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Zombies auf dem Roten Platz

Zombies auf dem Roten Platz

Titel: Zombies auf dem Roten Platz
Autoren: Jason Dark
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als die Sirenen aufklangen, merkten sie, daß etwas schiefgelaufen war.
    Wenig später wimmelte es von Polizei und Miliz. Steve und sein Freund Ernie mochten dies überhaupt nicht. Von russischen Gefängnissen und Verhören hatten sie viel gehört und waren nicht erpicht darauf, die Praxis zu erleben.
    Steve hielt noch immer seinen Hals fest. »Verdrücken wir uns?« fragte Ernie.
    »Klar!« Mehr als ein Krächzen drang nicht aus dem Mund des Mannes. Vielleicht hätten sie es in den Staaten geschafft, aber nicht in Rußland und zudem in unmittelbarer Nähe des »Heiligtums« Kreml. Wenn der russische Bär einmal geweckt wurde, war er sehr gründlich. Das merkten die beiden Amerikaner schnell.
    Nach einigen Schritten schon wurden sie von den Läufen zweier Gewehre gestoppt. Hart drückte der Stahl gegen die Oberkörper. Ernie und Steve hoben die Arme.
    »Das war wohl nichts«, sagte Ernie. Er schielte in die Höhe. Die Soldaten waren baumlang. Unter den Schirmmützen wirkten die Gesichter wie Holzschnitte.
    »Weißt du, was ich jetzt machen möchte?« flüsterte Ernie.
    »Nein.«
    »Im heißen Grand Canyon sitzen. Dort wäre mir wohler als auf dem Roten Platz.«
    »Mir auch.«
    Sie wurden hart angefahren. Wahrscheinlich mochten es die Typen nicht, wenn sie redeten Deshalb hielten die Besucher aus den Staaten den Mund.
    Es dauerte noch ungefähr eine Viertelstunde, dann hatte man die Lage voll unter Kontrolle. Ein LKW rollte näher. Er sah aus wie ein Gefängniswagen.
    Auf der Ladefläche und hinter verschlossenen Türen fanden sich die Amerikaner zusammen mit den beiden angetrunkenen Russen wieder. Ernie holte seine Zigaretten hervor und reichte die Schachtel herum. Die Russen lehnten ab. Sie trauten sich nicht zu rauchen. Anders die Amerikaner.
    Sie hatten den ersten Schock überwunden und nahmen es gelassen. Auch die schlechte Federung des ausbruchsicheren Wagens und die harten Bänke.
    »Was denkst du?« fragte Steve.
    Ernie blies den Rauch nach oben. »Die werden uns durch die Verhörmühle drehen.«
    »Und dann?«
    »Landen wir in Sibirien«
    Steve wurde bleich. Er rüttelte seinen Freund an der Schulter. »Was sollen wir denn da?«
    »Arbeiten. Im Bleibergwerk Da gibt es keine Arbeitslosen. Im Gegenteil, sie suchen immer noch. Haben eine hohe Ausfallquote.«
    »Du bist verrückt, Mensch. Die können doch nicht einfach…«
    Ernie lachte. »Was meinst du, was die alles können. Du bist hier nicht in den Staaten.«
    »Wäre ich mal zu Hause geblieben.«
    »Da sagst du was.«
    Die Russen hockten ihnen gegenüber. Auf ihren Gesichtern spiegelten sich keine Gefühle. Sie hatten einen stoischen Ausdruck angenommen. Anscheinend kannten sich die beiden aus. Sie wußten, wann sie verloren hatten und den Mund halten mußten.
    So wie jetzt zum Beispiel. Der Wagen fuhr in eine Kurve. Die Männer harten auf der Ladefläche Mühe, sich zu halten. Kaum saßen sie wieder, als der LKW stoppte.
    Ernie trat den Glimmstengel aus und schaute zur Tür. »Wirf noch einen letzten Blick auf den Himmel, Junge«, sagte er zu seinem Freund.
    »Danach wirst du…«
    Das öffnen der Tür unterbrach ihn. Die finsteren Gesichter mehrerer Bewacher starrten die vier Männer an. Zuerst mußten die Russen die Ladefläche verlassen. Sie gingen auf wackligen Beinen, kletterten nach draußen und wurden abgeführt.
    Danach waren Ernie und Steve an der Reihe. Um ihre Verlegenheit zu überbrücken, grinsten die Amerikaner ihre Bewacher an, die dafür überhaupt kein Verständnis zeigten, denn sie verzogen keinen Gesichtsmuskel. Waffen hielt man nicht mehr auf die Männer gerichtet. Es war auch nicht nötig denn sie befanden sich jetzt auf einem Innenhof, der von hohen Mauern umgeben wurde. Das sah nach Kaserne oder Gefängnis aus.
    Sie wurden in das Gebäude geführt, schritten durch lange Gänge, erreichten einen abgeteilten Raum und wurden dort durchsucht. Man nahm ihnen alles ab, bevor es zum Verhör ging.
    Das fand in einem kalten Zimmer statt. Drei hohe Funktionäre saßen hinter einem Tisch. Die Uniformen waren mit Orden und Ehrenzeichen behängt.
    Dann gerieten Ernie und Steve in die Mühle. Zu Beginn hielten sie sich noch gut, doch die Fragen kamen immer härter. Die geschulten Verhörspezialisten verstanden es, die beiden Amerikaner in die Enge zu treiben, so daß sie sich schon bald als schuldig vorkamen. Ernie verlor irgendwann die Nerven. »Wir sind unschuldig!« brüllte er und sprang auf.
    Als er in die kalt lächelnden Gesichter der drei
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