Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Zum Heiraten verfuehrt

Zum Heiraten verfuehrt

Titel: Zum Heiraten verfuehrt
Autoren: Penny Jordan
Vom Netzwerk:
Elternteile dann auch sicher war? Andererseits: Er liebte die Zwillinge, bestimmt würde er dieses neue Kind doch auch dann lieben, wenn er ihre Liebe nicht wollte, oder?
    Auf dem Weg ins Bad versuchte sie sich davon zu überzeugen, dass in Sanders Herz ganz bestimmt noch Platz für ein weiteres Kind war.
    Zehn Minuten später stand Ruby immer noch im Bad und starrte auf die Markierung des Schwangerschaftstests. Sie hatte es längst gewusst … natürlich. Unmöglich, es nicht gewusst zu haben. Aber jetzt hatte sie den Beweis, und das war noch einmal etwas ganz anderes. Entgegen Sanders ausdrücklichem Wunsch war sie von ihm schwanger. Ruby dachte an die Antibabypille, die sie jeden Abend so gewissenhaft eingenommen hatte, um Sanders Bedingung für die Heirat mit ihr zu erfüllen. Vielleicht war ja dieses Baby, das da entgegen aller Wahrscheinlichkeit gezeugt worden war, ein Wink des Schicksals an sie beide? Sie legte ihre Hände auf ihren noch flachen Bauch und atmete tief durch. Sie würde es Sander sagen müssen, und zwar je eher, desto besser.
    Als draußen ein lautes Geheul ertönte, legte sie den Schwangerschaftstest eilig auf der Marmoreinfassung des Waschbeckens ab und rannte nach nebenan ins Schlafzimmer und von dort hinaus in den Patio. Die Zwillinge lagen sich wieder einmal lautstark in den Haaren. Freddie wollte Harry irgendein Spielzeug wegnehmen, was Harry veranlasste, wie am Spieß zu brüllen. Anna kam im selben Moment mit Ruby an, und es dauerte nicht lange, bis die Frauen die beiden Streithähne mit vereinten Kräften zur Vernunft gebracht hatten. Nachdem sich die Lage beruhigt hatte, sagte Anna mit einem Augenzwinkern zu Ruby: „Da kann man nur hoffen, dass es nicht noch einmal Zwillinge werden.“
    Ruby nickte lächelnd. Sie war nicht wirklich überrascht, dass Anna ihr Geheimnis erraten hatte. Die selbst gebackenen Ingwerkekse, die sie ihr seit ein paar Tagen zusammen mit einer Tasse schwachem Tee vor dem Aufstehen ans Bett brachte, waren bereits ein erster Hinweis darauf gewesen, dass die Haushälterin ihren Verdacht teilte.
    Sander rutschte mit seinem Stuhl zurück, entschlossen, ins Schlafzimmer zu gehen und sich umzuziehen. Obwohl seit ihrer Rückkehr aus Athen erst eine knappe Stunde vergangen war, verspürte er schon wieder den drängenden Wunsch, Ruby zu sehen. Inzwischen war ihm klar geworden, dass er ihre Gesellschaft wirklich schätzte … nicht nur im Bett. Dass er solche Gefühle verspürte, machte ihn verletzlich, was er natürlich auf gar keinen Fall zulassen durfte, auch wenn ihn dieser Befund nicht daran hinderte, sein Arbeitszimmer zu verlassen und in Richtung Schlafzimmer zu gehen.
    Bestimmt war Ruby mit den Zwillingen bereits draußen im Garten. Und er war der Vater, deshalb war es sein gutes Recht, ihnen Gesellschaft zu leisten. Es gab nicht den geringsten Grund anzunehmen, dass er sich damit verraten könnte. Auch wenn es wahrscheinlich stimmte, dass er nicht nur mit den Zwillingen, sondern ebenso mit Ruby zusammen sein wollte, aber das ging allein ihn etwas an. Die Angst vor einem Verrat wurde man nicht innerhalb von wenigen Wochen los, besonders dann nicht, wenn einen diese Angst praktisch schon das ganze Leben begleitet hatte. Tatsächlich war es ja so, dass er mit der Zeit immer mehr Vertrauen zu Ruby gefasst hatte, doch um wirklich an sie glauben zu können, brauchte er noch mehr Beweise.
    Im Schlafzimmer sah er dann Rubys Handtasche offen auf dem Bett liegen. Den Schwangerschaftstest auf der Konsole des Waschbeckens entdeckte er allerdings erst, nachdem er geduscht hatte.
    Das Erste, was Ruby auffiel, als sie das Schlafzimmer betrat, war Alexanders Jackett, das neben ihrer Tasche auf dem Bett lag. Sofort bekam sie Herzklopfen. Sander war im Bad. Beim Blick durch die geöffnete Badezimmertür sah sie ihn mit dem Schwangerschaftstest in der Hand am Waschbecken stehen.
    Er wirkte wie betäubt, so als wollte er seinen Augen nicht trauen. Als er auf sie aufmerksam wurde, verzerrte sich sein Gesicht vor Wut.
    „Du bist schwanger.“
    Das war keine Frage, sondern eine Feststellung – ein Vorwurf, um genau zu sein. Ruby wurde das Herz schwer.
    „Ja“, räumte sie ein. „Ich hatte es schon geahnt, aber ich wollte ganz sicher sein, bevor ich es dir erzähle. Ich weiß, dass du kein Kind mehr willst, deshalb hast du ja auch von mir verlangt, dass ich die Pille nehme. Und das habe ich getan“, fuhr sie wahrheitsgemäß fort. Als er weiterhin hartnäckig schwieg und sie nur
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher