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Zuchthengst zu verkaufen

Zuchthengst zu verkaufen

Titel: Zuchthengst zu verkaufen
Autoren: Martina Hertig-Binz
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traten die Brüder als geschlossene Front auf und setzten sich füreinander ein. Jeder konnte stets auf den Anderen zählen und sogar ihre Partner hatten sich in diese eng zusammengeschweisste Gruppe eingefügt. Brandons Hilfe war zuhause genauso wichtig wie die Anwesenheit von Lea hier, um Kate in dieser schwierigen Situation zur Seite zu stehen.
    „Ich liebe Dich und ich liebe Deine ganze Familie.“
    „Habt Ihr gehört Leute, Kate hat gerade ein Liebesgeständnis an die ganze Familie gemacht.“
    „Sei still, Scott.“ zischte diese verlegen, richtete dann aber mutig das Wort an alle Anwesenden. „Es stimmt, ich liebe Euch alle. Ich bin Euch so dankbar, was Ihr für mich tut, dabei kennt Ihr mich doch erst seit ein paar Tagen – oder Wochen.“ fügte sie mit einem Blick in Grants Richtung hinzu.
    „Hört, hört – so ist eben unsere Familie und Du gewöhnst Dich besser gleich daran, denn Du bist jetzt ein Teil davon.“ meinte Ewan und Scott fügte an: „Keine Angst. Du wirst Dich bald revanchieren können. Jeder von uns musste kürzlich auf die Hilfe der Geschwister zurückgreifen – mit Ausnahme von Grant. So ist es fast sicher, dass wir auch ihm bald zu Hilfe eilen müssen.“
    „Ja sicher.“ meinte dieser trocken. „Darf ich Dich daran erinnern, dass Eure Probleme stets im direkten Zusammenhang mit der grossen Liebe stehen? Diese wird mich nie finden. Ich bleibe auf ewig ledig und spiele den allseits beliebten Onkel für Eure Kinder.“
    Wie war es nur möglich, dass in einer völlig angespannten Situation plötzlich alle vergnügt witzelten und sich Kate im Nu entspannt zurücklehnen konnte? Die Mcleans waren ein ganz besonderes Völkchen. War sie gut genug, um eine der ihren zu werden?
     
    ***
     
    Malcom war sich alles andere als sicher gewesen, ob er einen der Peilsender so angebracht hatte, dass sie ihn auf die Reise nach Zürich mitnahmen. Seine Befürchtungen behielt er aber lieber für sich und folgte Kevin kommentarlos zum Flughafen, um die nächste Maschine nach Zürich zu erwischen. Sollte er den Zusammenstoss mit der Zielperson erwähnen? Besser nicht. Kev reagierte oft unberechenbar. Er hatte keine Lust, sich zur Zielscheibe seiner Wut zu machen. Vielleicht hatten sie ja Glück mit einem der Peilsender und sonst würden sie die Schweizer Banken am Paradeplatz so lange beschatten, bis sie die Schotten hineingehen sahen. Eine so grosse Menschengruppe würden sie nicht übersehen können und er war sich vollkommen sicher, dass die Frau niemals alleine auftauchen würde. Sie würde sich von einer ganzen Schar von Bodyguards umgeben, ganz zu schweigen von den schottischen Hünen.
     
    ***
     
    „Ich höre was!“
    Kaum zu glauben, auf der Karte von der Zürcher Innenstadt bewegte sich tatsächlich ein roter Punkt. Da hatten sie nochmals Glück gehabt, dass sie die letzte Nachtmaschine erwischt hatten und kurz nach Sonnenaufgang in der Schweizer Metropole gelandet waren. Sie hatten keinen Augenblick versäumt und waren auf direktem Weg zum Paradeplatz geeilt. Es hatte sich gelohnt.
    „Sie bewegt sich auf uns zu, wir tauchen besser unter.“
    Von einem Hauseingang aus sahen sie kurz darauf tatsächlich, wie eine ganze Gruppe aus einem grossen Taxi  ausstieg und auf das gegenüberliegende Hotel zuging. Sie zählten insgesamt drei Männer, zwei Frauen und ein Baby. Vor dem Hotel standen zwei Muskelprotze, denen sie in vertrauter Weise auf die Schultern klopften – dann waren alle im Hotel verschwunden.
    „Wir müssen unbedingt herausbekommen, welche Zimmernummern sie haben.“
    Leider würden sie dieses Mal die gewünschte Information nicht bei einem getürkten Pokerspiel herausbekommen. Hier mussten sie ihre ganze Verstellungskunst einsetzen.
    Kevin Hale setzte seinen beigen Stetson auf und pflasterte sich ein gekünsteltes Grinsen ins Gesicht. Dann ging er mit ausholenden Schritten, die schier übermenschliches Selbstvertrauen ausdrückten, auf das Hotel zu, stiess die Eingangstüre auf, noch ehe der Portier zur Stelle war und rief der Dame am Empfang in seinem breiten Texas-Slang zu:
    „ Hello Darling, ich habe gerade meinen lieben Freund aus Schottland hier hereingehen sehen. Ich will ihn kurz mit meinem Besuch überraschen. Auf welchem Zimmer ist er denn?“
    „Wen darf ich ihm bitte melden?“ fragte sie in professionell freundlichem Tonfall und hob den Hörer ans Ohr.
    „Oh no – nicht anmelden, Darling. Es soll doch eine Überraschung sein.“
    „Tut mir leid, da kann ich
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