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0033 - Die Dämonengöttin

0033 - Die Dämonengöttin

Titel: 0033 - Die Dämonengöttin
Autoren: Michael Kubiak
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Einrichtungsgegenstände und über kahle Wände. Auch hier lag eine dicke Sandschicht auf dem Boden, und es war ihm klar, dass auch diese Behausung schon lange von keinem Menschen mehr betreten worden war.
    Auf einem Tisch in der Mitte des Raumes lag eine aufgeschlagene Zeitung. Auch sie war schon vergilbt, und es sah so aus, als würde sie bei der ersten Berührung auseinander fallen.
    Zamorra trat an den Tisch und richtete den Lichtstrahl der Lampe auf die Zeitung. Die Schrift war schon ziemlich verblasst und er könnte nur mit Mühe das Datum entziffern.
    Die Zeitung, eine arabische, war ebenfalls schon drei Jahre alt! Alles in dem Raum wirkte, als wäre er überstürzt und ohne weitere Vorbereitungen verlassen worden. In einem Topf fand der Professor sogar noch die Reste einer Mahlzeit.
    Er durchsuchte alle Räume, fand aber nichts, was auf die Anwesenheit von Menschen hindeutete. Überall der gleiche Eindruck der Verlassenheit und ein Hauch des Todes, der über allem lag.
    Zamorra ging wieder hinaus auf die Sandstraße, an der noch weitere Häuser standen.
    Im zweiten Gebäude, das er betrat, fand er eine ähnliche Szene vor. Hier standen sogar noch Gefäße auf dem Tisch, die ihn vermuten ließen, dass man hier aus der Mahlzeit gerissen worden war.
    Dem Professor drängte sich unwillkürlich ein Vergleich mit Pompeji auf, wo der Ausbruch des Vesuvs auch die Menschen in ihrem normalen Tagesablauf ohne eine besondere vorherige Warnung überfallen hatte.
    Etwas Ähnliches musste auch hier vorgefallen sein. Nur war es hier kein Vulkan gewesen, sondern wahrscheinlich eine außerirdische Macht. Zamorra war sich dessen mittlerweile völlig sicher.
    Er fragte sich nur, wo die Menschen geblieben waren, vielmehr die Körper der Menschen, die hier einmal gelebt hatten. Wenn er die fand, dann konnte er genauer festlegen, wo der Ursprung des Geheimnisses zu suchen war, das diese Oase umgab.
    Das Gesuchte fand er schneller, als er erwartet hatte. Die Erkenntnis traf ihn wie ein Schock und überfiel ihn mit brutaler Eindringlichkeit.
    Er schaute die Reihe der Häuser entlang und entdeckte am Ende der Sandstraße eines, das sich von anderen durch seine Größe und durch seine Höhe abhob. Es hatte als Dach eine Kuppel, und war wohl die Moschee dieser Oase gewesen.
    Eine unbestimmte Ahnung trieb den Professor dorthin, und eilig machte er sich auf den Weg.
    Der Eingang zu der Moschee war halb verschüttet. Der Wind hatte stetig neue Sandmassen herangetragen, welche sich vor den Stufen des Gebäudes abgelagert hatten und nun bizarre Verwehungsformen bildeten.
    Zamorra umging eine riesige Sandverwehung und stieg langsam die Stufen empor.
    In dem breiten Durchgang zur Halle verharrte er für einen Moment. Ihm war, als hätte er ein ultrahohes Pfeifen gehört, das wie ein Messer in seinen Schädel schnitt. Er schaute sich um und suchte den Horizont ab.
    Täuschte er sich nur oder lag wirklich ein geisterhafter Schimmer über der Oase? Unwillkürlich schüttelte er den Kopf. Allmählich wurde auch er schon nervös und sah Dinge, wo es überhaupt nichts Unnormales gab.
    Er knipste die Lampe an und leuchtete in den Saal hinein.
    Verblüfft musste er schlucken.
    Die Halle war leer!
    Nichts gab zu der Vermutung Anlass, dass diese Halle einmal religiösen Zwecken gedient haben mochte. Keinerlei Kultgegenstände waren zu entdecken.
    Eine glatte ebene Fläche breitete sich vor dem Professor aus. Und vor allen Dingen fiel ihm sofort auf, dass auch hier keine Sandschicht auf dem Boden lag, wie er sie in den anderen Häusern gefunden hatte. Jedoch hätte auch hier der Flugsand liegen müssen, denn der Wind hatte freien Zugang zu der Halle.
    Zamorra wurde wachsam. Er leuchtete die Halle ab. Nichts. Nirgendwo ein Gegenstand, der seine Aufmerksamkeit erregt hätte.
    Oder doch?
    An der Stirnwand befand sich etwas, das den Lichtstrahl seiner Lampe sehr hell reflektierte.
    Zamorra ging durch die Halle darauf zu. Hohl klangen seine Schritte durch den weiten Raum. Sie wurden durch die Wände verstärkt und kamen als lautes Echo wieder zurück.
    Einige Meter vor der Wand blieb der Professor stehen. Zitternd wanderte der Lichtkegel seiner Stablampe über die Wand und kam zur Ruhe. Auf einem kleinen Vorsprung in der Wand ruhte ein Gegenstand – der Gegenstand, der das Licht seiner Lampe so hell widerspiegelte.
    Einige treppenartige Absätze führten zu dem Vorsprung hinauf.
    Zamorras Neugierde war nun vollends erwacht. Er nahm die Lampe zwischen die
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