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0009 - Ich jagte den Mississippi-Piraten

0009 - Ich jagte den Mississippi-Piraten

Titel: 0009 - Ich jagte den Mississippi-Piraten
Autoren: Delfried Kaufmann
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Mississippi sich verlaufen hatte, begannen die Verhöre von Legram und seiner Bande durch FBI-Chef Cachot. Zu diesem Zeitpunkt befanden wir uns schon wieder in New York, aber Cachot war nett genug, uns das Ergebnis mitzuteilen.
    Legram war auf die Idee gekommen, den Mississippi-Piraten zu spielen, als er auf dem Dienstwege eine Routine-Warnung vor Fosco Brooderick und John Legram erhielt, da man nach der Gefängnisentlassung mit neuen Taten der Berufsverbrecher rechnete. Der Sheriff hatte eine Leidenschaft, von der niemand etwas wußte. Er spielte, und er hatte einen großen Teil seiner Dienstkasse verspielt. In ein paar Nächten knobelte er sich den Plan aus, wie am erfolgreichsten Flußpirat zu spielen sei.
    Zunächst suchte er Brooderick und Fertigan auf, die sich in New Orleans herumtrieben. Dann beschlagnahmte er in Memphis das Schnellboot eines reichen Mannes gegen ein Polizeiformular und schickte dem Mann eine monatliche Vergütung aus der Polizeikasse. Es handelte sich bei dem Besitzer um einen alten Herrn, dem erzählt wurde, sein Boot diene einem guten Zweck. Kein Wunder, daß es nie als gestohlen gemeldet wurde. Brooderick, der Mechaniker war, frisierte den Motor auf die Geschwindigkeit. Fertigan hingegen charterte unter den bekannten politischen Parolen die jungen Leute, die die Mannschaft bildeten.
    Sie versteckten das Boot in der Nähe der alten Ziegelei, aber nur Legram, Brooderick und Fertigan kannten dieses Versteck. Daß Legram Chef war, wußten nur die beiden Gangster. Die anderen sahen ihn nie ohne Kapuze. Nachdem die Piraterie erfolgreich angelaufen war, bezeichnete Legram als Sheriff die Bucht bei der Ziegelei als durchsucht und sicherte so ihren Unterschlupf.
    — Er war selbst bei den Aktionen nicht immer dabei, und erreichte es auf diese Weise, daß nie ein Verdacht auf ihn fiel. Er spielte den eifrigen Piratenjäger, und als wir aufkreuzten, ließ er auch gleich das Piratenboot erscheinen, während er selbst neben uns saß.
    Unsere Freundschaft mit Cummingham konnte ihm gefährlich werden, da der alte Slim ebenso gut wie er in der Lage war, herauszufinden, daß ein paar junge Burschen häufig von Basqueville abwesend waren. Er hetzte Subot und seinen Freund auf den Alten, aber Slim entkam.
    Die Nachricht von den Juwelen an Bord erreichte ihn, wie wir es uns gewünscht hatten. Er leitete selbst den Angriff, in dessen Verlauf er auch Crow erschoß. Als wir von diesem Abenteuer zurück waren, lag er längst wieder in seinem Bett. Er erfuhr von uns, daß Seath entlarvt war und tötete konsequent Fosco, der ihm jetzt gefährlich werden konnte.
    Das Hochwasser schien ihm eine Gelegenheit, noch einmal große Summen zu erbeuten. Auch rechnete er nicht mit einem scharfen Polizeieinsatz während des Hochwassers. Diese Rechnung war falsch, und vier Wochen nach der Gerichtsverhandlung hörten wir, daß der Gouverneur das Gnadengesuch von Franc Legram verworfen hatte und daß er hingerichtet worden war.
    ENDE
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