Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0040 - Aktion gegen unbekannt

0040 - Aktion gegen unbekannt

Titel: 0040 - Aktion gegen unbekannt
Autoren: Clark Darlton
Vom Netzwerk:
zwang ihn dazu, seinen Widerwillen nicht zu zeigen. Sicher, diese Mooffs erinnerten in nichts an zivilisierte Lebewesen, aber sie hatten sich als nützlich erwiesen. Außerdem hatte der Zarlt befohlen, weitere zweitausend der Wesen zu importieren, als die auf Zalit vorhandenen starben. Die alten Glaskuppeln waren unbrauchbar geworden.
    Orbson machte sich deshalb keine Gedanken. Sein Widerwille verschwand, wie er aufgetaucht war. Ohne, daß er es ahnte, stand er wieder unter den Suggestionsbefehlen der Mooffs, die ihrerseits neue Instruktionen erhalten hatten, bevor sie ihre Heimatwelt verließen. Und das Versprechen, künftig in der Regierung des arkonidischen Imperiums eine wichtige Rolle zu spielen.
    Die Übergabe der Fracht verlief reibungslos. Orbsons Schiff kehrte nach Zalit zurück, während der Transporter der Sonne Voga das Heck zuwandte und in den Tiefen des Alls untertauchte. Die Unbekannten streckten erneut ihre Hand nach dem Imperium aus. Zalit war nicht mehr ohne Mooffs.
     
    *
     
    „Das ist schon kein Raumschiff mehr, sondern ein richtiger Planet!" keuchte Bully erneut außer Atem und ließ sich in den schwarzen Schlund des Antigravliftes fallen. Leutnant Tifflor folgte ihm wie gewohnt. Während die Fallgeschwindigkeit durch die unsichtbaren Kraftfelder gebremst wurde, stöhnte er: „Haben Sie das nicht vor einigen Tagen schon einmal festgestellt?"
    Bully landete und trat auf den Gang. Aus einem nahen Lautsprecher kam Rhodans Stimme: „Waffenalarm! Alle Stationen besetzen! Probealarm für Waffen! Sofort alle Stationen besetzen!"
    Bully knurrte: „Unsere Station ist D-einhundertfünfunddreißig - was immer das auch heißen mag. In diesem Stockwerk - etwa achthundert Meter entfernt. Machen wir uns auf den Weg!"
    Sie rannten einen leicht nach links gebogenen Korridor entlang, denn das Transportband war nicht in Betrieb. Tifflor fluchte leise. Bully schimpfte und entsann sich seiner Tätigkeit als Leiter der früheren Probealarme. Das war wesentlich amüsanter gewesen. Von links trat eine Gestalt auf den Gang. Ras Tschubai!
    Bully atmete auf. „He, Ras! Wollen Sie mir nicht helfen? Bringen Sie mich nach D-einhundertfünfunddreißig - das ist auch Ihre Station."
    „Unfair!" rief Tiff und rannte an Ras vorbei. Bully blieb stehen. „Nun, Ras? Wir sind doch immer gute Freunde gewesen. Du bist Teleporter und kannst in einer Sekunde dort sein. Ich mit meinen kurzen Beinen..."
    „O-Beinen!" sagte eine Stimme von oben.
    Bully stieß einen Fluch aus und begann zu laufen. Ras sah ihm verwundert nach. Dann schüttelte er den Kopf, warf einen scheuen Blick auf den kleinen Lautsprecher unter der Decke, entmaterialisierte und sprang in die Abteilung D-einhundertfünfunddreißig, wo er Bully in aller Ruhe erwarten konnte.
    Der kam fünf Minuten später schnaufend und ächzend an. Mit einem wütenden Seitenblick auf Tiff der bereits hinter den Kontrollen eines Desintegrators hockte, nahm er seinen Platz ein. Irgendwo knackte es. Dann sagte Rhodans Stimme: „Ausgezeichnet! Schiff in zehn Minuten kampfbereit! Morgen schaffen wir es in neun Minuten!" Und nach einer winzigen Pause: „Teleporter müßte man sein, was meinst du, Bully? Besonders dann, wenn man so kurze Beine hat ..."
    „Hauptsache: glücklich!" knurrte Bully und ging nicht weiter auf das Thema ein. Er ahnte, was ihm bevorstand. Denn erst gestern hatte er bei der Frühübung den Teleportern verboten, von ihrer Fähigkeit Gebrauch zu machen. Und als Gucky, dem vieles Gehen ein Greuel war, die zugewiesene Station als letzter erreichte, hatte Bully hämisch seinen kurzen Beinen die Schuld gegeben. So rächt sich eben alles, und nicht nur auf Erden. Wenn also der Mausbiber von dem Vorkommnis erfuhr und hörte, daß Bully selbst zugab ... Nein! Es war nicht auszudenken. Natürlich erfuhr es Gucky ...
     
    ENDE
     
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher