen. Um die Informationen zu bekommen, die wir benötigen, müssen wir uns an die zentrale Positronik auf Arkon wenden. Jetzt, da unsere beiden Schiffe mit Strukturkompensatoren ausgerüstet sind und nicht mehr zu befürchten ist, daß die Positronik jede einzelne Station unseres Fluges ortet und anpeilt, bestehen keine Bedenken mehr gegen einen solchen Flug. Wir werden uns trotz allem in acht nehmen müssen. Aber die Informationen, die wir bekommen, sind es zehnmal wert, daß wir unsere Augen und Ohren offenhalten."
     
    *
     
    Die neunzehn Kranken, die das Unternehmen Honur gekostet hatte, wurden bei den übrigen siebenhundert untergebracht. Der Stützpunkt der Rauschgifthändler wurde so unbrauchbar gemacht, daß er zur Erzeugung des Argonin bis in alle Ewigkeit nicht mehr benutzt werden kann. Die vier toten Aras wurden am Ufer des Sees begraben. Rhodan mochte selbst dem hinterhältigsten aller Feinde die letzte Ehre nicht versagen. Aus den Männern, die von Major Chaneys Gruppe gesund gebliebenwaren, wurde ein neuer Zug gebildet, den Leutnant Hathome anführte. Zu diesem Zug wurde auch Sergeant Halligan versetzt. Als er seine Sachen gepackt hatte und sich von Tiff verabschiedete, sagte er: „Eigentlich tut es mir leid, Sir, daß ich Sie verlasse. Ich hätte ja beim Korpsstab darum gebeten, bei Ihnen bleiben zu dürfen, aber ..."
    „Aber...?" Halligan nickte verdrießlich. „Ja, aber. Da ist nur ein einziger Grund: Ich kann nun einmal die Nähe dieses O'Keefes nicht vertragen. Manchmal ist er ja ein ganz netter Bursche, aber meistens ist er einfach
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