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0040 - Aktion gegen unbekannt

0040 - Aktion gegen unbekannt

Titel: 0040 - Aktion gegen unbekannt
Autoren: Clark Darlton
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schwächer, wenn es auch nicht völlig verstummte. Mit äußerster Sorgfalt suchte sich dann Rhodan seine Leute aus, die ihn begleiten sollten. Außer Thora, Crest und Dr. Haggard nahm er die Mutanten John Marshall, Ras Tschubai und Andre Noir mit. Damit waren sie sieben Personen. Der Teleoptiker Ralf Marten ruhte in seiner Kabine und weilte mit seinem Geist im roten Palast. Er „übernahm" den Körper eines gewissen Milfor, der für die Bewaffnung der Flotte von Zalit verantwortlich zeichnete. Durch seine Augen und Ohren sehend und lauschend nahm er unbemerkt an dem Fest teil und konnte so, wenn nötig, Bully jederzeit unterrichten.
    Im ersten Wagen nahm Rhodan mit Thora und den Mutanten Platz. Frank Haggard und Crest nahmen den zweiten Wagen. Die beiden Männer verband eine tiefe Freundschaft, deren Ursprung vielleicht darin zu suchen war, daß Haggard es gewesen war, der Crest vor dreizehn Jahren vor dem sicheren Tod durch die Leukämie gerettet hatte. Der australische Arzt war Spezialist für Bluterkrankungen und Entdecker des Heilserums gegen diese schreckliche Krankheit, die inzwischen auf der Erde ihre Schrecken verloren hatte.
    Die Alleinfahrt mit dem Wagen zur nahen Stadt war kein Zufall. Crest hatte dafür gesorgt, und ihm war es gleich, ob Rhodan Verdacht schöpfte oder nicht. Thora war ebenfalls überaus eifrig daran interessiert, Crest mit Haggard allein zu wissen.
    Rhodans Wagen fuhr an; der Fahrer des zweiten Wagens folgte. Crest sagte auf Englisch: „Ich wollte mit Ihnen sprechen, Frank. Auf dem Schiff ist dazu kaum Gelegenheit. Auch hier müssen wir vorsichtig sein, denn Marshall kann uns überwachen. Bitte, schirmen Sie daher Ihre Gedanken ab. Ich möchte Ihnen eine Frage stellen, deren Beantwortung sehr viel für mich und Thora bedeutet."
    „Das ist ja eine feierliche Einleitung, Crest", scherzte Haggard und sah in den abendlichen Dämmerhimmel von Zalit. Da saßen sie nun, 34000 Lichtjahre von der Erde entfernt auf einem fremden Planeten und sorgten dafür, daß ihr Gegner, das Robotgehirn von Arkon nicht vernichtet wurde. Eine verzwickte Situation, aus der sicherlich nur Rhodan klug wurde.
    „Fangen Sie an, ich höre."
    „Und Sie werden sich nicht über meine Frage wundern?" vergewisserte sich Crest vorsichtig.
    „Keineswegs. Fragen Sie nur."
    Crest ließ einige Sekunden verstreichen. Seine Erinnerung ging zurück bis zu jenem fürchterlichen Augenblick, da er mit Rhodan vor dem Unsterblichen stand und das ewige Leben für sich forderte. Seit Jahrtausenden geisterte die Sage vom Planeten des ewigen Lebens durch Arkons Imperium - bis die Sage zur Wirklichkeit wurde und er, Crest, gemeinsam mit Rhodan diesen Planeten entdeckte. Und dann hatte der Unsterbliche, ein Wesen aus der Vergeistigung einer ganzen Rasse, mit einigen nüchternen Worten erklärt, daß es nur für Terraner ein ewiges Leben geben könne. Die Arkoniden, so fügte er hinzu, hätten ihr Dasein hinter sich und sie hätten es nicht genutzt. Warum sollte jemand, der nichts mit seinem Leben anzufangen wisse, seine natürliche Spanne erweitern? Er, der Unsterbliche, sehe dazu keine Veranlassung.
    Crest hatte sich damals widerspruchslos gefügt, wenn sein Selbstbewußtsein auch einen argen Stoß erlitten hatte. Thora war es nicht anders ergangen. An ihrer Stelle hatte der Terraner Rhodan die relative Unsterblichkeit erhalten - und mit ihm dieser Bully, dem nichts heilig war. Crest seufzte.
    „Halten Sie es für möglich, mit den Ihnen bekannten Mitteln eine generelle Zellenerneuerung beim menschlichen Körper einzuleiten und durchzuführen, Frank?"
    Dr. Haggard sank in die Polster zurück und sah Crest forschend an. Er wußte natürlich um die Vorgänge auf „Wanderer". Er wußte auch, daß es in Rhodans Macht lag, jedem Terraner die relative Unsterblichkeit zu geben, den er dem Unsterblichen vorschlug. Nur die beiden Arkoniden waren ausgeschlossen.
    Warum eigentlich? Hatten Thora und Crest nicht zur Genüge bewiesen, daß sie der allgemeinen Degeneration ihrer Rasse entgangen waren und sicherlich fast die gleiche Tatkraft und Entschlossenheit besaßen wie Terraner? Vielleicht hatten sie noch fünfzig oder hundert Jahre zu leben, aber was war das schon, wenn es um Jahrtausende ging?
    Haggard verstand plötzlich, wie einem zum Tode Verurteilten zumute war - aber war nicht jeder Mensch, der geboren wurde, schon in der ersten Sekunde seines Lebens zum Tode verurteilt?
    „Warum fragen Sie, Crest?"
    „Ich möchte nur wissen, ob Sie
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