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078 - Das Dorf der Wolfsmenschen

078 - Das Dorf der Wolfsmenschen

Titel: 078 - Das Dorf der Wolfsmenschen
Autoren: James R. Burcette
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    Horror im Film – 40
    Der Fluch der Vollmondnächte
     
    Die Gestalt des Werwolfs ist in vielen Sagen und romantischen Erzählungen vor allem Osteuropas Zuhause, obwohl eine eindeutige literarische Vorlage wie etwa bei den Horrorfiguren „Dracula“ und „Frankenstein“ fehlt. Auch ist der Werwolf ein normaler Mensch (im Gegensatz zum Vampir), der nur in Vollmondnächten einem unheilvollen Fluch ausgesetzt ist und sich in eine reißende Bestie verwandelt. Er kennt diesen Fluch und kämpft verzweifelt dagegen an. Die meisten Filme bemühen sich deshalb, diesen tragischen Konflikt deutlich zu machen, ohne natürlich auf die üblichen Horroreffekte zu verzichten.
    Der erste und zugleich einer der berühmtesten Filme dieser Art entstand 1935 unter der Regie von Stuart Walker: THE WEREWOLF OF LONDON. Henry Hüll, der Darsteller des Werwolfs, erlangte durch diesen Film einige Berühmtheit, und der Streifen selbst gilt auch heute noch als einer der wenigen „perfekten“ Horrorfilme. Im gleichen Jahr entstand CONDEMNED TO LIVE von Frank R. Strayer, mit Ralph Morgan und Maxine Doyle.
    Ein regelrechter Boom mit dieser Thematik entwickelte sich innerhalb des Universal-Horrorzyklus der vierziger Jahre. Den Anfang machte 1941 THE WOLF MAN mit Lon Chaney jr. In der Titelrolle. George Wagner führte Regie, und für die Maske des Werwolfs war der berühmte Spezialist Jack Pierce verantwortlich. Der Erfolg veranlaßte die Universal schon im nächsten Jahr zu einer Fortsetzung, wo in FRANKENSTEIN MEETS THE WOLF MAN ein Zusammentreffen der populären Horrorfiguren arrangiert wurde. Es standen sich Bela Lugosi als Frankensteins Monster und Lon Chaney jr. Als Werwolf gegenüber. Aber auch andere Produzenten wollten an dem Erfolg teilhaben, und so schickte die Centfox 1942 THE UNDYING MONSTER in die Kinos. Unter der Regie von John Graham spielten John Howard und Heather Angel.
    1943 war es die Columbia, die in THE RETURN OF THE VAMPIRE auch einen Werwolf (Matt Willis) aufbot; den Vampir stellte einmal mehr Bela Lugosi dar.
    1944 folgte CRY OF THE WEREWOLF (Columbia) mit Nina Foch und Stephen Crane, Regie Henry Levin. HOUSE OF FRANKENSTEIN (1944) und HOUSE OF DRACULA (1945) sah ein Zusammentreffen der beliebtesten Horrorfiguren, bei dem auch der Werwolf (Lon Chaney jr.) nicht fehlen durfte. Die Parodie ABBOTT AND COSTELLO MEET FRANKENSTEIN (A+C TREFFEN FRANKENSTEIN) bildete mit Lon Chaney jr. Als Werwolf den vorläufigen Abschluß des Horrorreigens.
    Erst 1956 war es die Columbia, die das Thema wieder ausgrub und unter der Regie von Fred F. Sears THE WEREWOLF mit Steven Ritch und Dan Megowan herstellte. Nach einer mexikanischen Produktion des gleichen Jahres war 1957 mit I WAS A TEENAGE WEREWOLF (DER TOD HAT SCHWARZE KRALLEN) endlich wieder ein Streifen dieser Art bei uns zu sehen. Regisseur Gene Fowler jr. Bot neben Michael Landon in der Titelrolle (heute aus der TV-Serie „Bonanza“ bekannt) Yvonne Lime und Whit Bissell auf.
    Nach zwei weiteren mexikanischen Filmen, von denen LA CASA DEL TERROR (DA LACHT DIE GÄNSEHAUT) mit Lon Chaney jr. Auch bei uns zu sehen war, kam es 1961 zum bisherigen Höhepunkt: Terence Fishers THE CURSE OF THE WEREWOLF (DER FLUCH VON SINIESTRO). Neben der perfekten Inszenierung war es auch die schauspielerische Leistung von Oliver Reed in der Titelrolle, die den Film über die vergleichbaren Produktionen hob. Mit dieser Darstellung begann für Oliver Reed eine internationale Filmkarriere.
    Die folgenden Filme boten leider nur Durchschnitt, obwohl Ende der sechziger Jahre in Spanien eine Horrorwelle eingesetzt hat, die den Werwolf mit einer zentralen Stellung bedachte. Anerkannt sei dabei die Leistung von Paul Naschy in der Titelrolle der meisten Filme, sonst steht der Aufwand aber, wie in den speziellen Filmen südlicher Herkunft üblich, in keiner Relation zu der dramaturgischen Umsetzung seitens des jeweiligen Regisseurs.
    Nach dem bereits 1962 angelaufenen Film LYCANTHROPUS (BEI VOLLMOND MORD), einer italienischen Produktion mit Maximilian Schell, wurden bei uns gezeigt: LA MARCA DEL HOMBRE LOBO (DIE VAMPIRE DES DR. DRACULA, 1968), LOS MONSTRUOS DEL TERROR (DRACULA JAGT FRANKENSTEIN, 1969) und LA NOCHE DE WALPURGIS (NACHT DER VAMPIRE, 1970).
     
    Manfred Knorr

 
     
     
     
     
     

     
     
     
    Szene aus dem Horror-Schocker „DRACULA JAGT FRANKENSTEIN“ (Foto: Columbia 3)

 
     

     
     
     
    Das Dorf der Wolfsmenschen
    Vampir Horror Roman Nr. 78
    von James R. Burcette
     
     
     

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