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Zwischen Impertinenz, Dekadenz und Demut

Zwischen Impertinenz, Dekadenz und Demut

Titel: Zwischen Impertinenz, Dekadenz und Demut
Autoren: Ernst Beeler
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Es
stellte sich heraus er konnte ein bisschen deutsch, arbeitet früher bei VW in
Deutschland. Plötzlich kamen 6 Kinder, 4 Väter, 4 Mütter. Was ist jetzt los,
alle wollen mit dem Pilger sein, fotografieren Ok.

    Sie machten
mir 2 Kaffee, Orangen Jus und eine Schoggiwaffel. Wunderbar fühle ich mich.
Alle waren Fremde, nicht von diesem Ort, machten aber zusammen ein Weekend in
diesem Mietshaus (Casa Rural) mit offenem Feuer. Bei der Kälte draussen genau
das richtige. Ich verabschiedete mich von den Fremden, die mich so herzlich
aufgenommen haben. Ich wollte 10,- € geben für die Kinder, man war schon fast
beleidigt und lehnte vehement ab. Mach das mal in der Schweiz. Weiter gings auf
den Weg. Toilette? Ach kein Problem überall ein Busch. Es kam ein
Fahrradfahrer, schnell Hose rauf und weiter, hoffentlich hat er nichts bemerkt.
Es überholte mich der Argentinier, mein Hr. Wettstein. Der hat ein Tempo drauf,
grüsst immer freundlich, zieht aber an mir vorbei als sei ich angeschnallt.
Ach, jetzt fängt es an zu regnen mit kleinem Hagelschlag, wunderbar eine kalte
Brise, ich bin schon nass. Meine Jacke nicht mehr so ganz neu, also auch nicht
mehr so wasserdicht. Ich überhole den Italiener (Gianfranco), er hat immer noch Knieschmerzen
und Magenweh. Der Turiner tut mir leid, ich nehme ihn ins Schlepptau, er ist
dankbar und wir laufen den ganzen Tag zusammen. Offensichtlich hat er sich vom Wasser
vom Brunnen noch nicht erholt, ich trank und trinke immer nur Mineralwasser,
habe deshalb, Gott sei Dank dieses Problem nicht. In Hornillos del Camino,
kleiner schöner Ort, kehrte ich ein im Restaurant, miserable Tomaten-Penne und
Salat. Aber ich musste was essen. Weiter gings mit meinem Turiner, man erzählte
sich über vieles, privates und die eingetretenen Leiden. Es gab viele Wege, die
Toilettenvorgänge auf dem Feld, mussten 3-4 x pro Tag erfolgen, da absolut
keine andere Möglichkeiten vorhanden waren. Leider Tag für Tag immer das
gleiche Vorgehen. Weiter nach Castrojeriz. Dort in der Herberge angekommen,
wollte ich ins 2* Hotel. Kleines, schönes Hotel. Heizung Elektro-Ofen, aber
leider funktionierte das heisse Wasser nicht. Nein, sagte ich ohne heisses
Wasser will ich nicht hier bleiben und checkte aus. Ging in die Albuerge
municipal für 5 — €. Alle Spanier und Italiener waren da. Da ich der letzte
war, musste ich eine Matratze auf den Boden legen und schlief auch trotzdem
recht gut.

    Habe die
Füsse gepflegt und ab gings ins Restaurant. Dort traf ich Harald, ein Deutscher
(CDU), ehemaliger Bürgermeister und Vorstand. Wir beschliessen zum Essen in die
La Tabana zu gehen (bei Hape Kerkeling erwähnt), sehr tolles Essen, Spanier,
Italiener und wir noch ein deutscher Thomas am Tisch nebenan. Ich ass Reis an
Tomatensauce und Pegasus Fisch, alles super. 22 Uhr in die Herberge und ab ins
Bett.
     

Etappe
Nr. 13
Motto:
Bereits in der Meseta
     
    Castrojeriz
nach Frómista, ca. 25 km; Wetter: halb Sonne / halb Regen, kühl.
     
    Sehenswürdigkeiten:
     
    1.
Römerbrücke
    2. Fuente
del Piojo (Quelle)
    3.
Ermita de San Nicolas
    4.
Ermita de la Virgen de la Piedad
    5.
Spätgottische Gerichtssäule
    6.
Überquerung des Canal de Castilla
     
    Strecke:
Sehenswürdigkeiten entlang, El Camino Muschel, ADAC Wanderführer
     
    laufe ab um
ca. 7.45 über die Hügel und Berge einige 100 m hoch. Plötzlich holt mich Harald
ein, wir laufen einige km zusammen und erzählen uns aus dem Leben (über Sorgen
und Freunde), im Leben. Details möchte ich aus Respekt nicht aufführen). Ich
hole wieder den Turiner ein. Er sagt ich soll weiter laufen, weil er komme nur
langsam voran. Sehr beschwerlicher Weg mit grossen Steinen auf der Strasse
genau das richtige für die Blasen.
    Nach 6
Stunden entlang des Kanals komme ich in Frómista an. Beim Ortseingang sitzen 3
Italiener, Harald, Thomas und 2 Genferinnen und reden über den Tag der Strecke.
Kurz vorher fotografierte ich einen Baumstumpf einer Birke der aussah wie eine
weisse venezianische Gesichtsmaske, sowie die Schleuse und den Kanal.
    In der
Herberge angekommen 7,50 €, keine Heizung.
    Die Frau
der Albergue hat mir die Kleider gewaschen. Ich ging zum Notfall und lies meine
Blasen erneut pflegen, anschliessend Essen. Auf der Kirche war ein Storchennest
mit 2 Störchen, ein dritter war hinter denen und wartet wohl auf seine Chance.
Später gingen wir essen, Harald und der Argentinier und der Spanier. 1-2
Flaschen Wein. Wir mussten um 21 Uhr schon drin sein. Aber die
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