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0017 - Das Dämonenauge

0017 - Das Dämonenauge

Titel: 0017 - Das Dämonenauge
Autoren: Jason Dark
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bei dem Griechen.
    »Ja. Wir können starten.«
    »Worauf warten wir dann noch?« Suko rieb sich tatendurstig die breiten Hände.
    Kiriakis lächelte. »Das Wetter sieht gut aus. Wir werden wohl kaum Schwierigkeiten bekommen. Wenigstens nicht von dieser Seite.«
    »Und der Schwarze Tod?« fragte ich. Kiriakis hob nur die Schultern.
    Sofort war die Stimmung futsch. Ich hatte den Namen des Erzfeindes erwähnt, und ich nahm auch Janes Blick wahr, mit dem sie mich betrachtete. Die Privatdetektivin hatte ihren ›Ausflug ins Jenseits‹ noch längst nicht vergessen.
    Beruhigend legte ich einen Arm um ihre Schulter. »Keine Angst, es geht schon alles gut.«
    Mit einem Taxi ließen wir uns zum Hafen fahren. Kiriakis hatte die beiden Taucherausrüstungen bereits ins Boot schaffen lassen. Es war der Kahn, mit dem Jane schon einmal als Gefangene zur Insel Delos gefahren war.
    Das Boot gehörte jetzt Kiriakis, da Azarin, sein Sohn, nicht mehr lebte.
    Ich sah mir den Kahn an. Soweit ich feststellen konnte, war er gut in Schuß.
    An der Mole standen einige Burschen und beobachteten uns neiderfüllt. Vor allen Dingen an Jane klebten ihre Blicke. Sicher hätte jeder von ihnen gern mit ihr eine Bootsfahrt gemacht.
    Kiriakis hatte jemand gefunden, der während unserer Abwesenheit auf das Boot achtgab. Ich entlohnte den Mann mit ein paar Münzen. Er verbeugte sich mehrere Male.
    »Wer übernimmt das Steuer?« fragte der Grieche.
    Suko meldete sich. »Das ist mein Spezialgebiet«, meinte er grinsend.
    Wir waren einverstanden.
    Da aufgetankt war, stand einer Abfahrt nichts mehr im Wege. Doch Kiriakis verzögerte das Auslaufen. Er schleppte noch eine Kiste heran und stellte sie neben dem Steuerhaus ab. Auf Janes Frage, welchen Inhalt die Kiste barg, schüttelte er nur den Kopf und meinte geheimnisvoll: »Zu gegebener Zeit werde ich den Deckel öffnen.«
    Wir mußten uns damit zufrieden geben.
    Die beiden starken Diesel-Motoren brummten satt, als Suko sie anließ. Geschickt manövrierte er das Boot aus dem kleinen, künstlich angelegten Hafen. Eine weiße Heckwelle hinter uns herziehend, rauschten wir dann auf die offene kristallklare See hinaus.
    ***
    Hereos’ Boot lag im Yachthafen von Athen. Es reihte sich goldrichtig in die Reihe der schnittigen Yachten und Hochseekreuzer ein, die griechische Millionäre ihr eigen nannten. Hereos konnte sein Yacht zwar nicht mit denen der steinreichen Reeder vergleichen, er brauchte sich aber auch nicht zu verstecken. Das schneeweiße Boot mit dem spitz zulaufenden Bug und dem sinnigen Namen SEA ARROW dümpelte am Kai. Rhythmisch klatschten die Wellen gegen die Bordwände, wiegten die hier vertäuten Yachten in einem ewigen Gleichklang. Kein Boot war unbewacht. Als Millionär und Besitzer einer großen Yacht leistete man sich eine Mannschaft. Und auch Hereos hatte einen Mann in seinem Dienst, der das Schmuckstück bewachte.
    Der Knabe war ein Faktotum. Ein ehemaliger Skipper, der alle sieben Weltmeere kannte und den es in Piräus an Land gespült hatte. Hier war er hängengeblieben und froh gewesen, einen Job bei Hereos bekommen zu haben.
    Der Grieche hatte seine Ankunft angekündigt. Er wollte Klarschiff vorfinden, und wenn der Boß etwas sagte, dann spurte sein Mann auch.
    Als der Hehler mit seinen beiden Gorillas aus dem Wagen stieg, meldete der alte Seemann: »Schiff klar zum Auslaufen!« Er hob sogar die Hand zum Gruß und tippte an den Schirm seiner alten Seemannsmütze.
    »Okay, Carlos, du kannst gehen!« Hereos winkte hastig ab.
    »Kommen Sie heute noch zurück?« fragte Carlos.
    »Wahrscheinlich.«
    Hinter Hereos betraten seine Leibwächter das Deck. Da Carlos ihnen im Wege stand, schoben sie den alten Mann rücksichtslos zur Seite. »Mach Platz, du Affe!«
    Carlos wehrte sich nicht. Gegen diese beiden kam er nicht an. Konos und Liri schleppten Koffer aufs Boot und brachten das Gepäck sofort nach ihrer Ankunft unter Deck. Hier – in einem eleganten mahagonigetäfelten Salon – packten sie die Koffer aus.
    Nicht Kleidungsstücke kamen zum Vorschein, sondern Waffen.
    Vier Maschinenpistolen. Zwei davon der Marke UZI, die anderen beiden vom Typ Beretta. Schließlich hatte der Chef klare Anweisungen gegeben.
    Auch Hereos betrat den Salon. Er trug noch immer seine Sonnenbrille, und zwischen den Lippen qualmte ein Zigarillo.
    Zufrieden nickend blickte er auf seine beiden Männer.
    »Ich sehe schon, ihr faßt den neuen Job richtig auf«, lobte er die Gorillas.
    »Und wie machen wir es?« wollte
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