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0031 - Die Tiefsee-Monster

0031 - Die Tiefsee-Monster

Titel: 0031 - Die Tiefsee-Monster
Autoren: Michael Kubiak
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Tauchanzug und schnallte sich die Sauerstoff-Flaschen auf den Rücken.
    »Passen Sie genau auf, daß sich keiner an der Jacht vergreift«, wies er den Amerikaner an. »Diesen Ungeheuern kann man mit normalen Waffen nicht beikommen.«
    Er reichte dem Amerikaner einen zweiten silbernen Dolch.
    »Damit haben Sie eine Chance. Sollte sich eine dieser unheimlichen Bestien zeigen und Sie angreifen, so achten Sie darauf, daß Sie den Rücken frei haben.«
    John D. Porth biß die Zähne zusammen, um ein Klappern zu unterdrücken. Er nickte krampfhaft. Er war mittlerweile überzeugt, doch einiges zuviel gewagt zu haben. Am liebsten wäre er jetzt umgekehrt und wäre nach Hause gefahren, zurück in sein Atelier, zurück zu seinen Muscheln und seinen Bildern.
    Doch dazu war es jetzt wohl zu spät. Nun mußte er durchhalten, koste es, was es wolle.
    Seine Stimme war heiser, und er mußte sich räuspern.
    »Meinen Sie denn, daß mir hier auf dem Schiff eine Gefahr droht?« fragte er.
    Zamorra nickte ernst.
    »Ich weiß zwar nicht, ob diese Monster sich aus dem Wasser wagen, doch ist Wachsamkeit hier in dieser Region die beste Lebensversicherung. Halten Sie die Augen offen und warten Sie auf mich. Wenn ich in einer Dreiviertelstunde noch nicht wieder aufgetaucht bin, dann fahren Sie zurück nach Sunion und informieren Sie meinen Freund Bill Fleming, daß ich hier mein nasses Grab gefunden habe.«
    Er legte sich das Amulett um den Hals, schob sich die Tauchmaske vor das Gesicht und ließ sich rücklings ins Wasser fallen.
    Langsam sank er hinab auf den Grund. Er schätzte die Tiefe auf fünfundzwanzig Meter. Der Scheinwerfer weckte die Unterwasserwelt zu bizarrem Leben. Schatten tanzten auf und nieder und gaukelten dem Professor Ungeheuer und überirdische Wesen vor.
    Doch der Professor ließ sich davon nicht irritieren. Zielstrebig suchte er den Weg zu dem gesunkenen Schiff. Dort waren ihm die Monstren begegnet und dort hoffte er sie wiederzufinden.
    Deutlich konnte er die Fußspuren ausmachen, die er bei seinem ersten Besuch an dieser Stelle hinterlassen hatte. Er fand den Stein, an dem er aus seiner Bewußtlosigkeit aufgewacht war, nachdem er seinen Verfolgern entkommen war.
    Und die Spur führte weiter zu dem versunkenen Schiff. Er fand auch die Öffnung wieder, durch die er in den Rumpf eingedrungen war. Für einen Moment stoppte er. Suchend schaute Zamorra sich um. So weit der Schein der Lampe reichte, konnte er nichts Außergewöhnliches feststellen.
    Er wollte gerade weiterschwimmen, da nahm er gar nicht weit entfernt von ihm einen hellen Schein wahr.
    Die Lichterscheinung war milchig weiß und nahm laufend an Helligkeit zu.
    Er schaltete seine Lampe aus. Jetzt konnte er das Phänomen genau verfolgen. Es war ein Licht, das nicht von dieser Welt stammen konnte. Denn es gab wohl kaum etwas von Menschen geschaffenes, das diese gleißende Helligkeit hervorrufen konnte.
    Geblendet schloß er die Augen. Doch auch jetzt noch war der Schein dieses geheimnisvollen Lichtes fast unerträglich.
    Zamorra zwang sich, die Augen wieder zu öffnen. Er blinzelte. Es dauerte einige Zeit, bis sie sich an das grelle Licht gewöhnt hatten.
    Etwas Sonderbares fiel ihm auf. In dem Licht konnte er deutlich senkrechte Schatten wahrnehmen. Als würde die Helligkeit durch ein riesiges Gitter scheinen.
    Wachsam kraulte er auf das Licht zu.
    Dabei behielt er seine Umgebung genau im Auge. Das Erlebnis vom Tage hatte ihn vorsichtig gemacht.
    Jeden Augenblick rechnete er damit, einem der Monstren zu begegnen. Schon glaubte er, wieder in diese grinsenden Totenfratzen zu starren, doch nur seine Phantasie gaukelte ihm diese Schreckensbilder vor.
    In seiner Nähe konnte er keine Bewegung spüren oder sehen.
    Auch meldete sich sein Amulett nicht, das ihm hätte verraten können, ob Sendboten aus der Unterwelt in seiner Nähe waren.
    Je näher er der Erscheinung kam, desto deutlicher erkannte er, was die senkrechten Schatten waren und durch was sie hervorgerufen wurden.
    Ihre Form erinnerte ihn an Säulen. Ähnlich, wie er sie von griechischen Tempeln kannte. Und zwischen diesen Säulen bewegten sich unheimliche Gestalten.
    Federbüsche wippten auf den Helmen, die sie auf den Köpfen trugen. Wie eine lebende Mauer rückten sie vor, auf die Säulenreihe zu.
    Im Heranschwimmen sah Zamorra, daß die Säulen ein weitausladendes Dach trugen. Seine Verwunderung kannte keine Grenzen.
    Unfaßbares spielte sich vor seinen Augen ab, ließ ihn erkennen, wie mächtig die
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