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0031 - Die Tiefsee-Monster

0031 - Die Tiefsee-Monster

Titel: 0031 - Die Tiefsee-Monster
Autoren: Michael Kubiak
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Schwimmflossen mitgenommen und ihre Tauchmaske. Außerdem fehlt die Harpune.«
    »Fragen Sie doch Ihren Freund.« schlug der Amerikaner vor.
    »Wenn ich wüßte, wo der ist, gern. Nur weiß ich das nicht. Und ihn jetzt zu suchen, wäre zwecklos. Es hat gar keinen Sinn, auf ihn zu warten. Wir müssen sofort los. Und zwar zurück zu der Insel.«
    John D. Porth wollte abwehren.
    »Wie stellen Sie sich das vor, Mr. Zamorra? Wenn an Ihren Geschichten etwas Wahres dran ist, dann ist ein Besuch bei der Insel mehr als lebensgefährlich. Wenn es diese Monster wirklich gibt und wenn sie angreifen, dann sind wir verloren.«
    Zamorra grinste verkniffen. Er griff in die Tasche der geliehenen Hose und zauberte etwas silbrig Schimmerndes zutage. Es waren das Amulett und der silberne Dolch, die Zamorra unbemerkt von John D. Porth weggesteckt hatte.
    »Schauen Sie, das sind meine Hauptwaffen gegen die Dämonen, die man bei uns auf der Erde antreffen kann. Wenn ich auch schon andere Erfahrungen gemacht habe, so bin ich doch überzeugt, daß dieses Amulett und dieser Dolch uns noch gute Dienste leisten werden. Ja, vielleicht hängt sogar unser Leben davon ab. Machen Sie Ihr Boot los. Ich lasse derweil den Motor an. Lösen Sie auch die Leinen, die die Jacht hier festhalten. Und dann suchen Sie nach einem Amerikaner, der eine Menge Leute um sich versammelt hat. Wenn er auch noch laute Reden hält, dann ist es Bill Fleming. Sagen Sie ihm, er brauche sich um die Jacht keine Sorgen zu machen. Er bekommt sie heil zurück.«
    John D. Porth wurde sofort aktiv. Er tat, wie der Professor ihn geheißen hatte. Doch dann traf er eine eigenmächtige Entscheidung.
    Zamorra wollte gerade ablegen, da sprang der Amerikaner auf die Jacht hinüber.
    »Nun machen Sie nicht ein so dummes Gesicht«, meinte er grinsend zu Zamorra gewandt. »Ich fahre mit, um meine innere Verpflichtung zu erfüllen. Nämlich auf Sie aufzupassen. Solange Sie nicht beim Arzt waren, sind Sie krank. Und Kranke sollen sich schonen. Also regen Sie sich nicht auf. Unter Umständen sind Sie mir noch dankbar, wenn ich mitkomme. Ich könnte Ihnen helfen, die Dämonen zur Strecke zu bringen.«
    Zamorra ergab sich in sein Schicksal. Resignierend zuckte er die Schultern.
    »Na gut, wenn es überhaupt nicht anders geht, dann in drei Teufels Namen. Und nun halten Sie das Ruder und passen Sie auf. Ich gehe nach unten und bereite meine Reserve-Tauchausrüstung vor. Wenn etwas Besonders ist, dann rufen Sie mich bitte.«
    John D. Porth folgte dem Befehl mit Freuden, wenn es auch gerade keine Vergnügungsreise war, die sie da vor sich hatten. Der Wind war wieder aufgekommen und spielte mit seinen spärlichen Haaren.
    Zamorra saß unten in seiner Kajüte und untersuchte den Tauchanzug und die Sauerstoff-Flaschen.
    Diesmal galt es. Wenn es ihm jetzt nicht gelang, das Rätsel der »Insel des Grauens« zu lösen, dann würde es niemand mehr lösen können. Zamorra ahnte, daß die Zeit knapp wurde.
    Und hier wollte er mitmischen, koste es was es wolle. Das Schicksal der Menschen stand auf dem Spiel.
    Und ihm blühte vielleicht das Verderben…
    ***
    Professor Zamorra hockte auf dem Vordeck und leuchtete mit einem starken Unterwasserscheinwerfer über die Wasserfläche.
    Etwa hier mußte es sein. Sorgfältig hatte er darauf geachtet, daß er den Kurs einhielt, den er am Tage genommen hatte und der ihn zu der Insel geführt hatte.
    In einer Entfernung von rund fünfzig Metern riß der helle Lichtkegel des Scheinwerfers ein kleines Motorboot aus der Finsternis. Zamorra wies seinen Begleiter an, darauf zuzuhalten. Porth warf das Steuerrad herum, und die Jacht beschrieb einen weiten Kreis.
    Zamorra hatte einen langen Enterhaken gepackt und zog das Boot an die Artemis heran. Er leuchtete hinein – und fand seine schlimmsten Befürchtungen bestätigt.
    Lediglich ein Paar Schwimmflossen, eine Tauchmaske und ein kleiner Handscheinwerfer lagen auf der Sitzbank.
    Er erkannte sie als Nicoles Tauchausrüstung!
    »Stop!« rief er. »Los, werfen Sie hier den Anker! Das Boot gehört meiner Assistentin! Wir haben die richtige Stelle wohl gefunden!«
    Der Amerikaner folgte dem Befehl, und mit einem lauten Klatschen rauschte der Anker der Jacht in die Tiefe. Die Artemis kam zur Ruhe. Deutlich war der Ruck zu spüren, mit dem der Anker Grund faßte.
    Zamorra entwickelte hektische Betriebsamkeit. Schnell streifte er seine Kleidung ab. Eine Badehose hatte er bereits angezogen.
    Dann wand er sich in seinen schwarzen
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