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0040 - Aktion gegen unbekannt

0040 - Aktion gegen unbekannt

Titel: 0040 - Aktion gegen unbekannt
Autoren: Clark Darlton
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Marshalls Wink bemerkte. Er dachte: Ist es sehr wichtig? Ein Nicken war die Antwort. So wichtig, daß ich den Zarlt stehen lassen kann? Wieder nickte Marshall. Rhodan entschuldigte sich und schritt quer durch den Saal. Marshall folgte ihm. In einer leeren Nebenhalle trafen sie sich.
    „Was ist, John?"
    „Die Rebellen! Sie haben die Wachen überwältigt und dringen in großer Zahl in den Palast ein, um den Zarlt und seine Anhänger zu ermorden. Mein Freund Rogal leitet die Aktion. Wir sollen von dem Gemetzel verschont bleiben."
    „Wo ist Noir? Er muß sofort eingreifen, ehe es zu spät ist. Wenn der Zarlt von dem Anschlag erfährt, können wir Rogal und seine Freunde kaum retten."
    „Rogal rechnet mit unserer Unterstützung."
    „Das können wir uns nicht erlauben. Bedenken Sie, daß es nicht um den Zarlt allein geht. Ich muß die Hintermänner der Mooffs kennenlernen, aber das kann ich nicht, wenn die Pläne des Zarlt frühzeitig ins Wasser fallen. Wo also ist Noir?"
    „Er spricht mit Cenets, einem der Offiziere."
    „Holen Sie ihn - aber schnell!"
    Die Bombe in Rogals Hand war entsichert. Nur der Druck seines Daumens auf den Sprengzünder verhinderte die Detonation. Selbst wenn man Rogal tötete, würde die verheerende Wirkung der Bombe seinen Mörder mit ins Verderben reißen.
    Zwei seiner Gefährten hatten den Wachtposten links vom Eingang unschädlich gemacht. Einer von ihnen nahm die Stelle des Toten ein. Auf der rechten Seite des Portals stand bereits einer der Rebellen auf Wache. Ungehindert drangen die Aufrührer in den Palast ein. Kein Mooff war da, der sie verraten konnte. Die Zaliter waren keine Telepathen.
    Zwei weitere Posten wurden ohne Laut überwältigt. Von fern drang bereits das Stimmengemurmel aus dem zu ebener Erde liegenden Festsaal. Jemand hielt eine Ansprache. Rogal lächelte kalt vor sich hin, während er seinen Getreuen einen Wink gab und weiterschritt. Er würde den Saal betreten und die Fremden aus dem anderen Sonnensystem auffordern, sofort den Palast zu verlassen. Und dann würde er die Bombe werfen. Zalit würde wieder frei sein. Vorn im Korridor war eine Bewegung. Eine Gestalt trat aus der Tür, die zum Saal führte. Sie schritt aufrecht und furchtlos den Rebellen entgegen.
    Rogal erkannte Andre Noir, aber der andere neben Noir war ihm fremd. Der Rebell blieb stehen und wartete. Es war hell genug im Korridor, um die beiden Fremden gut sehen zu können. Der Mann neben Noir erweckte Rogals ungeteiltes Interesse. Die hagere und hochaufgerichtete Gestalt flößte Rogal einen Respekt ein, den er sich nicht erklären konnte und den er mit einer Art Handbewegung verscheuchen wollte. Es gelang ihm nicht.
    Dabei war nichts besonderes an diesem Mann. Sicher, die Augen mit dem kalten, grauen Feuer waren bemerkenswert, auch der Mund mit den schmalen Lippen. Und vor allen Dingen die souveränen und ruhigen Bewegungen, mit denen der Fremde auf ihn zuschritt, ohne auf die gefährliche Bombe in der Hand des Rebellen zu achten. Noir blieb einige Schritte vor Rogal stehen.
    „Mein Herr möchte dich kennenlernen, Rogal. Das also ist Rogal, Perry Rhodan."
    Rogal hatte den Namen bereits von Noir und Marshall gehört. Rhodan war der Leiter der Expedition, die den Arkoniden das Schiff gestohlen hatte. Er war nach außen hin ein Feind des Imperiums, aber Marshall hatte betont, daß er innerlich zu den freien Zalitern stünde. Nun, wie dem auch sei, von Diplomatie hielt Rogal nicht viel. Seine Faust ballte sich um die Bombe. Ein trotziger Ausdruck überzog sein Gesicht.
    „Ich bin gekommen, um Gerechtigkeit zu üben", sagte er hart und blickte Rhodan in die grauen Augen. „Der Zarlt muß sterben."
    Rhodan nickte zustimmend. „Natürlich muß er sterben, aber noch nicht heute, Rogal. Die Zeit ist noch nicht gekommen. Vielleicht werden es andere sein, die dein begonnenes Werk vollenden. Wenn der Zarlt heute stirbt, wird sich der ganze Prozeß in einigen Jahren wiederholen."
    „Warum?"
    Rhodan hatte nicht die Absicht, dem Zaliter seine Vermutungen mitzuteilen. Was wußte Rogal schon von dem Auftrag der Mooffs? Was von jenen, die hinter allem standen? Noch weniger als er, Rhodan.
    „Wir werden später alles erklären, wenn der Zeitpunkt des Handelns gekommen ist. Und nun geht nach Hause, ehe der Zarlt von dem geplanten Attentat erfährt. Ich könnte euch jetzt nicht helfen."
    Rogal zögerte.
    „Woher wußten denn Sie davon?"
    Rhodan lächelte.
    „Wir wußten es eben, Rogal."
    Er nickte ihm freundlich
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