Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0034 - Dracula gibt sich die Ehre

0034 - Dracula gibt sich die Ehre

Titel: 0034 - Dracula gibt sich die Ehre
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
mit rauher Stimme.
    »Nenn mich Rebecca…«
    Dom de Louise verdrehte die Augen, was bei ihm komisch aussah. »Rebecca«, wiederholte er, »welch ein Name. Der verspricht alles.«
    »Was ich auch halte.«
    Sie betraten das Bad, und Rebecca gab durch ein »Oh« zu verstehen, wie überrascht sie war.
    »Gefällt es dir?«
    »Und wie, mein Lieber.«
    »Du kannst mich übrigens Dom nennen.«
    »Ein seltsamer Name.«
    »Gar nicht. Er ist nur die Abkürzung von Dominick. Man muß es nur wissen.« Er lachte.
    Auf einem kleinen Hocker stand der Champagner. Der Flaschenhals mit dem weißen Tuch lugte aus dem Kübel. Die Eiswürfel klirrten gegeneinander, als Dom de Louise die Flasche aus dem Kübel zog. Geschickt öffnete er die Korken. Der Champagner quoll als weißer Schaumstreifen aus der Öffnung und lief den Flaschenhals hinab. Gläser standen bereit.
    Dom de Louise fällte zwei bis zum Rand und reichte ein Glas dem Girl.
    »Trinken wir auf uns und auf das, was uns noch an Freuden bevorsteht. Cheerio!«
    Rebecca nippte nur, während Dom das Glas zur Hälfte leerte. Er heizte sich an, mußte sein Blut noch mehr in Wallung bringen. Rebecca lächelte kalt. Sie bewegte dabei kaum die Lippen, aber das fiel Dom de Louise gar nicht auf. Er war so nervös, daß er das Sektglas umstieß, als er es abstellte. Tapsig ging er auf die rothaarige Schöne zu.
    »Erst einmal nehmen wir ein Bad«, sagte er, »das mache ich immer so mit meinen…« Er stockte, aus Angst, zuviel gesagt zu haben. Dom de Louise öffnete den Schraubverschluß eines Bademittels und ließ einige Tropfen in die Wanne perlen. Es war ein besonderer Badeschaum, den man nur in Sex-Boutiquen kaufen konnte und der alle Wonnen der Liebe versprach.
    Aus zwei Kränen rauschte wohltemperiertes Wasser in die prächtige Wanne.
    Lächelnd wandte sich Dom de Louise um. Seine Blicke glitten über die Kurven der Frau, und die Zungenspitze huschte wieselartig aus dem Mund.
    Er wollte seine Hände auf die Schultern des Girls legen, doch Rebecca entwand sich ihm mit einer schlangengleichen Bewegung. »Erst das Geschäftliche«, sagte sie. »Sorry, ich vergaß. Wieviel?«
    »Was bin ich dir wert?« Er gab ihr zwei Hundert-Pfund-Noten.
    »Das läßt sich sehen«, erwiderte sie und schob die Scheine in die engen Taschen ihrer Hose.
    Nun ließ sich Dom de Louise nicht mehr abhalten. Zu lange schon hatte er warten müssen. Tapsig umfaßte er die schöne Frau, preßte sie an sich und spürte den Gegendruck, der sein Blut noch mehr aufpeitschte. Die Frau war ein Vulkan!
    Dom de Louise vergaß die Welt. Ihm fiel auch nicht auf, wie kalt die Haut der Frau war, und als ihre Lippen gegen seinen Hals drückten, stöhnte er auf.
    Rebecca lächelte. Doch es war kein warmes Lächeln, sondern das einer Teufelin.
    Weit schob sie die Oberlippe zurück und entblößte zwei perlweiße Vampirzähne. Rebecca war eine Untote.
    Und Dom de Louise war ahnungslos. Er beschäftigte sich noch immer mit dem Körper des Mädchens, suchte nach den Knöpfen, die den Anzug öffneten, und ahnte nicht, daß sich die Zähne bereits an seinem Hals befanden. Da geschah es.
    Dom de Louise zuckte zusammen. Er fühlte einen beißenden Schmerz und dachte, daß Rebecca ihn in ihrer Leidenschaft in den Hals gebissen hatte. Dann kam die Schwäche. Auf einmal wurde ihm schwindlig.
    Er konnte sich nicht mehr auf den Beinen halten, die Knie gaben nach, und er rutschte am Körper der Frau entlang zu Boden. Schwer fiel er auf den Rücken. Zwei schmale Blutstreifen liefen von seinem Hals aus in Richtung Schulterblatt. Rebecca aber lachte höhnisch. Wie leicht diese Idioten in die Falle gingen. Sie hätte nicht gedacht, daß es so einfach werden würde. Früher waren die Menschen mißtrauischer gewesen. Niemand sah der Schönen an, daß sie schon einige Hundert Jahre zählte. Die rote Rebecca, wie sie in Vampirkreisen genannt wurde, hatte schon immer die Männer betört und sie dann ihrer Familie zugeführt.
    Die alten Zeiten, in denen die Vampire regierten, sollten abermals erstehen. Dazu war nicht nur Rebecca fest entschlossen, sondern auch die übrigen Untoten. Die Zeichen standen auf Sturm. Und sie standen gut.
    Mit diesen Gedanken kniete sich die Frau neben den am Boden liegenden Dom de Louise, öffnete weit den Mund und beugte sich dann über den Mann.
    Ihr nach vorne fallendes rotes Haar verdeckte den makabren Vorgang…
    ***
    Langsam rollte der Porsche in die Parktasche, wurde sanft abgebremst und stand.
    Die Scheinwerfer
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher