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Zombies auf dem Roten Platz

Zombies auf dem Roten Platz

Titel: Zombies auf dem Roten Platz
Autoren: Jason Dark
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Büro des Superintendenten Sir James Powell.
    Er war nicht allein. Bei ihm befand sich ein Mann im dunklen Anzug der einen etwas steifen Eindruck machte, die englische Sprache zwar beherrschte, sie jedoch so gefärbt aussprach, daß ich sofort an einen Ausländer dachte.
    Sir James machte uns miteinander bekannt. Wir erfuhren, daß sein Besucher der stellvertretende Botschafter der Sowjetunion hier in England war.
    Ein hoher Besuch und ein seltener dazu. Die Atmosphäre kam mir ein wenig steif und gezwungen vor. Wahrscheinlich bedrückte den Botschafter ein Problem, das er so leicht nicht lösen konnte. Als er sich hinsetzte, legte er seine Hände auf die Knie.
    »Worum geht es denn, Sir?« fragte ich Sir James.
    »Um Zombies.«
    Nach dieser Antwort nickte auch der Stellvertretende und schob die Unterlippe vor.
    »Aber das kann Ihnen mein Besucher besser erklären. Wenn Sie bitte beginnen würden, Sir…«
    »Ja, natürlich, obwohl es mir ein wenig unangenehm ist.«
    »Wir sind hier unter uns.«
    Danach hörten wir einen Bericht, der ziemlich fantastisch klang aber nicht erfunden war.
    Die Russen hatten Probleme. Seltsame Gestalten waren auf dem Roten Platz erschienen und hatten dort die wartenden Besucher vor dem Lenin-Mausoleum zu Tode erschreckt. Es hatte Kämpfe gegeben, und als ich Einzelheiten hörte, war mir klar, daß es sich bei diesen Wesen nur um Zombies handeln konnte.
    Für die gab es eben keine Systemgrenzen Ob Kapitalist oder Kommunist, den Zombies war so etwas egal.
    Der stellvertretende Botschafter geriet ins Schwitzen und machte Fingergymnastik »Wir möchten Sie deshalb bitten, uns zu helfen! Außerdem waren Sie mal in unserem Land, nicht wahr?«
    Das wußte er also auch. Es lag einige Zeit zurück Damals hatten wir gegen die Werwolf-Elite gekämpft. Ein schreckliches Abenteuer, das uns Lupina eingebrockt hatte. [1]
    »Da haben Sie recht.«
    »Dann möchte ich Sie wirklich bitten, uns zu unterstützen. Diesmal offiziell.«
    »Wie sind Sie denn auf uns gekommen?« fragte Suko.
    »Man hat Sie empfohlen.«
    »Und wer?«
    »Ein Mitarbeiter namens Wladimir Golenkow. Er hat einige Jahre in London gelebt, weil er zur Botschaft gehörte.«
    Das war die offizielle Lesart. Für mich war der in London lebende Mann ein Agent gewesen, das spielte in diesem Fall keine Rolle mehr. Wichtig war die Zukunft.
    »Und der kannte uns?« fragte ich.
    Der Mann von der Botschaft legte die Stirn in Falten. »Nicht persönlich, aber Sie sind mittlerweile so etwas wie eine kleine Berühmtheit geworden. Man erinnert sich in gewissen Situationen eben gern an Sie und Ihren Kollegen.«
    Ich winkte ab. »Danke für das Kompliment! Es wäre nicht nötig gewesen, denn so berühmt möchte ich gar nicht sein.«
    »Bei Polizisten ist das verständlich. Ich bin auch gekommen, um Sie um Hilfe zu bitten.«
    »Sie haben doch die beiden Zombies erledigt.«
    »Das stimmt, doch wir müssen davon ausgehen, daß noch mehr von ihnen existieren.«
    Jetzt ließ er also die Katze aus dem Sack Meine Gedanken konnte er mir vom Gesicht ablesen.
    »Sie brauchen keine Angst zu haben, Mr. Sinclair, daß der Fall an die große Glocke gehängt wird. Nur wenige Leute sind eingeweiht worden. In unserem Land wird Ihnen Wladimir Golenkow zur Verfügung stehen und Ihnen sämtliche Hindernisse aus dem Weg räumen. Sie können sich frei bewegen.«
    »Sind Sie denn mit Details vertraut gemacht worden?« erkundigte ich mich.
    »Nein, da müssen Sie sich an den Genossen Golenkow wenden. Der ist bestens informiert, vorausgesetzt, Sie nehmen den Fall an und lassen uns nicht im Stich.«
    Das konnten weder Suko noch ich entscheiden. Für so etwas war Sir James zuständig.
    Der Superintendent hatte sich bisher aus dem Gespräch herausgehalten. Wir kannten ihn lange genug und sahen, daß ihm in seiner Haut nicht sehr wohl war. Wir waren schon in der ganzen Welt umhergeflogen, aber irgendwie immer erreichbar gewesen. Rußland lag hinter dem Eisernen Vorhang und da zögerte Sir James stets ein wenig.
    »Falls Sie irgendwelche Bedingungen stellen, sagen Sie es mir.« Der Russe versuchte, uns den Weg zu erleichtern, doch Sir James schüttelte den Kopf. »Ich habe nur eine andere Befürchtung.«
    »Welche, Sir?«
    »Ihr Land ist groß und die Bürokratie mächtig. John Sinclair und Inspektor Suko aber brauchen, um einen Fall aufklären zu können, völlig freie Hand.«
    »Die werden sie haben, Sir. Wladimir Golenkow wird sich Ihrer Männer annehmen, und er hat
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