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0029 - Ich, das Gift und Mister X

0029 - Ich, das Gift und Mister X

Titel: 0029 - Ich, das Gift und Mister X
Autoren: das Gift und Mister X Ich
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Besitz, und was sind denn das da für Galgenvögel?«
    »Von der Sorte haben wir noch mehr für Sie!«
    Es überraschte mich nicht, dass wir uns auf einem Stück Land befanden, das dem alten Stanley Morgan gehörte. Auch Phil sagte dazu nichts, wir hatten offenbar einmal wieder den gleichen Gedanken gehabt.
    »Das ist… das ist doch Morringham!«, stieß Duke heraus, als er sich unsere beiden Freunde näher beschaute. »Lon Morringham… gefesselt wie ein Gangster.«
    »Ein Edelgangster, Dave«, berichtigte ich den Alten ernst. »Seinen Onkel wird das bitter treffen. Wenn…«
    »Den alten Mann kann nichts mehr treffen, Jerry.« Dave Duke räusperte sich rau. »Stanley Morgan ist gestern Abend gestorben. Ein Herzanfall war’s! Ich hörte es zufällig von…«
    »Ein Herzanfall?«, unterbrach ihn Phil zornig. »Es wird der gleiche Herzanfall gewesen sein, wie bei Poker-Di. Dieser junge Halunke hier hätte Morgans Geld bekommen, wenn wir nicht etwas schneller und gescheiter gewesen wären, als er dachte. Morringham hat seinen Onkel ermordet!«
    »Das werden Sie erst noch beweisen müssen«, sagte Morringham zynisch, aber so sicher das klang, so unsicher war der Blick, mit dem er Harris musterte.
    Eine Viertelstunde später saßen Morringham, Harris und die übrigen Gangster mit Handschellen versehen auf Dukes Streifenboot. Ein zweiter Kutter wurde mit den Waffen und dem Rauschgift beladen. Vor jedem der drei Bunker blieben zwei Posten mit Maschinenpistolen zurück, und als wir ablegten, kam gerade die Verbindung mit unserem Chef zustande.
    »Sie haben sich ja mächtig rargemacht, Jerry«, sagte Mister High, nachdem ich mich gemeldet hatte. »Der ganze Hafen ist nach euch beiden abgesucht worden. Beim Fort Hamilton und bei Perth Amboy hatten wir über zwanzig Boote eingesetzt.«
    »Das war genau die falsche Ecke, Chef. Uns haben sie in der anderen Richtung weggebracht, und außerdem hatten wir den Stander eines Senators am Mast. Trotzdem haben wir einen Teil der Bande dingfest. Bis auf Mister X und ein paar seiner Helfershelfer, sitzen die Brüder hier im Boot, Chef. Veranlassen Sie bitte gleich, dass die Straße nach Roslyn und die Umgebung des Ortes überwacht wird. Um Viertel nach drei sollten dort zwei Dakotas starten, wahrscheinlich von einem Privatflugplatz, der entweder Stanley Morgan oder Morringham gehört. Ich…«
    »Sie wollen damit doch nicht sagen, dass Morgan etwas mit der ganzen Sache zu tun hatte?«, schnitt mir Mister High die Rede ab.
    »Nein, das ist bestimmt nicht der Fall! Morringham hat seine Verwandtschaft mit dem alten Herrn nur verdammt geschickt und gemein ausgenützt. Achten sollen die Kollegen die Roslyn unter die Lupe nehmen, auch auf eine Wagenkolonne, die schon eine Weile vorher von dort abfahren wird. Die Wagen sollen das Rauschgift von dort holen, wo wir eben abgeräumt haben, Chef!«
    »Geht in Ordnung, Jerry! Hier liegt eine Meldung für Sie. Nat Spencer hat sie schon gestern Mittag hereingegeben. Der Mann, den er für Sie verfolgen sollte, heißt Richard Barber und ist Kellner im Tabu. Ich lasse die Bar schon überwachen.«
    Jetzt, als mein Chef von »überwachen« redete, fiel mir ein, dass auch Roy Crany hatte überwacht werden sollen. Meine Anweisung in dieser Sache war nur unterblieben, weil uns die Gangster vorher kassiert hatten.
    »Bitte fragen Sie beim Postsender Staten Island an, ob Roy Crany dort ist«, holte ich das Versäumte rasch nach. »Wenn er sich im Dienst befindet, veranlassen Sie gleich, dass er in Schutzhaft genommen wird, sobald seine Schicht zu Ende ist.«
    »Okay, Jerry, wird alles gemacht. Wie geht es Ihnen beiden sonst noch?«
    »Nass, sehr nass!«, antwortete ich. »Ich hörte von Duke, dass Senator Morgan plötzlich gestorben ist. Lassen Sie die Leiche bitte beschlagnahmen, es liegt mit großer Wahrscheinlichkeit Mord vor. Bei Orlesville wissen wir es schon sicher, die Leiche muss also auch obduziert werden.«
    ***
    Während Phil und Lieutenant Duke die Gangster verhörten, redete ich noch eine Weile mit Mr. High, der zwischendurch kleine Pausen einlegte, in denen er seine Befehle gab. Was von ihm veranlasst wurde, war eine Großaktion.
    Wir hatten New York noch nicht erreicht, als schon mehrere Gangster auszupacken begannen. Sie mochten denken, dass sie sich mit ihrer Aussage für den Prozess mildernde Umstände erkauften.
    Allerdings war das Ergebnis nicht so blendend, wie Sie es vielleicht annehmen. Dazu war Mister X zu vorsichtig gewesen. Nicht jeder
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