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Zeugin am Abgrund

Zeugin am Abgrund

Titel: Zeugin am Abgrund
Autoren: Ginna Gray
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den Nacken legte. Er versteifte sich und sah sie unsicher an.
    Sie bemühte sich, seine nicht unbedingt ermutigende Reaktion zu ignorieren, und lächelte ihn an. “In dem Fall gehen wir am besten noch mal zurück und bitten den Richter, uns zu trauen. Denn ob es dir gefällt oder nicht, du hast mich jetzt am Hals. Ich liebe dich nämlich, Sam.”
    Seine dunklen Augen leuchteten auf. “Lauren … du hast viel durchgemacht. Wenn du dir nicht völlig sicher bist …”
    “Ich bin mir sicher. Ich war mir noch nie einer Sache so sicher.”
    Er starrte sie an. Sein Gesicht war vor Emotionen angespannt, er warf den Kopf nach hinten und lachte aus vollem Hals. “O doch, das gefällt mir, Baby”, sagte er, als er sich wieder gefangen hatte. “Sehr sogar. Aber bist du sicher, dass du es willst? Ganz sicher? Denn wenn du bleibst, dann gibt es kein Zurück. Das ist lebenslang.”
    Sie lächelte sanft. “Davon gehe ich auch aus.”
    Sam legte die Hände um ihr Gesicht und sah sie voller Zärtlichkeit an. “Ich liebe dich, Lauren”, murmelte er. Als er sie küsste, brach die Gruppe, die um ihn herum vor dem Gerichtsgebäude stand, in lauten Jubel aus.
    In Laurens Kopf begann sich alles zu drehen, und sie musste sich an ihn lehnen. “Und was ist mit dir?” fragte sie. “Bist du ganz sicher? Ich bin bestimmt eine miserable Ehefrau. Ich kann nur Klavier spielen, ansonsten bin ich völlig unbegabt. Meine Kochkünste reichen, um vor dem Hungertod bewahrt zu werden, das hast du ja gemerkt. Und für andere Hausarbeiten bin ich auch völlig ungeeignet. Einen Job kann ich nur bekommen, wenn er etwas mit Musik zu tun hat, und davon gibt es nicht viele. Ich wäre dir nur eine Last.”
    Sam lachte wieder und zog sie an sich. “Glaub mir, Baby, du bist nicht so hilflos, wie du glaubst. Das hast du eben bewiesen, als du es Todd gezeigt hast. Und du hast nicht den Kopf verloren, als du einen Mord beobachtet hast. Einen Flugzeugabsturz hast du überlebt, und auch den Marsch durch die Wildnis mitten im tiefsten Winter hast du bewältigt. Du hast die Initiative ergriffen, nachdem man mich angeschossen hatte, und mir damit das Leben gerettet. Nicht gerade typisch für eine hilflose Frau. Du bist eine starke, fähige Frau, Sweetheart, und ich bin davon überzeugt, dass du alles schaffen kannst, was du dir vornimmst.”
    Lächelnd ließ er die Hände über ihren Rücken und ihre Hüften gleiten. “Du kannst mir glauben, dass es keine Qual ist, mit dir verheiratet zu sein. Bevor du jetzt aber irgendetwas sagst, sollst du wissen, dass ich vorhabe, das FBI zu verlassen und nach Hause auf die Ranch zurückzukehren. Wenn du damit ein Problem hast …”
    “Warum sollte ich damit ein Problem haben? Sam, das wäre doch wunderbar.”
    Als sie in seinen Augen erkannte, wie erleichtert er war, wurde ihr klar, wie viel ihre Antwort ihm bedeutet hatte.
    Sam beugte sich hinunter und küsste sie auf den Mund. Dann richtete er sich auf, ließ einen Arm um ihre Taille gelegt und drehte sich zum Gerichtsgebäude um. Lächelnd sah er ihr tief in die Augen. “Komm, Sweetheart, lass uns sehen, ob wir diesen Richter finden können.”
    -- ENDE --
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