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Zodius: Gegen den Sturm (German Edition)

Zodius: Gegen den Sturm (German Edition)

Titel: Zodius: Gegen den Sturm (German Edition)
Autoren: Lisa Renee Jones
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schwachen Lufthauch.
Ja, danke, Gott.
    Damions Stimme ertönte in seinem Kopfhörer – verflucht, endlich meldete er sich! »Wo bist du?«
    »Im Treppenhaus, und es ist höchste Zeit, verdammt. Ich muss schnellstens hier raus. Becca ist ohnmächtig geworden und in Lebensgefahr. Ich brauche Sauerstoff, und zwar sofort.«
    »Erster Stock. Das Zimmer links. Wir treffen uns am Fenster.«
    Noch bevor Damion mit seiner Anweisung fertig war, hatte Sterling Becca bereits hochgehoben und rannte mit ihr die Treppe hinauf. Rauch pumpte durch seine Lunge wie Motorenöl, aber er verlangsamte sein Tempo nicht. Er würde überleben, sich wieder erholen. Er musste Becca hier rausbringen, oder sie würde es nicht schaffen.
    Die Sicht oben an der Treppe ging gegen null, und Sterling hielt sich nicht damit auf, darüber nachzudenken, was ihn womöglich erwartete. Er wandte sich nach links und trat die nächste Tür auf, um einen glücklicherweise rauchfreien Raum vorzufinden … und Damion, der sich durchs Fenster hereinbeugte.
    »Die Zodius haben sich verzogen«, sagte er, winkte Sterling heran und öffnete die Arme, um Becca zu übernehmen. »Sie ziehen sich zurück oder formieren sich neu.«
    Oder sie warten mit ihrem nächsten Angriff, bis Becca aus dem Haus kommt,
dachte Sterling und zögerte, Becca an Damion zu übergeben. Ein warnendes Kribbeln durchzog ihn, und eine Sekunde später fuhr Damion herum, als spürte er es ebenfalls. Kampfgeräusche folgten – Ächzen, Schläge, etwas donnerte gegen die Wand. Dann ein Brüllen, das sich entfernte. Stille trat ein. Damion und sein Angreifer waren vom Dach gestürzt.
    Sterling warf einen Blick auf Beccas bleiches, fast lebloses Gesicht und wusste, schon bevor er sich dicht über ihren Mund beugte, dass sie nicht mehr atmete. Er schob die schmerzhaft durch die Brust rasenden Gefühle beiseite und zwang den ausgebildeten Soldaten in sich zu einer Reaktion. Schnell trug er sie neben das Bett und legte sie auf den Boden, wo man sie vom Fenster aus nicht sehen konnte. Die beiden Pistolen unter seinem Hosenbein warf er aufs Bett, schussbereit und in Reichweite.
    Und er war längst nicht mehr das, was man einen gläubigen Menschen nannte, aber, verflucht noch mal, er betete tatsächlich, als er sich jetzt über sie beugte und seine Lippen auf ihre presste, während er abwechselnd Atem in sie hineinblies und auf ihre Brust drückte. »Komm schon, Mädchen. Komm schon.« Sie atmete immer noch nicht. »Scheiße!«
    In einem fernen Winkel seines Bewusstseins hörte er das Geräusch von Bewegungen am Fenster, aber er konnte nicht darüber nachdenken, ob es vielleicht der Feind war, konnte keine Sekunde verstreichen lassen; nicht jene Sekunde, die vielleicht bedeutete, dass Becca nie wieder atmen würde. Atmen, drücken, atmen, drücken. Dann keuchte sie, ihre Lider zuckten und schlossen sich wieder, und er strich ihr das dunkle Haar aus den Augen. Sie stemmte sich auf die Hände hoch und blickte sich orientierungslos um. »Sterling …?«
    Erleichterung flutete über ihn hinweg, als er seinen Namen aus ihrem Mund hörte, den Beweis, dass sie lebte und bei Bewusstsein war. Seine Instinkte meldeten sich zurück, und er griff nach seinen Waffen.
    »Wage nicht mal, daran zu denken«, kam das Knurren von oben.
    Sterling fuhr herum, ging in die Hocke und starrte in den Lauf einer Waffe in der Hand von Tad Benson, der muskelbepackten Bulldogge, Adam Rains zweitem Mann. Er hatte ihn während ihres gemeinsamen Dienstes in Area 51 gut kennengelernt. Hatte ihn nicht gemocht und mochte ihn jetzt noch weniger. »Es ist nicht gut, mit Waffen zu spielen«, bemerkte Sterling trocken. »Man könnte selbst getroffen werden.«
    »Wacker gesprochen vom Mann ohne Waffe«, gab Tad zurück. »Nimm die Frau und trag sie zum Fenster. Gib sie dort meinem Mann. Dann wirst du mit mir zu einer kleinen Nachbesprechung nach Zodius City zurückkehren.«
    Übersetzung: Er würde gefoltert, bis er Geheimnisse der Renegades preisgab.
Darauf könnt ihr lange warten.
    Ihre Blicke trafen sich und ließen einander nicht los. Sie wussten beide, dass genug Wind durch das Schlafzimmerfenster strich, um Sterling die Flucht zu ermöglichen. Sie wussten aber auch, dass das Windwalken für Menschen potenziell tödlich war, was bedeutete, dass es ein Risiko war, wenn er Becca mitnahm, vor allem in ihrem gegenwärtigen Zustand. Ruckartig richtete Tad eine seiner Waffen auf Becca.
    Er schien Sterlings Gedanken lesen zu können. »Nur damit du
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