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Zeugin am Abgrund

Zeugin am Abgrund

Titel: Zeugin am Abgrund
Autoren: Ginna Gray
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mehr klar denken konnte. Bevor sie reagieren konnte, rollte er mit ihr zur Seite. Mit einem leisen Aufschrei griff sie nach seinen Schultern. Doch als ihre Finger den Rand des Verbands ertasteten, versteifte sie sich. “Sam, ich denke nicht …”
    “Dann mach es auch nicht. Denk nicht. Fühl einfach nur. Fühl, wie sehr ich dich will.” Er nahm ihre Hand und dirigierte sie nach unten. Als sich ihre Finger um ihn legten, verzog Sam voller Lust das Gesicht.
    “Alles in Ordnung? Oder habe ich dir wehgetan?”
    Lauren zog ihre Hand zurück und versuchte sich wegzudrehen, doch er hielt sie fest und brummte: “Gott, nein. Entspann dich, Baby. Es ist alles gut.”
    Während er ihr in die Augen sah, drückte er seine Hüfte gegen ihre und lächelte, als sie vor Lust nach Atem rang. “Mach es genau so, wie ich es dir sage.” Er küsste sich über ihren Körper entlang bis hin zu ihrem Hals, dann knabberte er an ihrem Ohrläppchen und flüsterte ihr mit vor Leidenschaft heiserer Stimme Anweisungen zu, die Lauren erröten ließen.
    “Sam!”
    Er lehnte sich zurück und betrachtete amüsiert ihren entsetzten Gesichtsausdruck.
    “Können wir das wirklich machen?”
    “Warum versuchst du es nicht, um zu sehen, ob es geht?”
    Sie biss sich verlegen auf die Unterlippe, dann fasste sie Mut und Selbstvertrauen und tat genau das, worum er sie gebeten hatte.
    “Ja, ja, genau so!” presste Sam hervor, während er die Zähne zusammenbiss. “Das ist es, ja! O Gott, ja! Ja! Aaah, Baby!”

19. KAPITEL
    D ie Wochen und Monate nach der Hochzeit waren die glücklichste Zeit in ihrem Leben. Laura war die bittere Ironie dieser Situation sehr wohl bewusst, dennoch stimmte es.
    Auch wenn Sam immer der starke, ruhige Typ sein würde, wurde er allmählich etwas lockerer. Auf seine eigene Weise war er zärtlich und aufmerksam, und er war ein wundervoller Liebhaber. Sie liebten sich oft, und jedes Mal offenbarte er dabei eine so tiefe Leidenschaft, die sie immer wieder sprachlos machte.
    Falls der Sex ihm Schmerzen verursacht oder seine Heilung in irgendeiner Weise beeinträchtigt hatte, ließ er es sich zumindest nicht anmerken. Wie er seinem Vater versprochen hatte, erholte er sich rasch und war schon eine Woche nach der Hochzeit wieder auf den Beinen. Nach nur einem Monat war er so kräftig und agil wie vor der Verletzung. Von der Narbe auf seiner Schulter abgesehen, wäre niemand auf die Idee gekommen, dass er angeschossen worden war.
    Fünf Tage nach der Hochzeit kam Augustus erneut ins Reservat gefahren. Seinem Pick-up folgte ein großer Lieferwagen, in dem drei Männer saßen. Sam, Lauren, Annie und Larry waren auf der Veranda des Hauses, als die beiden Wagen unmittelbar davor anhielten.
    “Was ist denn das?” wollte Sam wissen.
    “Spring nicht gleich aus dem Hemd, Sohn. Ich habe dir das Mobiltelefon mitgebracht, das du haben wolltest.”
    “Das Mobiltelefon? Sieht eher so aus, als hättest du einen kompletten Sendemast im Wagen.”
    “Was denn, das da? Das ist für Lauren.”
    “Für mich?” fragte sie überrascht.
    “Ja, ein kleines Hochzeitsgeschenk. Komm, ich zeig’s dir. Macht mal auf, Männer”, rief Augustus.
    Lauren stand auf, die anderen folgten ihr und Augustus zum Heck des Lieferwagens. Als die Möbelpacker die Türen öffneten, strahlte Augustus vor Freude, während Lauren mit offenem Mund dastand.
    “Ein Piano?” Tränen schossen ihr in die Augen, als sie Sams Vater ansah. “Du hast mir ein Piano gekauft?”
    “Ja. Eunice und Walt haben mir vorgeschwärmt, wie begabt du bist, darum dachte ich mir, dass du bestimmt gern musizieren möchtest, solange du hier lebst.”
    “Das ist doch viel zu teuer, das kann ich wirklich nicht annehmen!”
    “Das musst du aber”, erklärte er. “Wir werden es nicht wieder mitnehmen. Außerdem ist das ja nur ein ganz kleines, einfaches Piano. Wahrscheinlich nicht die Art, auf der du sonst spielst. Für ein größeres ist in Annies Haus leider kein Platz. Wenn es dir natürlich überhaupt nicht gefällt, dann …”
    “O nein, ich liebe es. Wirklich. Es ist nur …”
    “Ich will nichts davon hören. Das Piano gehört jetzt dir. Außerdem wäre es ja wohl etwas peinlich, wenn ein Mann seiner frisch gebackenen Schwiegertochter nicht mal ein bescheidenes Geschenk machen könnte. Wenn du dich dabei besser fühlst, kannst du es ja Annie überlassen, wenn das hier alles vorüber ist. Auf die Weise können ihre Enkel üben, und wenn du zu Besuch kommst, steht es für dich
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