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Zodius: Gegen den Sturm (German Edition)

Zodius: Gegen den Sturm (German Edition)

Titel: Zodius: Gegen den Sturm (German Edition)
Autoren: Lisa Renee Jones
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hin, wann immer du willst. Ich bin allerdings ungeduldig. Ich will, dass du die Meine wirst – noch heute Abend. Ich will wissen, dass du mich erwählt hast, gerade so, wie ich dich erwähle.« Er klappte das Schächtelchen auf und präsentierte einen eleganten weißen Diamanten, der es mit allen Lichtern um sie herum aufnehmen konnte.
    Becca beugte sich zu ihm hinab. »Ich erwähle dich. Ja, heute Abend. Ich liebe dich so sehr, Sterling, dass es manchmal wehtut.« Erleichterung und Glück erhellten sein Gesicht, und sie merkte erst jetzt, wie nervös er gewesen war. Wie hätte er überhaupt daran zweifeln können, dass sie Ja sagen würde?
    Er steckte ihr den Ring an den Finger. »Gefällt er dir? Wenn er dir nämlich nicht gefällt, dann …«
    Sie küsste ihn. »Ich liebe den Ring und dich.«
    Einige lange Minuten später waren sie im Zimmer, zogen einander aus und fielen zusammen aufs Bett; Sterling über ihr, groß und stark und in jeder Hinsicht perfekt. »Ich habe gedacht, wir wollten zum Altar gehen?«, neckte sie ihn.
    Er glitt in sie hinein, dehnte sie auf wunderbare Weise und erfüllte sie auf eine Art, wie sie es niemals für möglich gehalten hätte. »Ich habe für uns einen Termin um Mitternacht vereinbart.« Er führte ihre Finger an die Lippen und küsste den Diamanten, der unter Beweis stellte, dass sie nun die Seine war. »Ich fand, dass wir erst ein wenig Zeit bräuchten, um unsere Verlobung zu feiern.« Seine Lippen berührten sanft die ihren. »Und wenn wir zurückkommen, feiern wir die Hochzeit.« Dann machte er sich daran, ihr zu zeigen, wie gut er verstand, welch sündhafte Stadt Las Vegas war.

Epilog
    Einen Monat nach Dorians Gefangennahme befand sich Becca inmitten der einzigartigen unterirdischen Welt von Sunrise City, die unter anderem auch Restaurants, Unterhaltungsschuppen, Wohnquartiere sowie militärische und wissenschaftliche Einrichtungen umfasste. Aber der Raum, der sie immer wieder aufs Neue anzog, war die kleine Überwachungskammer an der Außenseite des Spionspiegels, von wo aus man einen Blick in Dorians Zimmer werfen konnte.
    Becca stand vor der durchsichtigen Seite des Spiegels und beobachtete Dorian bei der Lektüre eines Jugendbuchs. Er wirkte so normal und so einsam. Hinter ihr dampfte eine Kanne Kaffee in der winzigen Küche, und neben ihrem Laptop lag auf dem Tisch eine Zeitung, in der Spekulationen über den »terroristischen« Angriff in einem beliebten Casino von Las Vegas angestellt wurden.
    Hinter ihr öffnete sich die Tür. Becca drehte sich um und lächelte, als sie Sterling eintreten sah.
    »Hungrig?«, fragte er. In den Händen hielt er eine Schachtel, die seine Lieblings-Donuts enthielt.
    In den Wochen, seit sie ihren Bindungsprozess abgeschlossen hatten, hatte sie mit Kelly daran gearbeitet, ein Immunisierungsverfahren gegen
Ice
zu perfektionieren. Das entsprechende Präparat sollte dann über das Trinkwassernetz in alle Haushalte geleitet werden. Während Kelly und Becca das Projekt leiteten, unterstützte die Army nun immerhin ein Begegnungszentrum, das es sich zur Aufgabe gemacht hatte,
Ice
-Abhängigen bei ihrem schmerzhaften und leidvollen, aber keineswegs tödlichen Entzugsprozess zu helfen. Das wirklich Aufregende daran war für Becca, dass einige der Ärzte in Sunrise auf Grundlage von Beccas eigenen medizinischen Unterlagen an speziellen Krebsuntersuchungen zu arbeiten begonnen hatten.
    Becca sah Sterling kopfschüttelnd an, während er die Donuts auf den Tisch stellte. »Du bist süchtig.«
    Er trat neben sie und zog sie dicht an sich. »Ich bin süchtig nach dir.«
    »Sagt der Mann, der gerade mal seit ein paar Wochen ein Lebensband eingegangen ist«, neckte sie ihn.
    Er strich ihr das Haar aus den Augen, und sein Gesichtsausdruck wurde weicher. »Ein paar Wochen, aus denen ich ein sehr langes Leben zu machen beabsichtige.«
    Sie stellte sich auf die Zehenspitzen und küsste ihn. »Ich liebe dich«, sagte sie.
    »Ich liebe dich auch«, antwortete er. »Aber wenn du das mit einer eindeutig glücklichen statt traurigen Ausstrahlung sagen könntest, würde das für mein männliches Ego Wunder wirken.«
    Sie legte ihm die Hand auf die Brust. Seine warme Stärke strömte auf sie über und rief ihr ins Gedächtnis, wie froh sie war, jemanden derart Besonderes gefunden zu haben. Nicht jede Frau hatte solches Glück. Sie wandte sich wieder zum Spiegel um und warf einen Blick auf den kleinen Jungen dahinter. »Er ist ein Produkt der Gier«, meinte sie.
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