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0018 - Die Hexenmühle

0018 - Die Hexenmühle

Titel: 0018 - Die Hexenmühle
Autoren: Jason Dark
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aufräumen.«
    »Denk an Myxins Worte.«
    »Unsinn. Ich bin schon wieder in Form.« Sukos Pfannkuchengesicht verzog sich zu einem Lächeln. »Mit Vampirinnen habe ich es schon immer gern aufgenommen. Die verspeise ich meistens zum Frühstück.«
    »Dann paß nur auf, daß du dir den Magen nicht verdirbst«, erwiderte ich.
    ***
    »Ich glaub, mich tritt ein Pferd«, sagte Paul Maurer erstaunt. Er blieb stehen, als ob er gegen eine Wand gelaufen wäre. Seine Freundin paßte nicht auf und prallte gegen ihn.
    »Komm, krieg dich wieder ein!« zischte sie böse.
    Paul schluckte. Das Mädchen, das dort oben auf der Hügelkuppe stand, war eine Schönheit. Rotes Haar, zu zahlreichen Locken gedreht, umspielte ihren Kopf. Sie trug ein langes weißes Kleid. Ihr Gesicht war ebenmäßig, und Paul mochte wetten, daß die großen Augen leuchtend grün waren.
    Einen Schritt vor ihr blieb er stehen. »Wie kommst du hierher?« fragte er.
    Das Mädchen lächelte. »Ich wohne hier in der Nähe.«
    »In dem Dorf?«
    »Frag doch nicht so neugierig«, flüsterte Kitty scharf.
    Sie sah in der Rothaarigen schon eine Rivalin. Typisch Weib, dachte Paul.
    Das fremde Mädchen ging nicht auf Kittys Bemerkung ein. »Nein, ich lebe in der Mühle. Und wo wollt ihr hin?« Die Rothaarige schaute Paul Maurer bei der Frage an. Und Paul – ob er wollte oder nicht – mußte einfach die Wahrheit sagen.
    »Wir sind unterwegs zum nächsten Dorf und suchen dort ein Lager für die Nacht.«
    »Ja, und wir gehen jetzt auch«, sagte Kitty. Sie wollte Paul mit sich ziehen, der junge Student jedoch stemmte sich gegen den Griff.
    »Warte doch noch.«
    Kitty blieb stehen. Der Blick, mit dem sie die Fremde bedachte, sprach Bände.
    »Bis zum nächsten Dorf ist es weit«, bemerkte das Mädchen. »Ich hätte einen besseren Vorschlag.«
    »Und der wäre?« erkundigte sich Paul.
    »Ihr könnt bei uns die Nacht verbringen.«
    »Wo ist das?«
    »Wir wohnen in einer alten Mühle. Meine Freundinnen und ich. Mein Name ist übrigens Elena.«
    Paul Maurer streckte die Hand aus, die Elena ergriff. Im ersten Augenblick schauderte der junge Mann. Die Hand des Mädchens fühlte sich seltsam kalt an.
    Wie bei einer Toten…
    »Ich heiße Paul, und das ist meine Freundin Kitty. Was meinst du, Darling? Sollen wir das Angebot annehmen?«
    »Ich weiß nicht so recht.«
    »Ihr braucht natürlich nichts zu bezahlen«, sagte Elena schnell. »Wir sind alle Brüder und Schwestern…«
    »Trotzdem«, meinte Kitty leise. Irgend etwas störte sie an der Rothaarigen. Sie konnte es nicht erklären, aber von diesem Mädchen ging ein Hauch aus, der ihr nicht behagte.
    »Überlegt es euch nicht zu lange«, sagte Elena.
    Paul ließ die Hand wieder los. »Sei kein Frosch, Kitty. Stell dich nicht so an. Sag ja.«
    »Okay. Meinetwegen.« Kitty nickte.
    »Wir gehen mit.« Elena lächelte. »Phantastisch. Wir werden eine wunderbare Nacht verbringen. Es wird euch bei uns sicherlich gefallen. Meine Schwestern und ich leben ziemlich einsam. Wir sind froh, wenn wir etwas aus der weiten Welt erfahren.«
    »Habt ihr denn kein Radio?«
    Elena lachte. »Nein, so etwas gibt es bei uns nicht.«
    »Das wäre mir zu langweilig«, erwiderte der junge Student. »Ich brauche auch mal etwas Rummel.«
    »Ihr werdet sehen.«
    Elena ging in der Mitte. Paul und Kitty hakten ihre neue Bekannte unter. Dabei entging ihnen das siegessichere Lächeln, das die Lippen der Rothaarigen umspielte.
    Elena plauderte den Weg über. Sie erzählte von ihrer Mühle. »Die Mühle ist phantastisch. Ihr werdet es ja erleben. Wir haben es uns so richtig gemütlich gemacht. Schlafplätze gibt es genug. Wir können plaudern und uns mit Spielen die Zeit vertreiben. Es ist einfach herrlich.«
    Langsam schwanden auch Kittys Bedenken. Die Natürlichkeit des rothaarigen Mädchens nahm sie gefangen.
    Vor ihnen öffnete sich ein weit geschwungenes Tal, das von einem Bach durchschnitten wurde. Das Wasser glänzte im allerletzten Licht der Sonnenstrahlen.
    Elena blieb stehen. Mit dem Kopf deutete sie auf den Bach. »Das ist der Mühlbach«, erklärte sie. »Wir haben es nicht mehr sehr weit.«
    »Sind wir vor Anbruch der Dunkelheit da?« fragte Paul.
    »Ja, das schaffen wir.«
    Er spürte an seiner rechten Seite den Mädchenkörper. Hin und wieder berührte er mit dem Ellbogen Elenas straffe Brust und konnte feststellen, daß das Girl keinen BH trug.
    Doch seltsam, eine Körperwärme war nicht vorhanden. Die Haut war ebenso kalt wie die Hand.
    »Wovon lebt
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