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Zombies auf dem Roten Platz

Zombies auf dem Roten Platz

Titel: Zombies auf dem Roten Platz
Autoren: Jason Dark
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längst nicht alles erforscht, bin auch nur mehr Lehrling und ich unterdrückte meine Kenntnisse, weil ich damals plötzlich vor mir selbst Angst bekam. Es war kaum zu glauben, aber ich hatte Angst vor meiner eigenen Courage.«
    »Dann wurdest du Agent?«
    »Natürlich. Nachdem man mir den kleinen Zirkus überschrieben hatte. Ich wollte ihn als Sicherheit, und der Direktor hatte auch nichts dagegen, dies zu tun.«
    »Hast du ihn gezwungen?«
    »Nicht durch Folter.« Masory Karras lächelte. »Es gibt auch andere Methoden.«
    »Was hast du dann getan?«
    »Ich sagte der Schwarzen Magie ade. Zwar hätte ich eine gewisse Karriere machen können, aber ich wollte es auch auf andere Art und Weise versuchen. Ich wurde internationaler Geschäftsmann, dabei sehr erfolgreich, und mir gelang es auch, die Verbindungen zu bekommen, die ich brauchte. Ich nannte mich Weltenbürger, bediente beide Seiten gleichzeitig mit Informationen und steckte einen Teil der Gewinne in den kleinen Zirkus. Er wäre längst pleite gegangen, hätte er nicht meine finanziellen Spritzen bekommen, aber ich hänge nun mal an ihm. Zudem machte es mir nichts aus, die Summen abzuzweigen. Dann gerieten wir zusammen und aneinander. Du hast mich foltern lassen. Eiskalt, ohne Erbarmen. Ich erinnerte mich wieder meiner magischen Kräfte und meiner Kenntnisse. Jahrelang hatte ich sie verdrängt. Nach deiner Tat…«
    »Ich habe dich nie gefoltert.«
    »Stimmt, das waren deine Schergen. Aber du hast zugeschaut. So etwas nehme ich sehr übel. Außerdem ist es auf deinen Befehl hin geschehen. Aber lassen wir die Vergangenheit. Seit diesem Tag standest du auf meiner Liste. Ich hätte dich schon oft töten können, aber ich wollte dich nicht allein treffen, sondern auch dein Land, das mich ebenfalls so schmählich verraten hatte. Ich wußte die alten Totenformeln noch und sorgte dafür, daß aus Leichen die Zombies wurden. Dies ist mir gelungen, wie du selbst hast erfahren müssen.«
    »Das ist doch Wahnsinn. Damit kommst du nie durch.«
    Karras trat sein Zigarillo aus. »Wirklich nicht?« höhnte er. »Daß ich nicht lache. Natürlich komme ich damit durch. Sogar sehr gut! Mir gehorchen bereits die Zombies! Damit solltest du dich abfinden. Zuerst nahm ich die Leute vom Zirkus. Sie kümmerten sich um die Soldaten. Bei ihnen ließ ich Gnade walten. Sie wurden nicht getötet, sondern aus dem Zug geworfen. Uns standen ja noch genügend Leute zur Verfugung. Da waren die Arbeiter der Holzfabrik, die sich plötzlich den lebenden Leichen gegenüber sahen. Wie überrascht waren sie, Soldaten vor sich zu sehen, denn meine Zombies hatten sich die Uniformen der Männer übergestreift. Jetzt bin ich an einem Ziel meiner Wünsche. Ich halte das Kraftwerk besetzt. Da einige Zombies Uniformen tragen, wird man erst sehr spät vermuten, daß hier etwas nicht stimmt. Dann ist es bereits zu spät. Der Countdown läuft. Ich habe mich mit der Technik einer solchen Anlage beschäftigt und weiß genau, wie ich sie in Betrieb setzen kann, um eine atomare Katastrophe herbeizuführen. Du siehst, ich war wieder schlauer als meine Gegner und habe sie aus dem Spiel geblufft.«
    »Und die Zombies in Moskau?«
    Karras hob die Schulfern. »Nenne es eine kleine Spielerei oder eine Verunsicherung. Ich wollte offizielle Stellen aufmerksam machen, denn mir liegt das Spiel mit dem Feuer. Außerdem bin ich stark genug um es riskieren zu können. Dich wollte ich, Golenkow, und dich habe ich auch bekommen.«
    »Ja, das hast du.«
    »Ich freue mich über deine Einsicht, Towaritsch.« Karras lachte und griff in die Innentasche. Seine äußeren Manteltaschen beulten sich aus. Die Umrisse zweier Pistolen zeichneten sich unter dem Stoff ab. Es waren sicherlich die Waffen, die zuvor Wladimir Golenkow gehört hatten. Der Russe starrte seinen Feind an. Er sah, daß dieser keine Pistole hervorholte, sondern eine kleine Flasche, in der sich eine klare Flüssigkeit befand.
    Er schraubte die Flasche auf und begann zu lachen »Wodka, mein Lieber, das ist Wodka. Du hast viel mitgemacht, Freund, deshalb trink einen guten Schluck.«
    »Nein«
    »Schade. Der letzte Drink vorm Sterben, so sagt man doch im Westen, wo du immer so gern gewesen bist. Du brauchst keine Angst zu haben, ich habe den kostbaren Schnaps nicht vergiftet. Sieh her.« Karras setzte die Öffnung an den Mund, kippte die Flasche und nahm einen kräftigen Schluck.
    »Wodka, ich habe ihn vor Jahren gehaßt. Jetzt schmeckt er mir wieder. Und wie!« Karras
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