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Zombies auf dem Roten Platz

Zombies auf dem Roten Platz

Titel: Zombies auf dem Roten Platz
Autoren: Jason Dark
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zerfetzten Schuhen. Die Erde wurde untersucht, es gab auch ein Ergebnis, und wir stellten fest, daß die Zombies einen weiten Weg hinter sich hatten. Sie kamen aus dem Südosten, aus Sibirien, nicht weit von der Mongolei entfernt.«
    »Dann hatten sie eine schöne Strecke hinter sich«, sagte ich.
    »Das stimmt.«
    »Und wie gelangten sie nach Moskau?«
    Der Mann hob die Schultern. »Ich habe keine Ahnung. Es ist ebenso rätselhaft wie die anderen Spuren, die wir bei ihnen noch fanden. Und jetzt hören sie genau zu. Es war Schminke.«
    Damit hatte ich wirklich nicht gerechnet. Auch Suko machte ein fassungsloses Gesicht. »Schminke?« wiederholte ich.
    »Ja.«
    »Kosmetik vielleicht?«
    »Nein, John. Ich darf doch John sagen«
    »Natürlich.«
    »Ich heiße Wladimir.« Er räusperte sich. »Also, noch einmal. Keine Kosmetik wie ich sie auch kennengelernt habe, sondern Theaterschminke, ölig und dick. Im Nacken der Zombies fanden wir sie und stehen nach wie vor dumm da.«
    Er schaute uns an, als würden wir ihm die Lösung präsentieren. Das konnten wir auch nicht.
    »Haben Sie bei den Theatern nachgeforscht?« wollte mein Freund Suko wissen.
    »Wir sind noch dabei. Unsere Freunde sind ausgeschwärmt, um die entsprechenden Stellen zu kontrollieren«
    »Erfolglos?«
    »Natürlich, John. Bis jetzt jedenfalls, aber wir geben nicht auf. Und dann war da noch etwas. Ich habe es nicht weitergemeldet, weil ich erst am heutigen Tag die Nachricht bekommen habe.«
    »Welche Nachricht?«
    »Moment, Suko.« Golenkow griff in die Tasche und holte einen Zettel hervor. Er legte ihn auf den Tisch und strich ihn glatt. »Können Sie kyrillische Buchstaben lesen?«
    »Nein.« Ich antwortete für Suko mit.
    Dann lese ich Ihnen den Text vor. »Die Zombies sind schon da. Wir werden Rußland vernichten. Die Katastrophe kommt. Sibirien wird brennen.«
    »Noch einmal«, verlangte ich.
    Abermals hörten wir die Drohung. So etwas gab es auch fast täglich bei uns. Immer wieder meldeten sich Spinner und Wichtigtuer, die eine Regierung oder offizielle Stellen erpressen wollten. Meist ging man darauf erst gar nicht ein.
    Hier war es anders.
    Das Auftauchen der beiden Zombies hatte bewiesen, daß unsere Gegner es ernst meinten. Und es steckte tatsächlich etwas dahinter, sonst wären die lebenden Toten, die eine weite Strecke hinter sich hatten, nicht auf dem Roten Platz erschienen
    »Begreifen Sie, wie ernst die Lage ist, John?« fragte unser russischer Kollege.
    »Allmählich ja.«
    »Wir müssen etwas tun.«
    »Ich sehe diese Nachricht sogar als positiv an.« Suko überraschte uns mit seiner These. Unseren Blicken entnahm er, daß eine Erklärung folgen mußte.
    Die gab er auch. »Die Zombies wissen bereits Bescheid, daß wir oder zumindest Sie, Wladimir, ihnen auf der Spur sind. Sie werden uns als gefährliche Gegner eingestuft haben und sich demnach so hoffe ich auf uns allein konzentrieren« Golenkow hob den rechten Arm. »Meinen Sie, daß die Zombies andere in Ruhe lassen?«
    »Das hoffe ich.«
    Ich stand meinem Partner bei. »Daran könnte etwas Wahres sein«, erwiderte ich. »Es wäre auch nicht schlecht, wenn sich die lebenden Toten an uns halten würden, denn wir wissen uns zu wehren.«
    »So kann man es wirklich als positiv ansehen«, gab mir der Russe recht.
    »Das meine ich auch.«
    »Wie sollten wir Ihrer Ansicht nach vorgehen?« wurden wir gefragt.
    »Zunächst überhaupt nicht«, sagte ich und erntete überraschte Blicke.
    »Sie haben doch Zimmer reservieren lassen?«
    »Natürlich.«
    »Die sehen wir uns an und stellen das Gepäck ab. Danach, so meine ich, sollten wir die Spur der Schminke verfolgen Sie könnte etwas bringen.«
    »In Moskau gibt es nicht nur das Bolschoi-Theater. Das wird eine Sucherei werden«, gab Golenkow zu bedenken.
    »Vielleicht ergibt auch die Untersuchung des Papiers etwas«, warf Suko ein.
    Wladimir holte den Zettel noch einmal hervor. Er schaute ihn sich an und schüttelte den Kopf. »Glaube ich nicht. Das ist völlig normales Papier. Das kriegen Sie in jedem Laden.« Er setzte ein Grinsen hinzu. »Und es hat noch nie Nachschubsorgen gegeben«
    Bei dem Material kein Wunder, dachte ich. Das war reines Holzpapier. Gemeinsam verließen wir den Raum und wandten uns einem Gebiet zu, wo Golenkow seinen Wagen abgestellt hatte. Es war abgesperrt, und wir wunderten uns über sein Dienstfahrzeug.
    Es war ein Volvo. Zwar ein älteres Baujahr, aber immerhin ein Wagen aus dem Westen.
    »Hat man Ihnen den zugestanden,
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