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Zuhause in deinen Armen

Zuhause in deinen Armen

Titel: Zuhause in deinen Armen
Autoren: Sara Wood
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Fußweg bis zum Pub, wo eine heitere und ausgelassene Stimmung herrschte. Alle Gäste verstummten, als sie den Schankraum betraten, setzten ihr Gespräch dann aber umso lauter fort.
    "Man spricht über uns", raunte Morgan Jodie zu.
    "Dann sollten wir etwas ganz Verrufenes tun", antwortete sie und lächelte mutwillig.
    Morgan fixierte ihre Lippen, als wäre er versucht, einen Kuss darauf zu drücken. "Ich könnte Champagner bestellen und dich von Mund zu Mund mit Austern füttern."
    Jodie verzog das Gesicht. "Ein Steak mit Pommes frites wäre mir lieber."
    "Die Buttersauce würde mir über das Kinn laufen...“
    "Und wenn schon. In deiner Tasche steckt ein Lätzchen mit Igelmuster. "
    "Tatsächlich! " rief Morgan und wollte es herausholen.
    Jodie legte ihm eine Hand auf den Arm. "Lieber nicht", bat sie und errötete wegen der auf sie gerichteten Blicke.
    "Also Schluss mit der Vorstellung? Wie du möchtest. Dann auf ins Familienzimmer! "
    Familienzimmer, dachte Jodie, und dabei wurde ihr ganz wehmütig zu Mute.
    Das Zimmer war klein und tatsächlich schon leer. An der Decke hingen bunte Luftballons, in einem Regal stapelten sich Kinderbücher und Spiele. Durch das Fenster sah man auf eine erleuchtete Rutsche und ein Klettergerüst.
    Im Kamin brannte ein Feuer, und Jodie genoss die entspannte, unkomplizierte Atmosphäre eines englischen Pubs. Sie unterhielten sich während des Essens, aber später wusste Jodie nicht mehr, worüber. Sie erinnerte sich nur noch daran, dass Morgan sie kaum aus den Augen gelassen hatte und dass sie unglaublich glücklich gewesen war.
    "Wollen wir gehen?" fragte er plötzlich.
    "Oh, ist es schon Zeit?" Jodie wollte das gemütliche Zusammensein noch nicht beenden. "Es ist so nett hier ... so gemütlich."
    Morgan nickte. "Das finde ich auch, aber ich richte mich grundsätzlich nach Jacks Rhythmus. Er holt mich nachts mehrmals aus dem Bett, daher muss ich auf Vorrat schlafen. " Er stand auf. "Also gut, jeder noch einen Halben, und dann ist endgültig Schluss. Ich würde gern länger bleiben, aber..."
    "Ich verstehe schon", versicherte Jodie. "Man kann nicht alles haben, was man will."
    Morgan rührte sich nicht. Er hatte den ganzen Abend nur an Jodie gedacht - an Jodie und Jack. Jetzt kam ihm plötzlich die entscheidende Idee. Es war wie eine Erleuchtung.
    "Was hast du eben gesagt?" fragte er.
    Jodie sah ihn verlegen an. "Ich weiß, es war eine Binsenweisheit, aber sie stimmt trotzdem. Man kann nicht alles haben, was man will."
    "Wirklich nicht?" fragte er und lächelte geistesabwesend.
    "Nein", antwortete sie traurig. "Das weißt du genau."
    Doch das stimmte nicht, "Zwei halbe Liter ... wie gewünscht", murmelte Morgan vor sich hin und ging zur Bar, um den Apfelwein zu bestellen. In seinem Kopf arbeitete es fieberhaft.
    Er mochte Jodie, und er bewunderte sie. Warum sollte es nicht möglich sein, eine Beziehung mit ihr aufzubauen? Ihm lag viel daran, mehr, als er sagen konnte. Morgan fuhr sich mit der Zunge über die trockenen Lippen und bemühte sich, ruhiger zu atmen. Er würde den Versuch wagen. Er würde um Jodie werben, und wenn die richtige Zeit gekommen war, mit ihr schlafen. Danach würde er ihr einen Heiratsantrag machen.
    "Wünschen Sie noch etwas?"
    Morgan starrte die Kellnerin hinter dem Schanktisch an. "Oh, tut mir Leid. Ich war mit meinen Gedanken meilenweit weg. Zwei halbe Liter Apfelwein, bitte."
    Er zog seine Brieftasche heraus, um alles zu bezahlen. "Und einen Halben für Sie", sagte er lächelnd zu der Kellnerin.
    Er würde doch alles bekommen, was er wollte. Jodie und Jack. Endlich hatte er die Lösung gefunden.
    Sein Blick fiel auf das kleine Päckchen, das ganz hinten in der Brieftasche steckte. Seit seiner Affäre mit Teresa hatte er nicht mehr daran gedacht. Es gab ihm die Möglichkeit, mit Jodie zu schlafen, ohne ein Risiko einzugehen.
    Aber war nicht alles ein großes Risiko? Stand er nicht am Rand eines Abgrunds, bereit, sich in die unbekannte Tiefe hinabzustürzen?
    Morgan drehte sich um. Jodie saß noch an ihrem Platz und lächelte glücklich vor sich hin. Er hatte keine andere Wahl mehr. Er würde den Sprung wagen.

10. KAPITEL
    Sehr bald stellte sich in "Great Luscombe Hall" eine gewisse Routine ein, die an die eines ganz normalen Ehepaars erinnerte. Seit dem Abend im Pub verhielt sich Morgan gleich bleibend freundlich, und trotz der Sorge um ihren Vater war Jodie fröhlicher und zufriedener als jemals zuvor.
    Während sich Morgan ganz auf Jack konzentrierte,
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