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0004 - Götterdämmerung

Titel: 0004 - Götterdämmerung
Autoren: Clark Darlton
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zu Rhodan gehen und ihn warnen. Niemand außer Ihnen vermag in die Festung zu gelangen, denn ich glaube, die Energiesperre wird Sie nicht aufhalten können."
    „Nein", sagte Tako, „sie vermag es nicht."
    Klein stutzte. „Wieso? Wissen Sie es?"
    „Ich umgehe sie. Aber warum soll ich viel Worte machen, jetzt, da es keine Geheimnisse mehr voreinander gibt. Sie wollen mich zu Rhodan schicken, damit er gewarnt würde, nicht wahr?"
    Klein nickte. „Nun gut, ich kam auf den gleichen Gedanken. Perry Rhodan ist bereits gewarnt, Captain Klein. Ich würde Ihnen raten, ab heute Mitternacht den Stollen nicht mehr zu betreten. Das ist die Frist, die Rhodan uns setzte, als er von dem Vorhaben erfuhr."
    Klein starrte Tako fassungslos an. Dann murmelte er: „Sie hatten recht, Tako. Rhodan hat wirklich mehr Freunde, als er zu hoffen wagt!"
     
    7.
     
    Der Mann war ein Japaner, das sah Perry sofort. In fast demütiger Haltung senkte er das lächelnde Kindergesicht und verbeugte sich.
    „Erschrecken Sie nicht, Mister Rhodan, aber ich bin gekommen, Sie von einer großen Gefahr zu warnen."
    „Wie gelangten Sie durch die Energiesperre?" fragte Perry, der sich von seiner Überraschung zu erholen begann. Er mußte den kleinen Mann in der Wüste übersehen haben. „Sie waren plötzlich da …"
    „Ich beherrsche die Teleportation. Meine Eltern waren in Hiroshima dabei. Vielleicht begreifen Sie ..."
    John Marshall flüsterte Perry zu: „Es ist ein Mutant, wie ich. Er ist in der Lage, sich ohne Zeitverlust an einen anderen Ort zu versetzen. Er kommt - von unten ...!"
    „Von unten ...?"
    „Ja", nickte Tako Kakuta, „ich komme von unten. Aus einem Stollen, der sich unter Ihrem Machtbereich befindet. Aber - woher wissen Sie das?"
    John trat ihm entgegen. „Ich bin Mutant wie Sie - Tako Kakuta, so heißen Sie doch? Sie beherrschen die Teleportation, ich kann Gedanken lesen."
    Er streckte ihm die Hand entgegen. „Wir sind gewissermaßen Kollegen. Sie wollen Perry Rhodan helfen?"
    „Er verhinderte den Atomkrieg. Die ganze Menschheit schuldet ihm Dank dafür - aber die Menschen sind dumm."
    Perry hatte sich endgültig gefaßt. Er hatte den zweiten Mutanten gefunden. Seine Vermutung hatte sich bestätigt. Damit gewannen seine heimlichen Pläne, ein Korps von Mutanten zur Förderung seiner Pläne aufzustellen, an realer Grundlage.
    „Wovor wollen Sie mich warnen, Tako?"
    „Ein Spezialkommando ist dabei, einen Stollen unter Ihre beiden Raumschiffe zu treiben. Morgen wird eine Wasserstoffbombe besonderer Wirkungsweise in den Stollen gebracht, der fünfzig Meter unter der Erdoberfläche endet. Dort wird sie gezündet. Ich glaube kaum, daß von Ihrem Stützpunkt viel übrigbleiben wird - wenn Sie nichts unternehmen."
    „Eine Bombe in der Erde?"
    Perry erblaßte für den Bruchteil einer Sekunde. Sein Gehirn setzte blitzartig ein - und erkannte sofort die Abwehrmöglichkeit.
    „Danke, Tako. Ich glaube. Sie werden nun nicht zurückkehren können. Wenn Sie wollen, bleiben Sie bei mir."
    „Später", lehnte der Japaner bescheiden ab. „Ich nehme an, Sie werden sich wehren. Es ist meine Pflicht. Verluste unter meinen Kollegen zu verhindern. Darf ich erfahren, was Sie zu tun gedenken?"
    „Ich weiß es nicht genau", gab Perry zu. „Jedenfalls ist vor heute abend keine Gegenaktion meinerseits zu erwarten. Ist Ihnen mit dieser Auskunft gedient?"
    „Ich werde dafür sorgen, daß in dieser Nacht niemand im Stollen ist."
    Perry legte ihm die Hand auf die Schulter.
    „Sie denken sehr menschlich, Tako …"
    „Jeder tut das - wenigstens jeder, dessen Eltern einen Atomangriff überlebten. Wir sehen uns wieder, Perry Rhodan ..."
    Vor ihren Augen verschwand der Japaner, als sei er nie da gewesen. Nur Wüste umgab die beiden Männer, und in der Ferne glänzten die Umrisse der beiden Schiffe. Eine Gestalt war dort zu sehen. Sie kam ihnen entgegen.
    „Was dachte er?" fragte Perry.
    John Marshall sagte langsam: „Er dachte das, was er sagte."
    „Dann sprach er also die Wahrheit. Gehen wir, dort kommt Bully."
    „Bully?"
    „ Mein Freund Reginald Bull, der Zweite Pilot und Techniker der STARDUST."
    Sie trafen Bully einige hundert Meter vor den Schiffen. „Da bist du ja, Perry. Und Besuch hast du auch gleich mitgebracht? Wer ist der Gentleman?"
    Ehe Perry vorstellen konnte, sagte John: „Erstens benütze ich niemals Pomade, verehrter Mister Bull, sondern meine Haare sind von Natur aus glatt. Zweitens sind auch Sie nicht gerade eine Schönheit, und
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