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Zodius: Gegen den Sturm (German Edition)

Zodius: Gegen den Sturm (German Edition)

Titel: Zodius: Gegen den Sturm (German Edition)
Autoren: Lisa Renee Jones
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versetzt hat, einfach so aus heiterem Himmel vor meiner Tür stehen sollte. Woher hast du überhaupt gewusst, wo du mich finden kannst?«
    Verdammt, da war er auch schon: der Grund, warum er es verdiente, geohrfeigt zu werden. »An jenem Abend …«
    Sie hob abwehrend eine Hand. »Ich will es nicht wissen.«
    »Ich möchte …«
    »Lass es bitte«, sagte sie und schüttelte den Kopf. »Es ist peinlich. Es ist vorbei. Und außerdem macht mich allein schon der Gedanke daran, wie ich stundenlang in dieser Bibliothek gesessen und auf dich gewartet habe, geradezu lächerlich wütend auf dich.« Abermals verschränkte sie die Arme vor der Brust. »Vielleicht solltest du mir also einfach sagen, warum du hier bist.«
    Verdammt. Er hätte am liebsten erst das mit der Vergangenheit geklärt, und normalerweise wäre er jetzt auch hartnäckig beim Thema geblieben. Aber dieser kribbelnde Instinkt, der ihm sagte, dass irgendetwas nicht stimmte, ließ ihn einfach nicht los. »Wir brauchen deine Hilfe, Becca.«
    »Wir – und wer ist das?«
    »Wir – das ist mein Einsatzkommando.«
    »Du bist zur Army gegangen?«
    Er nickte. »Vor vierzehn Jahren.«
    Sie blinzelte und schien zu begreifen, dass diese Zeitangabe sie genau zu seinem versäumten Date zurückführte, sagte aber nichts dazu. »Warum um alles in der Welt sollte ein Einsatzkommando meine Hilfe brauchen?«
    »Momentan kursiert in der Bevölkerung eine Straßendroge, die stark süchtig macht. Und wenn ich sage, dass sie süchtig macht, dann meine ich: Wer diese Droge einmal genommen hat, kann nicht mehr damit aufhören, ohne zu sterben. Wenn wir keine Methode finden, den Menschen diese Droge gefahrlos abzugewöhnen, werden wir es mit einem Massensterben zu tun bekommen. Und wir hoffen, dass du uns dabei helfen kannst.«
    »Oh Gott«, stöhnte sie und wurde blass. »Ich will ja helfen. Wirklich. Ich möchte helfen, aber ich bin Astrobiologin, Sterling. Ich weiß nicht das Geringste über Drogen von der Straße.«
    Sterling.
Verdammt, er wollte sie seinen Namen noch einmal sagen hören – und das hieß, ihm ging es hier persönlich um so viel, dass seine Urteilskraft vermutlich getrübt war. Aber der Teufel sollte ihn holen, wenn er sie jemand anderem überließ. »Wir haben es hier mit keiner typischen Straßendroge zu tun«, fuhr er fort. »Die Droge ist ein Produkt der Militärtechnologie, und damit meine ich eine Technologie, die auf etwas beruht, das
nicht von dieser Welt
ist.«
    Der Ausdruck absoluten Entsetzens auf ihrem Gesicht widerlegte seinen Verdacht, sie könnte bereits von
Ice
gewusst haben. Sie setzte sich neben ihn, und die räumliche Schranke zwischen ihnen war vergessen. »
Bitte,
sag mir, dass ich das falsch verstanden habe und dass du keinen außerirdischen Organismus meinst. Denn ein außerirdischer Organismus könnte in unserer Umwelt verheerende, unberechenbare Folgen haben. Vielleicht nicht auf der Stelle, aber im Laufe der Zeit. Es ist genau das, wovor wir uns bei der NASA fürchten – um es zu verhindern, arbeiten wir uns von früh bis spät ab.«
    Er rutschte mit seinem Stuhl ein paar Zentimeter herum, sodass er ihr direkt gegenübersaß. »Ich weiß nicht, ob man es einen Organismus nennen kann. Andererseits kann man das vielleicht schon. Wir wissen bisher nicht, womit wir es genau zu tun haben. Die Laborberichte weisen eine unbekannte Komponente auf.
Was
wir wissen, ist, dass die Army vor fast drei Jahren ein Serum entwickelt hat – aus einer DNA -Probe, die in den fünfziger Jahren einem … sagen wir einmal
einzigartigen
Luftfahrzeug entnommen wurde – und einen Versuch mit diesem Serum durchführte. Man erzählte einer Gruppe von zweihundert Soldaten, dass sie gegen einen chemischen Wirkstoff geimpft würden, den der Feind in seinen Besitz gebracht habe. Diese Männer wurden zu dem, was wir jetzt als die GTECH -Supersoldaten kennen. Nicht lange nach Abschluss der Injektionsreihe wurde die DNA , aus der man das Serum entwickelt hatte, vernichtet und mit ihr die Möglichkeit, es neu herzustellen. Unsere Wissenschaftler glauben, dass diese Straßendroge eine synthetische Nachbildung des Serums ist.«
    Sie schloss die Augen. »Er hat es also wirklich durchgezogen.«
    Sterling erstarrte. »Er?
Wer?
Was meinst du, Becca?«
    Sie sog angespannt die Luft ein und stieß den Atem wieder aus. »Vor einigen Jahren ist ein General Powell an mich herangetreten mit der Bitte, ihm bei etwas zu helfen, das er das Impfprogramm ›Projekt Zodius‹
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