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0007 - Invasion aus dem All

Titel: 0007 - Invasion aus dem All
Autoren: Clark Darlton
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fieberhafte Tätigkeit. Die Isolierung hatte verhindert, daß auch nur das geringste Geräusch nach draußen gelangte. Oberst Maurice war derart überrascht, daß er sich beide Ohren zuhielt. „Himmelherrgott - man kann ja hier sein eigenes Wort nicht verstehen ..." „Was?" machte Pounder hoffnungslos, der gesehen hatte, wie die Lippen seines Stabsoffiziers sich bewegten. „Ich sagte, es ist so laut hier, daß man sich nicht unterhalten kann."
    General Pounder schüttelte den Kopf und deutete auf seine Ohren. „Ich kann nichts verstehen!" brüllte er dann zurück. „Es ist so laut hier, daß man sein eigenes Wort nicht versteht." Oberst Maurice hob verzweifelt die Arme und lachte dann. Er gab es auf, Pounder erklären zu wollen, daß es laut hier in der Halle sei. Vielleicht hatte der General es inzwischen auch selbst bemerkt.
    Männer hasteten an ihnen vorbei und würdigten sie keines Blickes. Glattpolierte und schimmernde Metallteile glitten auf den Transportzügen vor ihnen her und verschwanden in kleinen Werkshütten, die den freien Platz in der Mitte umsäumten. Hier waren auch die kleinen Büros der Konstrukteure.
    General Pounder, der heute seinen Adjutanten zum erstenmal mit in die Halle genommen hatte, die Tag und Nacht von einem Kordon Wachpolizisten umgeben war, blieb plötzlich stehen. Maurice, der in diesem Augenblick zufällig ein wenig zur Seite getreten war, um einen Mann vorbeizulassen, sah auf. Und auch dann, wenn ihm Pounder nicht im Weg gestanden hätte, wäre er ebenfalls stehengeblieben.
    Denn dort vorn, mitten in der Halle, lag schräg auf einer flachgebauten Rampe ein langer, silberner Torpedo. Runde Bullaugen reihten sich langst der Mittellinie, und ein zierlicher Kran versenkte gerade die Mantelflächen eines zylindrischen Tankbehälters in der oben angebrachten Ladeluke. Das Knattern der Niethämmer verschluckte Maurices Fluch.
    Vor ihm, keine fünfzig Meter entfernt, lag das genaue Abbild der STARDUST, jenes Raumschiffes, mit dem Major Perry Rhodan einst als erster Mensch den Mond erreicht hatte. Und niemand auf der Welt wußte, daß es existierte...
     
    *
     
    Erst im Mai war Perry Rhodan sicher, daß die IVs vorerst keinen neuen Angriff wagen würden. Inzwischen hätte er sie auch fast völlig vergessen, denn die Welt stand ganz im Zeichen der General Cosmic Company. Überall auf der ganzen Erde waren die mächtigen Fabrikationswerke entstanden, die nach den Anweisungen der Techniker und Planer ihre Produktion begannen.
    In seinem Büro in New York hockte Homer wie eine Spinne in ihrem Netz. Die Wände waren mit Karten bedeckt, auf denen Fähnchen mit unverständlichen Schriftzeichen steckten. Homer lebte praktisch nur noch am Funk- und Fernsehgerät. Manchmal kam er auch ins Bett.
    Die Macht des von ihm aufgebauten Konzerns vergrößerte sich von Tag zu Tag. Jener Augenblick, da ein gewisser Benjamin Wilder verkünden würde, die Welt gehöre ihm, weil er sie finanziert habe, schien nicht mehr fern zu sein. Denn Benjamin Wilder steckte hinter der GCC, und kaum jemand ahnte, daß Benjamin Wilder lediglich der Deckname für Perry Rhodan war.
    Crest stand dieser steil aufstrebenden Entwicklung ein wenig verständnislos gegenüber. Er hatte die Dynamik der menschlichen Natur unterschätzt, obwohl er ihr schon einiges zugetraut hatte. Fast schweigsam schritt er neben Rhodan her, als sie kurz vor Sonnenuntergang die Wohnbungalows verließen, um frische Luft zu schöpfen. Bully schloß sich ihnen ohne viel Worte an.
    Fast unbewußt lenkten die drei Männer ihre Schritte in Richtung jener dreikantigen Pyramide draußen in der Wüste, unter der ein menschlicher Körper darauf wartete, wieder zum Leben erweckt zu werden. Schon von weitem erkannten sie vor dem hohen Kegel eine schmale, hohe Gestalt. Bully kniff die Augen zusammen.
    „Mich laust der Affe", verkündete er wenig dramatisch. „Da ist schon jemand, der Blumen am Grab unseres Freundes niederlegen möchte."
    Crest nickte, als er die Gestalt erkannte. Perry Rhodan konnte einen Laut der Überraschung nicht unterdrücken.
    „Es ist Thora!" rief er. „Was tut sie denn hier?"
    „Fragen wir sie", schlug Crest vor. Er war dankbar für die Ablenkung. Die geschäftlichen Konferenzen gingen ihm bereits arg auf die Nerven.
    Thora sah ihnen entgegen. Ihre Augen begegneten denen Rhodans, und zum ersten Male konnte der Mann in ihnen keinen Spott und keine Verachtung entdecken. Im Gegenteil, in ihnen stand eine zögernde Frage, die sie sich
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