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0040 - Aktion gegen unbekannt

0040 - Aktion gegen unbekannt

Titel: 0040 - Aktion gegen unbekannt
Autoren: Clark Darlton
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Demesor. Ich muß Sie warnen. Selbst wenn es Ihnen gelänge, stehen Sie immer noch der gewaltigen Flotte der Arkoniden gegenüber, ganz zu schweigen von den robotgesteuerten Kampfeinheiten, die unabhängig vom Robotgehirn eingesetzt werden. Ich glaube nicht, daß Sie auch nur die geringste Chance haben, das Imperium zu erobern."
    „Wer sagt, daß ich es erobern will? Ich will es lediglich von der Willkürherrschaft einer Maschine befreien das ist alles."
    „Ein lobenswertes Vorhaben", gab Rhodan zu. „Und ich soll Ihnen dabei helfen?"
    „Natürlich! Ist das Gehirn nicht Ihr Gegner? Verfolgt es Sie nicht wie einen Todfeind? Ich wüßte nicht, welche Gründe Sie davon abhalten könnten, mein Verbündeter zu sein."
    „Allein die Vorsicht könnte mich dazu zwingen, Zarlt. Und noch etwas: Wie steht es mit Ihrem eigenen Volk? Können Sie sich auf dessen Unterstützung voll und ganz verlassen?"
    Der Zarlt nickte selbstsicher. „Ja, das kann ich! Die Zaliter lieben den Frieden, aber sie sind auch bereit zu kämpfen, wenn es um ihre Freiheit geht."
    Rhodan warf Marshall einen schnellen Blick zu. Die stumme Verständigung blieb unbemerkt. Der Zarlt log. Er wußte genau, daß die Mehrheit der Zaliter gegen ihn stand. Niemand hieß seine Absichten gut, das Robotgehirn anzugreifen.
    „Die inneren Angelegenheiten von Zalit", sagte Rhodan, „gehen mich nichts an. Ich werde Ihnen, wenn die Zeit dazu gekommen ist, den Weg durch die Sperrgürtel von Arkon verraten. Wenn die Zeit gekommen ist, Zarlt, und keine Sekunde vorher."
    Über das rotbraune Gesicht unter dem kupferfarbenen Haar huschte ein Schatten des Unwillens, aber Demesor beherrschte sich ausgezeichnet.
    „Ich habe Zeit, bis Ihr Vertrauen sich gefestigt hat. Zum Zeichen meiner Freundschaft gebe ich heute ein Fest im roten Palast, zu dem ich Sie und Ihre Offiziere einlade. Sie weilen nun bereits viele Wochen auf unserer Welt, ohne, daß Sie Gelegenheit erhielten, feiernde Zaliter kennenzulernen. Sie nehmen an?"
    „Warum sollte ich nicht? Wie viele meiner Leute darf ich mitnehmen?"
    „Das steht Ihnen selbstverständlich frei. Ich nehme an, Sie bringen nur Ihre besten Freunde mit. Noch etwas: Heute besuchte mich ein persönlicher Kurier Arkons und stellte Nachforschungen an. Das Robotgehirn hat Anhaltspunkte dafür, daß Sie von Arkon aus in diese Richtung flohen. Ich habe energisch bestritten, Sie jemals innerhalb unseres Systems bemerkt zu haben!"
    „Ich danke Ihnen", entgegnete Rhodan und wußte bereits, daß der Zarlt gelogen hatte. Nicht ein einziger Kurier war heute auf Zalit gelandet und hatte derartige Äußerungen getan. Der Robot-Koordinator hatte in Wirklichkeit nicht den geringsten Hinweis, wohin Rhodan mit dem gestohlenen Schiff geflohen war.
    „Ich werde Ihnen heute zwei Wagen schicken", versprach der Zarlt. „An dem Fest nehmen nur Mitglieder der Regierung teil. Ich darf Sie bitten, diese Tatsache bei der Auswahl Ihrer Begleitung zu berücksichtigen."
    Auch das versprach Rhodan, obwohl es nichts an seinen Absichten ändern konnte. Ihm war daran gelegen, dem Zarlt ein Gefühl der Überlegenheit zu geben. Er sollte sich stark fühlen und seiner Sache ganz sicher sein. Rhodan wußte nicht, wieweit die großen Unbekannten des Spiels ihre Spione auf Zalit besaßen wenn überhaupt. Vielleicht stellten die Mooffs die einzige Verbindung zwischen Zarlt und ihnen dar. Vielleicht aber auch nicht.
    Der Zarlt wandte sich anderen Dingen zu und wünschte, das Schiff zu besichtigen. Rhodan hatte nichts dagegen und benachrichtigte Bully, der die Aufgabe sehr dankbar annahm und hoffte, sein eintöniges Dasein durch einige Mätzchen verschönern zu können. Rhodan schützte Arbeit vor, um mit Marshall allein bleiben zu können, der ihn in die geheimsten Gedanken einweihte, die in dem Zarlt und seinen Offizieren vorgegangen waren. Es stellte sich heraus, daß Demesor seine Absichten - obwohl nun frei von jeglichem Einfluß der Mooffs nicht im geringsten geändert hatte. Nach wie vor plante er, das Robotgehirn zu zerstören und als Imperator das gewaltige Sternenreich der Arkoniden zu übernehmen.
     
    *
     
    Zu seinem Leidwesen mußte Bully in der TITAN zurückbleiben. Rhodan machte ihm klar, daß er das Schiff nicht ohne entsprechenden Schutz zurücklassen durfte. Er, Bully, kenne es in- und auswendig und sei allein der geeignete Mann, das Kommando zu übernehmen, wenn sich etwas Unvorhergesehenes ereignen sollte.
    Das tröstete Bully ein wenig. Sein Murren wurde
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