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Zuhause in deinen Armen

Zuhause in deinen Armen

Titel: Zuhause in deinen Armen
Autoren: Sara Wood
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entscheidet, dass er weiter ohne mich leben will, werde ich seine Entscheidung akzeptieren. Genügt Ihnen diese Zusicherung?"
    Morgan nickte. "Sie genügt mir."
    Das war mehr, als Jodie erwartet hatte. "Dann hat die Jury ihr Urteil gefällt?"
    fragte sie erleichtert.
    "Die Jury bescheinigt Ihnen große Überredungskunst“, lautete die ausweichende Antwort.
    Doch Jodie genügte sie. Endlich war der ersehnte Augenblick gekommen.
    "Also gut!" rief sie. "Überlassen wir ihm die Entscheidung. Bringen Sie mich zu ihm, Morgan. Ich ertrage es nicht länger, hingehalten zu werden. "
    Morgan zögerte. "So einfach ist das nicht."
    "Und warum nicht?"
    "Matt ist nicht hier."
    "Nicht hier?" Jodie wusste nicht, wie sie mit dieser neuen Enttäuschung fertig werden sollte. "Aber ich dachte ... ich hoffte ... Sagen Sie schnell, wann er zurückkommt."
    "Heute nicht."
    Jodie sank förmlich in sich zusammen. "Nichts entwickelt sich so, wie ich erwartet hatte", klagte sie. Jetzt muss ich wieder in dieses dämliche Auto steigen, weiter auf der falschen Straßenseite fahren und mir ein Hotel suchen.
    Kein sehr verlockender Gedanke ... schon gar nicht in meinem zerschlagenen Zustand."
    Morgan zeigte auf den Apfelkuchen, den er aus der Speisekammer geholt hatte.
    "Nehmen Sie davon ein Stück", schlug er mürrisch vor.
    "Um mich bei Kräften zu halten?" Jodie zog den Teller zu sich heran und nahm ein Stück. "Wahrscheinlich ist alles meine eigene Schuld. Ich hätte die Antwort auf meinen Einschreibbrief abwarten sollen. Aber ich war so aufgeregt, so voll Ungeduld, Dad zu sehen."
    "Warum ist Ihnen dieses Wiedersehen so wichtig?"
    "Weil Dad mein einziger lebender Verwandter ist. Meine Eltern trennten sich, als ich ein Jahr alt war. Mum und ihr Freund nahmen mich mit nach New York, wo wir den Kontakt zu Dad verloren. Als ich sechs Jahre alt war, starb Mum.“
    "Ihre Mutter ist tot?" fuhr Morgan auf.
    Jodie nickte. Sie war zu sehr mit ihren Problemen beschäftigt, um Morgans Erregung zu bemerken.
    „Großer Gott!" stöhnte er. „Vor achtzehn Jahren. Wenn Matt das gewusst hätte!"
    Bei der Andeutung, ihr Vater könnte sich früher um sie gekümmert haben, kamen Jodie die Tränen. "Mum war keine besonders gute Mutter", fuhr sie mühsam beherrscht fort, "aber tausend Mal besser als meine Pflegeeltern. Und die ganze Zeit dachte ich, ich hätte keinen lebenden Verwandten auf der ganzen Welt! Als Dad dann nach so vielen Jahren schrieb..."
    "Das muss ich mir nicht anhören! " unterbrach Morgan sie heftig.
    "Doch, das müssen Sie!" Unvergossene Tränen schimmerten in Jodies Augen.
    "Dann begreifen Sie vielleicht endlich, wie wichtig dies alles für mich ist. Ich entdeckte plötzlich, dass ich einen Vater hatte ... dass er lebte! Es kam wie ein Geschenk vom Himmel. Dad wohnte in England ... er lebte, arbeitete, aß und schlief dort. Ich war wie von Sinnen. Ich lief durch die Wohnung, sang laut vor mich hin ..."
    Jodie wurde von der Erinnerung überwältigt. Sie hob verzückt das Gesicht und breitete beide Arme aus, als wollte sie die ganze Welt umarmen. "Sie hätten mich sehen müssen, Morgan. Ich tanzte umher, ich aß einen Riesenbecher Eiscreme, ich lachte, lachte ... Oh, ich war so unendlich glücklich. Ich lächelte jeden an, dem ich begegnete. Und dann, ganz plötzlich, wenn ich mir vorstellte, wie weit Dad von mir weg war, brach ich in Tränen aus.“
    Langes Schweigen folgte. Morgan schien Mühe zu haben, die richtigen Worte zu finden, und Jodie betrachtete ihn mit wachsender Angst. Irgendetwas stimmte nicht, das sah sie ihm deutlich an.
    "Sie können Matt weder jetzt noch in absehbarer Zeit treffen", sagte er endlich mit Überwindung.
    "Warum nicht?" Jodies Augen weiteten sich vor Entsetzen. "Ist er ...?"
    "Nein." Morgan ahnte, welcher Verdacht ihr gekommen war. "Er ist nicht tot.
    Das habe ich nicht gemeint."
    "Was dann?"
    "Er liegt im Krankenhaus. Es geht ihm seit einiger Zeit nicht gut.“
    "War er schon krank, als er an mich schrieb?" fragte Jodie leise. "Sein Brief klang so glücklich ..."
    "Er war glücklich, aber auch schon krank. Das hat ihn mit bewogen, sich an Sie zu wenden." Morgan sah plötzlich sehr müde aus. "Inzwischen hat sich sein Zustand allerd ings wesentlich verschlechtert."
    "Verschlechtert?" Jodie sprang erregt auf. "Wie sehr verschlechtert? Sie müssen es mir sagen!“
    "Also gut. Wenn Sie die Wahrheit wissen wollen ... Er leidet an chronischer Lungenentzündung und kämpft um sein Leben."
    Alle Farbe wich aus Jodies
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