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0014 - Ich eroberte die Gangsterfestung

0014 - Ich eroberte die Gangsterfestung

Titel: 0014 - Ich eroberte die Gangsterfestung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heinz Werner Höber
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Sie die kleine Pistole. Aber seien Sie sparsam mit der Munition, man hat mir die anderen Patronen abgenommen.«
    »Okay.«
    Wir gaben den anderen drei Männern Verhaltungsmaßregeln. Man hatte ihnen natürlich alles abgenommen, was im entferntesten Ähnlichkeit mit einer Waffe hatte. Zwei von ihnen wollten mit uns gehen, aber ich lehnte es ab. Sie sollten alle drei zum Schutz der Frauen in der Halle Zurückbleiben.
    Dann gingen Joe und ich. Die Blicke der Frauen folgten uns, als wir die Wendeltreppe hinanstiegen, die weiter hinaufführte.
    Wir kamen in einen Raum, der nicht viel größer war als die Zelle, worin sie mich eingesperrt hatten. Aber von hier aus führten eine Reihe Korridore in verschiedene Richtungen. Und aus dem einen kam mir haargenau entgegenspaziert der Kerl mit der Russenfrisur.
    Wir stießen fast aufeinander, so gleichzeitig bogen wir um die Ecke, die der Treppe am nächsten lag.
    Nun, Zeit war nicht. Ich warf den Eisenknüppel beiseite, weil ich meinen Gegner nicht in der Hitze des Gefechtes damit totschlagen wollte, und ließ die Pistole in meine Rocktasche gleiten.
    Dadurch verlor ich kostbare Sekunden.
    Den ersten Hieb bekam natürlich ich. Fast genau, wie es die Dienstvorschrift verlangt. Na, hart im Nehmen sein, das lernen Sie, wenn Sie mal einen Kursus an ‘ner FBI-Schule mitmachen. Ich steckte noch einen zweiten Hieb ein, der überall als Tiefschlag abgebucht worden wäre.
    Dann legte ich los. Ein rechter Haken dröhnte meinem Gegner an den Kopf. Er wurde unsicher auf den Beinen., Ich schlug nach und konterte gleichzeitig einen Uppercut von ihm. Den nächsten Schlag blockte ich mit dem linken Unterarm ab.
    Er sagte merkwürdigerweise auch kein Wort. Na, was hätte ich sagen sollen außer:
    »Da!«
    Ein bildschöner Haken traf ihn mit unverminderter Wucht. Er wurde gelblich im Gesicht.
    Ich wurde unvorsichtig und achtete zwei Sekunden lang nicht auf die Deckung. Schon hatte ich den gleichen Haken bekommen. Wir mußten beide eine Sekunde oder vielleicht auch nur den Bruchteil einer Sekunde verschnaufen.
    Joe wollte eingreifen, aber ich winkte ab.
    »Das machen wir beide allein«, sagte ich.
    »Vielen Dank, G-man!« erwiderte der Igel. Zur Bekräftigung setzte er mir einen Schlag auf die Brustgrube, daß ich Atembeschwerden bekam.
    Er schien immer mehr aufzudrehen. Und ich mußte in der nächsten halben Minute eine Serie von Schlägen einstecken, die allesamt nicht von schlechten Eltern waren.
    Mit der Zeit wurde es mir aber zu dumm, mich wie einen Ball rundum durch die Bude treiben zu lassn. Ich deckte ab, so gut es ging, und wartete einfach auf meine Chance. Wer so toll dreinschlug, schlug sich selbst k. o., weil er seine Kräfte vergeudete, ohne mich doch auf die Bretter schicken zu können. Ich brauchte nur stehen zu bleiben, dann würde er mir schließlich die Gelegenheit zum entscheidenden Schlag bieten.
    Das sagt sich alles leichter, als es geschieht, wenn mir auch ein reeller Faustkampf schon immer gut von der Hand ging.
    Er wurde langsam müde. Seine Kräfte ließen nach. Ich merkte es daran, daß seine Schläge nicht mehr genug Kraft enthielten. Sie konnten mich nicht einmal mehr aus meinen Stand herausbringen.
    Mir machte es Spaß, und ich hatte noch ein Weilchen mitgespielt, aber da rief Joe:
    »Jerry! Da kommen zwei!«
    Ich konnte nicht sehen, in welche Richtung er zeigte, aber ich wußte jetzt, daß ich keine Zeit mehr hatte. Aber auf der anderen Seite verstand natürlich auch mein Gegner, daß es nur noch darauf ankam, ein paar Sekunden zu stehen.
    Ich arbeitete mich an ihn heran. Eine Finte täuschte ihn, und er gab sich eine Blöße. Ich schlug zu. Meine Faust traf genau. Er taumelte. Seine Hände sanken langsam herab.
    In diesem Augenblick standen die beiden angekündigten Gangster da. Ich kannte sie aus der Bruchbude am Hafen.
    »Der G-man!« staunte der eine mit offenem Mund.
    So dumm darf sich einer nicht anstellen, wenn er mit einem FBI-Beamten anbinden will. Ich verabreichte ihm einen Kinnhaken, der genau den Punkt traf.
    Der zweite hielt nichts vom Boxen. Er drehte sich um und verschwand mit rasender Geschwindigkeit im Korridor, aus dem er gekommen war. Dabei brüllte er wie am Spieß:
    »Der G-man! der G-man! Der G-man!«
    So ungefähr stelle ich mir das Geschrei vor, wenn in Mexico City ein Stier aus der Arena ausbricht und durch die Stadt trabt.
    Ich riß die Pistole hervor und wollte ebenfalls in den Korridor hinein. Da peitschte etwas hell auf und etwas Heißes

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