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003 - Der Puppenmacher

003 - Der Puppenmacher

Titel: 003 - Der Puppenmacher
Autoren: Dämonenkiller
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Copellos war der Bann vollends von den Teufelsanbetern abgefallen. Hatte sie der Schreck im ersten Augenblick noch gelähmt, so beflügelte er sie jetzt. In wilder Panik flüchteten sie in Richtung des Ausgangs. Das furchtbare Geheul der Vampire, die sich um ihre Opfer geprellt sahen, verfolgte sie, bis sie das Anwesen Lord Haywards verlassen hatten.
    Dorian atmete auf. Er hatte einen neuerlichen Sieg im Kampf gegen die Dämonen errungen, aber wieder hatte er einige Opfer gekostet. Da war Donald Chapman, der nie mehr ein normales Leben würde führen können. Nicht einmal der Tod des Puppenmachers hatte ihm sein ursprüngliches Aussehen zurückgegeben. Er würde auf Lebenszeit ein fußgroßer Zwerg bleiben. Der Dämonenkiller öffnete seine Hand und stellte den Puppenmann auf den Opferstein.
    »Alina!« rief Phillip verzweifelt und irrte suchend durch den Keller, doch das Mädchen existierte nicht mehr. Dorian konnte nur hoffen, daß Phillip den Verlust ohne Schaden überwand, denn immerhin war Alina das einzige Wesen gewesen, zu dem er je engeren Kontakt gehabt hatte. Der Hermaphrodit konnte im Kampf gegen die Dämonen unschätzbare Dienste leisten. Vielleicht heilte die Zeit seine Wunden. Das größte Opfer jedoch war mit Lord Hayward zu beklagen, der nur das Beste für seinen Sohn gewollt hatte, dabei aber den falschen Weg gegangen war. Er war nicht mehr zu retten.
    Man mußte ihm so schnell wie möglich einen Pfahl durch das Herz treiben, um seine Auferstehung zu verhindern.
    Eine schwache, wie von Ferne kommende Stimme riß Dorian aus seinen Gedanken. »Ich habe immer an der Wahrheit Ihrer Behauptungen gezweifelt, Dorian, aber jetzt glaube ich Ihnen. Bei Gott, ich glaube Ihnen.«
    »Sie haben einen hohen Preis zahlen müssen, um zu dieser Überzeugung zu gelangen, Don«, meinte Dorian bedrückt.
    »Wem sagen Sie das.« Chapman schwieg eine Weile, dann straffte er sich zu seiner vollen Größe von dreißig Zentimetern. »Ich werde mich mit meinem Los abfinden müssen, aber ich werde nicht resignieren, sondern alles daransetzen, damit Sie im Kampf gegen die Dämonen jene Unterstützung finden, die man Ihnen bisher verweigert hat. Es sollte mir möglich sein, meine Dienststelle dafür zu gewinnen.«
    Dorian nickte. »Ich weiß auch schon, wie«, murmelte er. Die Lethargie, die ihn für kurze Zeit beinahe überwältigt hatte, war von ihm abgefallen. Er war der Dämonenkiller. Er holte eine Fackel aus der Halterung und durchstreifte den Keller. In den verschiedenen Abteilen fand er insgesamt sieben Särge. Sie waren leer, weil die Insassen die Nacht für die Jagd nach Menschenblut nutzten. Aber im Morgengrauen würden die Blutsauger zurückkehren.

    Vor der Einfahrt zu Lord Haywards Grundstück hielten zwei schwarze Wagen. Dorian beobachtete vom Tor aus, wie sieben Männer ausstiegen. Kein unbefangener Beobachter hätte vermutet, daß es sich um Secret-Service-Agenten handelte; und schon gar nicht, daß der kleine, fast unscheinbar wirkende Mann an ihrer Spitze einer der führenden Männer des Geheimdienstes war.
    Dorian ging ihm entgegen. »Sind Sie Mr. Hunter?« fragte der andere knapp. »Was ist das für eine Sache, in die Sie da hineingeschlittert sind?«
    »Zweifeln Sie an Mr. Chapmans Bericht, obwohl sie mit eigenen Augen gesehen haben, was man ihm angetan hat?« fragte der Dämonenkiller.
    Der kleine Mann wirkte verunsichert. In einer hilflos anmutenden Geste hob er die Arme und ließ sie anschließend wieder sinken. »Ich weiß nicht mehr, was ich noch glauben soll.«
    »Nun, ich habe Sie hergebeten, um Ihnen einen weiteren Beweis zu liefern, Sir«, entgegnete Dorian. »Allerdings würde ich vorschlagen, daß Sie Ihre Leute zurücklassen. Die Gründe für diese Maßnahme dürften Ihnen klar sein.«
    »In Ordnung.« Er gab seinen Männern die entsprechenden Befehle und folgte dem Dämonenkiller anschließend auf das Grundstück.
    Während sie über den Kiesweg zur Villa gingen, meinte der Agent:
    »Wir müssen äußerstes Stillschweigen bewahren, Mr. Hunter – egal wie sich diese Sache entwickelt. Wenn etwas an die Öffentlichkeit dringt, wird man uns für verrückt halten. Und selbst wenn wir Beweise für die Existenz übernatürlicher Mächte vorlegen könnten, würden wir damit höchstens ein unbeschreibliches Chaos auslösen.«
    Dorian war derselben Ansicht. Als sie die Rückseite der Villa erreicht hatten, deutete er auf die sieben Särge, die er aus dem Haus geschafft hatte. Der Agent nickte. »Machen
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