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Zwischen uns die Zeit (German Edition)

Zwischen uns die Zeit (German Edition)

Titel: Zwischen uns die Zeit (German Edition)
Autoren: Tamara Ireland Stone
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für mich.
    » Ich weiß nicht…« Emma betrachtet ihn skeptisch, dann wendet sie sich wieder uns zu. » Ehrlich gesagt bin ich ein bisschen enttäuscht. Er ist überhaupt nicht so, wie ich gedacht hatte. Eigentlich sieht er aus wie alle anderen Jungs hier. Ich hatte mir eher so einen knackig gebräunten Typen mit sonnengebleichten Haaren vorgestellt. Einen richtigen Surferboy eben.« Sie beißt von ihrem Sandwich ab und kaut nachdenklich. » Wahrscheinlich hätte ich nicht so hohe Erwartungen haben dürfen.«
    » Vielleicht ist er ja doch einer«, gibt Danielle zu bedenken. » Ein Surferboy, meine ich. Woher willst du denn so genau wissen, wie die aussehen?«
    » Hallo? Hast du etwa noch nie Baywatch oder Beverly Hills 90210 geschaut? Seine Haare sind zwar ziemlich lang, aber wie ein cooler Surfer sieht er trotzdem nicht aus.« Emma zeigt in Bennetts Richtung und runzelt missbilligend die Stirn. » Das, was der Typ auf dem Kopf hat, sind keine Haare, das sind… Zotteln.«
    » Jetzt seid doch nicht so hart mit ihm!«
    Danielle und Emma drehen sich zu mir um und sehen mich überrascht an. » Was ist denn mit dir los?«
    » Gar nichts!« Ich zucke mit den Achseln und trinke einen Schluck von meiner eiskalten Cola, um meine brennenden Wangen zu kühlen.
    Als Emma nach ihrem Sandwich greift und es zum Mund führt, bin ich einen Moment lang erleichtert und hoffe, dass das Thema damit erledigt ist. Aber dann erstarrt sie mitten in der Bewegung, lässt das Sandwich wieder sinken und sieht mich an. » Okay, dann frage ich dich eben direkt: Warum kümmert es dich so, was wir über ihn denken?«
    » Tut es doch gar nicht. Ich finde eure Kommentare nur… na ja, ihr seid ziemlich gemein.«
    » Wir sind doch nicht gemein!« Emma sieht Danielle entsetzt an. » Sind wir gemein?«
    Danielle schüttelt den Kopf. » Also ich fand nicht, dass wir gemein waren.«
    » Wir stellen nur ganz objektive Beobachtungen an, sozusagen aus rein wissenschaftlichem Interesse.« Emma wirft mir ein triumphierendes Grinsen zu und beißt dann genüsslich in ihr Sandwich.
    Ich greife seufzend nach der Gabel und stochere in meinem Salat herum. Sie hat ja recht. Eigentlich kann es mir vollkommen egal sein, was die beiden von ihm denken. Ich kenne ihn ja nicht einmal. Und weil ich ihm anscheinend auch völlig unbekannt bin, beginne ich mich zu fragen, ob ich mir die Ähnlichkeit zwischen dem neuen Schüler und dem mysteriösen Typen im Stadion nicht nur einbilde.
    Emma und Danielle beobachten mich prüfend und tauschen bedeutungsvolle Blicke aus, während sie weiteressen. Irgendwann legt Emma entschlossen den Rest ihres Sandwichs auf den Teller, neigt den Kopf und setzt ihren berühmt-berüchtigten » Mir kannst du nichts vormachen«-Blick auf, mit dem sie so ziemlich jeden Menschen dazu bringen kann, ihr Dinge zu verraten, die er eigentlich lieber für sich behalten wollte. » Anna, Darling? Du verschweigst uns doch irgendwas, oder?«
    Trotzig verschränke ich die Arme, fest entschlossen, hart zu bleiben, schließlich kenne ich den Trick, knicke dann aber doch ein, wie meistens. » Ach, ich weiß selbst nicht genau, was los ist«, murmle ich und schlage die Hände vors Gesicht. » Es ist nur so… komisch.«
    Emma zieht mir sanft die Hände weg und zwingt mich, sie anzusehen. » Was ist komisch?« Plötzlich hält sie inne und runzelt die Stirn. » Moment mal, spielst du mit ›komisch‹ vielleicht auf diese merkwürdige Sache an, von der du mir erzählen wolltest, bevor Alex uns unterbrochen hat?«
    Ich schaue mich verstohlen um und vergewissere mich, dass uns niemand zuhört, während Emma und Danielle sich gespannt vorbeugen. » Also«, fange ich an und atme noch einmal tief durch. » Als ich heute Morgen im Unistadion wie immer meine Runden gelaufen bin, saß irgendwann plötzlich so ein Typ auf der Tribüne, der mich beobachtet hat. Erst habe ich so getan, als hätte ich ihn nicht gesehen, aber als er bei meiner nächsten Runde immer noch dort saß, habe ich ihm zugenickt und mich im Laufen noch mal nach ihm umgedreht und da…«, meine Stimme stockt, » …da war er nicht mehr da. Er war einfach… verschwunden, so als hätte er sich in Luft aufgelöst.« Dass er mich angelächelt hat, erwähne ich nicht.
    Emma nickt nachdenklich. » Okay, das ist wirklich ganz schön seltsam.« Und weil sie mir offensichtlich ansieht, dass das noch nicht alles war, fragt sie: » Und was noch?«
    Ich deute mit dem Kinn in Bennetts Richtung. » Der Typ aus dem
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