Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0025 - Wir störten das große Geschäft

0025 - Wir störten das große Geschäft

Titel: 0025 - Wir störten das große Geschäft
Autoren: Delfried Kaufmann
Vom Netzwerk:
Straßenseite, überfuhr den Bordstein und prallte gegen eine Mauer.
    Ich hörte das Geräusch von zerknitterndem Blech und glaubte, im gleichen Augenblick würde eine riesige Stichflamme folgen.
    Aber nichts dergleichen geschah. Es wurde plötzlich ganz still. Phil machte eine unwillkürliche Bewegung zu dem zerschmetterten Wagen hin. Ich packte seinen Arm.
    »Dort!« schrie ich. »Die Hauptsache!«
    Er sah sich um. Im Sprintertempo brachten wir die letzten Yard bis zum Hotel »Vermeer« hinter uns, und fast gleichzeitig warfen wir uns gegen die Tür. Sie gab nicht nach. Zwei Sprünge zurück, zwei Schüsse aus dem 38er gegen das Schloß, ein kräftiger Fußtritt, und krachend sprang die Tür auf. Wir luden unsere Waffen. Dann sah ich Phil einen Augenblick an.
    »Los jetzt!« stieß ich zwischen den Zähnen hervor.
    Phil glitt mit einer geschmeidigen Bewegung nach rechts. Ich brach nach links durch. Wir standen in der Halle des Hotels »Vermeer«. Das Licht brannte. Drei Leute starrten uns entgegen, und sie standen wie gelähmt. Nur einer von ihnen trug eine Waffe in der Hand, eine Waffe, die nicht ernst zu nehmen war, eine 6,35er. Larry Fountain, der Hotelbesitzer, war nicht dabei.
    Die Erregung des Kampfes fiel von mir ab.
    »Hände hoch!« sagte ich ruhig und nicht einmal laut.
    Die beiden Männer, die hinter Lee Bedge standen, hoben sofort die Arme. Bedge selber rührte sich nicht, aber die Hand mit der Pistole zitterte wie Espenlaub.
    Ich ging ein paar Schritte auf ihn zu.
    »Ich sagte Ihnen doch, daß Sie mit dem Spielzeug nichts anfangen können, Bedge! Weg mit dem Ding!«
    Seine verkrampften Finger öffneten sich. Die 6,35er polterte auf die Erde.
    In diesem Augenblick ging der Zauber draußen wieder los. Wieder bellten einige Revolver, und dazwischen mischte sich das Heulen eines Automotors. Etwas krachte wie zersplitterndes Holz.
    Phil und ich verständigten uns durch einen Blick. Er blieb, um unsere Gefangenen im Auge zu behalten. Ich rannte durch die Hintertür, durchquerte die Küche und kam durch eine zweite Tür auf einen kleinen Hof.
    Der Hof hatte ein Lattentor. Dieses Tor hing nur noch in Stücken in den Angeln.
    Als ich auf den Hof sprang, hätte ich beinahe etwas aufgebrannt bekommen.
    »Keine Bewegung!« brüllte eine Stimme von der anderen Seite jenseits des Hofes. »Hände hoch!«
    »Cotton hier!« schrie ich zurück.
    Der .Mann, ein Beamter von uns, kam über die Straße gerannt.
    »Er brach mit dem Lincoln einfach durch das Tor, Jerry«, berichtete er atemlos. »Wir knallten ihm das Blech voll, aber er kam durch. Die anderen sind schon hinterher, um einen Wagen aufzutreiben und die Cops zu informieren.«
    Ich fluchte. Unser Plan war gut gewesen, aber dadurch, daß ich nicht daran gedacht hatte, daß Fountain eine Wache im Wagen zurücklassen könnte, war die Schießerei auf der Straße entstanden. Durch diese Schießerei war er gewarnt worden und hatte vom Hof aus mit dem zweiten Fahrzeug durchbrennen können.
    »Weit wird er hoffentlich nicht kommen«, sagte ich.
    »Unmöglich«, versicherte der Kollege. »Sein Wagen ist schwer demoliert.«
    Ich ging ins Haus zurück. Draußen heulten Sirenen. Der Wagen mit den FBI-Leuten kam an.
    Lee Bedge hatte sich so weit gefaßt, daß er mit schriller Stimme schrie: »Ich bin überhaupt nicht beteiligt! Ich bin gezwungen worden.«
    »Ich weiß«, antwortete ich, »aber ich glaube, daß Sie ganz gern mitgemacht haben.«
    Von draußen kamen die Kollegen herein.
    »Nehmt die Burschen mit!« befahl ich. »Bringt sie in mein Zimmer. Ich vernehme sie noch heute nacht!«
    Als ich im Hauptquartier ankam, lagen bereits Meldungen der Cop-Streifenwagen vor. Fountains Lincoln war gefunden worden, ungefähr zwei Meilen vom Tatort entfernt in der Stadtmitte. Der Wagen wies eine Menge Einschußlöcher auf. Fountain hatte ihn verlassen, weil er sich sagen mußte, daß er mit diesem Wagen jeden Augenblick gestellt werden konnte. Wahrscheinlich würde er versuchen, sich einen Wagen zu stehlen, um damit zu verschwinden.
    »Vielleicht hat er auch ein Versteck in der Stadt«, gab Phil zu bedenken.
    »Wir werden hören, was unsere Gefangenen zu sagen haben«, antwortete ich, und wir gingen in mein Zimmer, wo Bedge und die beiden anderen unter Bewachung von vier Beamten saßen.
    Unsere Leute hatten schnelle Arbeit geleistet. Auf meinem Schreibtisch lagen bereits alle Angaben über die beiden uns bis jetzt noch unbekannten Männer.
    Den Mann, der im Auto auf der Straße Wache
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher