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0004 - Götterdämmerung

Titel: 0004 - Götterdämmerung
Autoren: Clark Darlton
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können. Habe ich recht. Mister Rhodan?"
    „Sie haben meine Frage noch nicht beantwortet."
    „Der Treibstoff? Ich kann Sie um die halbe Erde bringen, wenn Sie das meinen. Steigen Sie ein. Aber beeilen Sie sich, drüben kommen die Kollegen bereits."
    „Er meint es ehrlich", flüsterte John Perry zu. „Er hält zu Ihnen – merkwürdig."
    „Und die anderen?"
    „Wissen nicht, was sie tun sollen."
    Perry wandte sich an den Piloten.
    „Warum wollen Sie mir helfen?"
    „Sie zwingen mich ja dazu, nicht wahr? He, Jim und Hai! Macht, daß ihr in die Maschine kommt. Funker, auf deinen Platz! Kommen Sie, Rhodan. Wenn wir zu lange warten, sind die Burschen hier, ehe wir starten."
    Perry blieb wachsam. Selbst dann, als die schnelle Maschine über den Platz fegte, abhob und an Höhe gewann, verlor er sein Mißtrauen keineswegs. Immerhin gehörten diese Leute zur IIA - aber schließlich konnte man das von Captain Klein ebenfalls sagen. Keineswegs war es seiner suggestiven Gabe zu verdanken, daß die Besatzung des Bombers ihm half. Sie taten es freiwillig. Sie hielten zu ihm, gegen ihre Befehle handelnd.
    Und während die Maschine nach Westen raste, hinaus auf den Pazifik, empfand Perry so etwas wie Dankbarkeit. Er stand nicht allein, sondern besaß Freunde unter den Menschen, viele Freunde sogar.
    Und plötzlich wußte er, daß die Menschheit es wert war, eines Tages neben den Arkoniden das galaktische Imperium zu regieren.
     
    *
     
    Captain Klein war nicht so guter Stimmung. Er stand auf dem Hügel und schaute nach Süden. Die gewaltige Kugel des Arkonidenschiffes hob sich deutlich gegen den hellen Horizont ab. Die STARDUST hingegen wirkte wie ein dunkler Fleck, klein und unscheinbar. In regelmäßigen Abständen detonierten Granaten an der unsichtbaren Energiemauer, die den Stützpunkt umhüllte.
    Tief unter Klein vibrierte der Boden, aber er spürte es nicht. Die Bohrer trieben den Stollen mit erschreckender Geschwindigkeit vor. Spezialtrupps arbeiteten Tag und Nacht, Unten im Tal entstand eine Halde neuen Erdreiches. Die wenigen Sprengungen wurden durch intensiveren Beschuß getarnt. Es gab keine Möglichkeit, Perry Rhodan zu warnen. Die Agenten der drei Geheimdienste lagen in vorgeschobenen Beobachtungsnestern auf der Lauer. Der Stützpunkt des Weltfeindes war völlig isoliert worden. Niemand konnte sich ihm unbemerkt nähern. Tief unten in der Erde aber überquerte der Stollen die Linie, die die gedachte Verlängerung des Energieschirms in den Erdboden hinein markierte. Man war somit bereits in die Festung eingedrungen. Jetzt nach oben, und man befand sich innerhalb der Glocke.
    Aber man ging nicht nach oben. Die Spezialmaschinen fraßen sich weiter nach Süden vor und näherten sich jenem genau errechneten Punkt, der senkrecht unter den beiden Raumschiffen lag. Noch zwei Tage, dann war es soweit. Die Wasserstoffbombe war bereits auf dem Weg nach Asien.
    Klein hörte Schritte hinter sich. Kosnow kam herbei, Auch der Russe machte ein bedenkliches Gesicht.
    „Rhodan ist nicht im Stützpunkt", sagte er leise, als fürchte er man könne ihn hören. „Er wurde in Los Angeles erkannt, als er mit Unternehmern verhandelte. Wenn die Berichte stimmen, gelang ihm die Flucht mit einem Jagdbomber der IIA."
    „Ausgerechnet", sagte Klein grinsend. „Dann wird er bald hier eintreffen. Das wird ein Feuerwerk geben."
    „Mir ist alles egal, wenn wir ihn nur vorher warnen könnten. Er muß erfahren, was hier gespielt wird. In zwei Tagen biegt der Stollen nach oben. Das verstärkte Trommelfeuer setzt ein, um die Vibrationen zu übertönen. Fünfzig Meter unter der Erde wird die Bombe zur Zündung gebracht. Es wird nicht viel übrig bleiben von Rhodan und seinen Freunden." „Wir werden einen Weg finden", beruhigte ihn Klein. „Und wenn ich selbst zur Kuppel gehe und sie warne."
    „Niemand kann den Sperrgürtel durchbrechen. Sie wissen, daß man uns nicht traut. Mercant weiß mit Sicherheit von unserer Einstellung."
    „Aber er unternimmt nichts. Fast glaube ich, innerlich gibt er Rhodan und damit uns - recht. Aber - warum läßt er dann diesen Angriff zu? Ich verstehe bald nichts mehr."
    „Er muß! Er kann sich nicht offen zu dem bekennen, was er denkt. Er sieht genau wie wir, daß Rhodan richtig handelte, als er die Macht der Arkoniden nicht in die Hände eines Staates gab, sondern sie über alle stellte. Nur darf er es nicht zugeben. Eines Tages wird auch Mercant die Wahrheit sagen dürfen."
    „Und wenn Rhodan inzwischen
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