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Zurueck auf der Jacht des Millionaers

Zurueck auf der Jacht des Millionaers

Titel: Zurueck auf der Jacht des Millionaers
Autoren: Anna Depalo
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Frühstückstisch. Sobald Jade in ihrem Bettchen lag und schlief, konnten sie die Hände nicht voneinander lassen. Gestern Nacht hatte Megan zum ersten Mal die Dessous angezogen, die er ihr zur Hochzeit geschenkt hatte. Der Effekt war durchaus zufriedenstellend gewesen: Ohne zu zögern, hatte Stephen sie in seinem Arbeitszimmer genommen.
    Lächelnd trank Linda einen Schluck Wasser und nickte wissend, als wäre Megans Schweigen ihr schon Antwort genug. „Ja, ja. Hat sich also als großer Überredungskünstler erwiesen, unser Stephen, was?“, fragte sie amüsiert.
    Seufzend schlug Megan die Hände vors Gesicht. „Oh Linda, die ganze letzte Woche war wie eine Achterbahnfahrt.“
    Linda lächelte verständnisvoll. „Du hast also wilden, hemmungslosen Sex mit deinem Ehemann. Was ist daran so schlimm?“
    Alles, dachte Megan kläglich. „Er … Wir …“
    „Du musst mir nichts erklären“, unterbrach Linda sie, „Stephen ist ein attraktiver gesunder Mann und konnte dich nicht in Ruhe lassen.“
    Megan stieß resigniert den Atem aus und nickte. „Der Mistkerl. Er hat die Regeln nicht eingehalten.“
    In einer dramatischen Geste legte sie eine Hand auf die Brust. „Was?“, fragte Linda gespielt entsetzt. „Indem er lieber mit seiner Frau schlafen wollte als mit einer anderen?“
    „So wie du es ausdrückst, klingt es auch noch vernünftig.“
    „Das ist es ja auch.“
    Statt Linda recht zu geben, wechselte Megan das Thema, um etwas klarzustellen. „Wie es scheint, hatte er auch vor vier Jahren mit keiner anderen Frau geschlafen.“
    Linda hob die Augenbrauen, und Megan erzählte ihr, was sich laut Stephen in jener Nacht auf seiner Jacht zugetragen hatte. „Und ich glaube ihm“, fügte sie am Ende hinzu.
    „Dann müsste doch jetzt alles in Ordnung sein, oder?“
    Bedrückt widersprach Megan: „Nein. Verstehst du denn nicht? Ich war damals so verliebt in ihn, dass es mich verletzlich gemacht hat. So verletzlich, dass ich der Frau damals geglaubt habe, weil Stephen nachgesagt wurde, kein Freund von Traurigkeit zu sein. Und das hat sich seitdem nicht geändert, und ich … ich fürchte, ich bin kurz davor, mich wieder in ihn zu verlieben!“
    Ihr Magen zog sich nervös zusammen. Wem machte sie etwas vor? Ihre Gefühle für ihn waren längst wieder so stark wie früher. Vielleicht hatte sie all die Jahre gar nicht aufgehört, ihn zu lieben.
    Schweigend drückte Linda ihr die Hand, und Megan sah sie hilflos an. „Warum musste er nur auf dieser Heirat bestehen? Wir hätten doch leicht eine andere Vereinbarung treffen können. Ich hätte nicht verhindert, dass er Jade sehen kann, wann immer er will!“
    Linda runzelte die Stirn. „Megan, Megan, sieh dich doch mal um! Weißt du, wie viele Männer zu uns hergeschaut haben – dich interessiert gemustert haben –, seit wir hier sitzen? Du bist eine große, rothaarige schöne Frau, die mehr Aufmerksamkeit auf sich zieht als eine Neonreklame in der Wüste. Selbstverständlich wollte Stephen dir so bald wie möglich seinen Ring an den Finger stecken. Er ist schließlich kein Idiot.“
    Megan schloss die Augen und atmete tief ein, um sich zu beruhigen.
    „Du bist im Moment nur etwas ängstlich“, fuhr Linda fort. „Glaub mir, das kann ich verstehen. Mir ging es nicht viel anders. Es ist beängstigend, wenn man sich so sehr an einen Mann verliert. Man muss erst lernen, seinen Gefühlen und ihm zu vertrauen.“
    Sie nickte. Linda und Parker hatten keine so schmerzhafte Geschichte hinter sich wie sie und Stephen. Trotzdem verstand Linda, wie wichtig und schwierig es war, einem anderen Menschen zu vertrauen – besonders wenn er zufällig der eigene Mann war.
    In diesem Moment kam der Kellner mit ihren Bestellungen. Während des Essens dachte Megan ständig an Stephen und überlegte, wie sie sich nun verhalten sollte.
    Sie war in Stephen Garrison verliebt. Und sie hoffte inständig, dass sie es nicht schon bald bereute.
    Ein Gewitter war im Anzug. Stephen sah von Bord der „Fishful Thinking“ zum Himmel hinauf. Zum Glück handelte es sich um keinen Hurrikan, zumindest noch nicht. Am Wochenende sollte ein Orkan über sie hereinbrechen, deshalb überprüfte Stephen seine Jacht und traf letzte Vorbereitungen.
    Zwar konnten die Angestellten im Jachthafen das für ihn erledigen, aber sein Boot bedeutete ihm zu viel. Stephen kümmerte sich lieber persönlich um etwas so Wichtiges, wenn ihm die Arbeit Zeit dazu ließ. Die Jacht musste mit längeren, kräftigeren Tauen
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