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Zodius: Gegen den Sturm (German Edition)

Zodius: Gegen den Sturm (German Edition)

Titel: Zodius: Gegen den Sturm (German Edition)
Autoren: Lisa Renee Jones
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Zeitverschwendung. Liefer ihn der Army aus, und lass sie die Sache erledigen.«
    Der Dealer wand und krümmte sich erfolglos in Calebs festem Griff. »Ich kann euch sagen, was ihr wissen müsst! Nur lass mich los.«
    »Adam Rain ist mein Zwillingsbruder, du Idiot«, murmelte Caleb und hob den Mann an seinem Hemd hoch, sodass seine Füße über dem Boden baumelten. Dann warf er ihn in einen in der Nähe stehenden Müllcontainer. Ohne auf die Proteste des Mannes zu achten, ließ er den Deckel zukrachen und sicherte ihn mit seinen von der Army ausgegebenen Kunststoffhandschellen.
    In der Ferne ertönten Sirenen. Caleb kniete sich neben Charles, zog eine Spritze aus seiner Tasche und nahm ihm noch schnell eine Blutprobe ab, bevor sie Gesellschaft bekamen. Caleb und Sterling wechselten einen stummen Blick. Beiden war klar, dass sie in einer schwierigen Lage waren. Bisher wussten sie noch nicht viel über
Ice
. Womöglich war es nicht immer gleich beschaffen – das eine Präparat tötete vielleicht, und ein anderes tat es nicht. Alle entsprechenden Theorien waren gleichermaßen gut, und man durfte sie nicht ignorieren, wenn man keine Antworten hatte. Mit anderen Worten: Sie wussten nicht, ob sie diesen Mann töten oder ihm das Leben retten würden.
    Mit einem tiefen Seufzer sagte Caleb: »Bald kommt der Tag, an dem ich Adam für all das bezahlen lassen werde.« Er rieb sich das Kinn. »Gib ihm das
Ice
, aber heb ein paar Tropfen für das Labor auf.«
    Es war eine gute Entscheidung. Sterling kippte dem Sterbenden das
Ice
in die Kehle und steckte den verbliebenen Inhalt der Ampulle genau in dem Moment in die Tasche, als die Army eintraf. Caleb entschuldigte sich, um einen Anruf entgegenzunehmen, und Sterling bahnte sich einen Weg durch das tobende Chaos, das das Dienstpersonal sogleich ausgelöst hatte.
    Caleb kehrte zurück. Er bedeutete Sterling, ihm außer Hörweite zu folgen; sein Blick war sehr ernst. »Die kurze Liste von sechs Wissenschaftlern, von denen sich unser Team erhofft hat, dass sie vielleicht in der Lage sein könnten, ein Medikament für den Entzug zu entwickeln, ist auf eine Person zusammengeschrumpft. Die anderen fünf waren spurlos verschwunden, als unsere Teams vor Ort eintrafen. Wir müssen davon ausgehen, dass Adam vor uns da war.«
    »Was ist mit Nummer sechs?«
    »Wir haben geglaubt, Adam hätte sich diese Frau geschnappt«, antwortete Caleb. »Aber es hat sich herausgestellt, dass sie während der letzten paar Monate in Deutschland war. Wir haben sie erst wieder auf den Schirm bekommen, als sie einen Flug zurück in die Staaten gebucht hat. Ich will, dass du vor Ort bist, wenn sie eintrifft.«
    Sterling rieb sich das Kinn. »Mensch, Caleb, du weißt, ich mache alles und wann immer du willst, aber wir brauchen mich hier. Ich kenne diese Straßen besser als irgendwer sonst, und daher bin ich unsere beste Chance, dieses Warenlager zu finden.«
    »Sie stammt aus Killeen«, sagte Caleb. »Genau wie du.«
    »Mindestens zehn von unseren Männern haben auf der Militärbasis Fort Hood bei Killeen gedient, und sie sind allesamt verdammt gute Soldaten. Bestimmt kann einer von denen das übernehmen.«
    »Keiner der anderen ist in drei von vieren seiner Highschooljahre auf dieselbe Schule gegangen wie sie. Diese Verbindung kannst du einsetzen, um ihr Vertrauen zu gewinnen. Wir brauchen die Hilfe dieser Frau, Sterling.«
    Sterling erstarrte, und Warnglocken schrillten in seinem Kopf. Dieselbe Highschool, zur selben Zeit? Das war ein wahres Monster von einem Zufall, und Sterling glaubte nicht an Zufälle. Der rasch mit Caleb gewechselte Blick verriet ihm wie gewöhnlich, dass sie der gleichen Ansicht waren. Auch Caleb glaubte nicht an Zufälle.
    »Und wie heißt die Frau?«, fragte Sterling, auch wenn er tief im Inneren die Antwort unerklärlicherweise bereits kannte.
    »Rebecca Burns.«
    Vierundzwanzig Stunden später
    Houston, Texas
    Drei Monate Versteckspiel waren lange genug. Bereit, mit allem fertig zu werden, was die Zukunft bringen mochte, brachte Becca ihren blauen Volvo auf der Zufahrt zu ihrem Haus zum Stehen. Es lag meilenweit abgelegen inmitten von grasbewachsenen Hügeln und Trauerweiden. Sie stammte aus einer Familie von Kämpfern – von Soldaten und kernigen Frauen, die sich nicht unterkriegen ließen. Sie konnte sich geradezu bildhaft vorstellen, wie ihr Vater und ihr Bruder aus ihren Gräbern gekrochen kamen, um sie so lange zu schütteln, bis sie Vernunft annahm.
    Gegen den heftigen Widerstand
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